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Verfahren zur Herstellung von Stereoskopbildern.
Um Bilder räumlich zu sehen, wurden bisher zwei nebeneinanderliegende, zu einem stereoskopischen Bilderpaar zusammengehörige Einzelbilder durch vor die Augen gehaltene
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bilder zusammengesetzt ist, wobei die Streifen der beiden Einzelbilder abwechselnd und aus einem davor gehaltenen Gitter mit feinen, für Licht undurchdringlichen, durch Streifenlückell getrennte Streifen, dem sogenannten Schirm, bestehen. Die undurchsichtigen Streifen des
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aus denen kein Licht fiel.
Diese Streifenlücken dienen nun zur Aufnahme von Bildstreifen 4, 6 einer zweiten Kopie 7/, nämlich einer solchen des ändern zur gleichen stereoskopischen Aufnahme desselben Objektes gehörenden Negativs, wobei jetzt die Lichtstrahlen aus jenen erst frei gelassenen Richtungen einfallen gelassen werden.
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ein Kasten gestülpt ist, welcher an seiner Oberfläche zwei Fenster trägt. Befindet sich im Kopierrahmen das Negativ mit dem Teilbild für das rechte Auge, so wird das rechte Fenster geöffnet, um das kopierende Licht einfallen zu lassen. Wegen der Umkehrbarkeit der Strahlenwege wird dieses Teilbild dann nur von dort aus gesehen, wo sich die belichtende Öffnung (Lichtquelle) befand, also von rechts vorn. Dort befindet sich aber beim Betrachten normalerweise das rechte Auge.
Auf analoge Weise wird das Teilbild für das linke Auge kopiert mit dem Unterschied, dass nun nicht das rechte, sondern das linke Fenster geöffnet ist, um das Licht nun von links oben einfallen zu lassen, damit das kopierte Bild auch nur von links oben, d. h. von dem linken Auge gesehen wird (bei normaler Haltung des zusammengesetzten betrachteten Bildes). Die dunkeln Stellen, aus welchen kein Licht kommt, entsprechen den geschwärzten Innenwandungen des über den Kopierrahmen gestülpten Kastens, weiche das Licht aus allen Richtungen abhalten, mit Ausnahme derjenigen Richtungen, in welchen sich das Fenster befindet. Es stellt also der
Kasten tatsächlich eine Blende dar, welche für jedes Teilbild das Licht aus denjenigen Richtungen abblendet, aus welchen das eine oder andere der beiden Teilbilder nicht gesehen werden darf.
Wird nach Fertigstellung dieses photographischen Doppelpositives (Fig. 4, 111) dieses durch
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von den einzelnen Negativen herrührende Kopie nur in bestimmten Richtungen sichtbar ; denn entsprechend den Streifenlücken jeder einzelnen Kopie (I, II) weisen nun die nach aussen in die Augen gelangenden Lichtstrahlen in bestimmten Richtungen Lücken auf. Es wird jedes einzelne Bild durch die optischen Elemente, wegen der strahlenrichtenden Wirkung derselben, wie durch feine Scheinwerfer nur in bestimmten Richtungen sichtbar gemacht.
Da die verwendeten Negative I, 11 zwei für stereoskopische Zwecke gemachte Einzelaufnahmen waren, deren beide Positive nun auf derselben Bildfläche Ill befindlich, aber in verschiedenen Richtungen sichtbar sind, so erblickt ein Beschauer bei geeigneter Haltung der Bildfläche mit dem einen Auge nur das eine Bild I, mit dem andern Auge nur das andere Bild II, wodurch bei ihm die Empfindung des räumlichen Sehens ausgelöst wird.
Das Kopieren beider Negative braucht nicht, wie vorher beschrieben. nacheinander, sondern kann auch gleichzeitig geschehen, z. B. durch die gleichzeitige Projektion der beiden Einzelbilder auf dieselbe Kopierfläche aus zwei nebeneinander angeordneten Projektionsapparaten.
Da beim Kopieren der Einzelbilder bestimmte Richtungen von kopierenden Lichtstrahlen freigehalten werden sollen, so ist es zweckmässig, nicht nur darauf zu achten, dass die Strahlen nur aus bestimmten Richtungen auf die optischen Elemente einfallen, sondern dass sie auch nach
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freigehalten werden sollen, z. B. durch Reflexion oder Beugung des Lichtes. Dies kann z. B. durch sogenannte Lichtfilter erzielt werden. Es ist z. B. das Plättchen selbst durch Färbung seiner lasse, Z0 B. gelb, als Lichtfilter ausgebildet und es ist r (Fig. 5) ein einfallender Lichtstrahl.
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also viel grösser als der einfache Weg des direkten Strahles. Es unterliegt daher auch entsprechend . stärker der dämpfenden Wirkung des Lichtfilters. Das trotzdem noch übrigbleibende schädliche Licht, z.
B. Renexlicht, kann im weitern durch geeignete Wahl und Behandlung (harte) der verwendeten lichtempfindlichen Schicht und die so erzielte Entstehung starker Kontraste unschädlich gemacht werden.
Die aneinandergereihten optischen Elemente und die lichtempfindliche Schicht und bei Heranziehung eines Lichtfilters auch dieser, können sowohl während der Herstellung des unmittelbar wirkenden Stereoskopbildes nach vorliegender Erfindung, wie auch während der Betrachtung desselben zu einem einzigen Stück vereinigt, oder ganz oder teilweise getrennt, angewendet werden. An Stelle der direkten photographischen Kopie kann auch eine z. B. durch Druck erzielte Reproduktion einer solchen unter die optischen Elemente gelegt werden.
PA'FENT-ANSPROCHE : l. Verfahren zur Herstellung von stereoskopischen Bildern, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zu einem stereuskopischen Bilderpaar gehörende Einzelbilder durch eine Summe aneinandergereihter lichtsammelnderElemente je'aus verschiedenen Richtungen zu einem einzigen Bilde kopiert werden.