<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung stereoskopisch wirkender Bilder.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
eines normalen Filmbildes unterzubringen, u. zw. so, dass jedes Bild in eine Vielzahl von einzelnen Bildrasterelementen zerlegt wird, wobei die Bildelemente der Einzelbilder, wie an sich für andere Zwecke bereits vorgeschlagen wurde, miteinander abwechseln. Es ist hiebei gleichgültig, ob das Prinzip der Erfindung bereits bei der Aufnahme angewandt wird oder ob in bekannter Weise zwei Einzelbildstreifen aufgenommen werden und die Vereinigung der beiden Teilbilder erst auf der Positivkopie erfolgt.
Ein Filmstreifen der aus derartigen, durch Vereinigung zweier Teilbilder zusammengesetzten Bildern besteht, kann in jedem normalen Projektor ohne Änderung des Gerätes zur Vorführung gelangen.
Um eine stereoskopische Wirkung herbeizuführen, wird nach der Erfindung in den Strahlengang des projizierten Bildes, also z. B. vor die Optik des Projektors, ein Polarisationsfilter geschaltet, das in der gleichen Weise unterteilt sein muss wie das Filmbild. Besteht also das Filmbild aus einzelnen Rasterelementen, so muss auch das Filter aus entsprechenden Rasterelementen bestehen, u. zw. derart, dass den Elementen des einen Bildes nur Rasterteile des Filters entsprechen, die in der einen Richtung polarisieren, und den Elementen des zweiten Bildes nur Rasterelemente des Filters entsprechen, die senkrecht zu denen der ersten Elemente polarisieren. Auf dem Bildschirm erscheint also ein normalgrosses Bild, das aus abwechselnd angeordneten Bildelementen besteht, deren Licht jeweils in entgegengesetzter Richtung polarisiert ist.
Wenn der Beschauer dieses Bild durch eine Brille betrachtet, deren Gläser aus Polarisationsfiltern bestehen, so wird erreicht, dass das rechte Auge nur diejenigen Bildelemente sieht, die dem rechten Bilde entsprechen, und das linke Auge entsprechend nur diejenigen Bildelemente sieht, die bei der Aufnahme mit der linken Kamera aufgenommen wurden. Hiedurch wird eine stereoskopische Wirkung erzielt.
Es ist im Sinne der Erfindung gleichgültig, wie die Anordnung der Bildelemente und deren Einzelbilder beschaffen ist. Man kann z. B. jedes Bild in Streifen zerlegen, so dass jeweils abwechselnd ein Streifen zu dem einen Bild und der nächste Streifen zu dem andern Bild gehört. Man kann auch die Aufteilung in einzelne Rasterpunkte vornehmen, so dass jeweils der eine Punkt dem einen Bild und der benachbarte Punkt dem andern Bild zugeordnet ist. Form und Anordnung der Rasterelemente ist beliebig. Es können viereckige, dreieckige oder anders geformte Flächenelemente zur Anwendung gelangen.
Ebenso ist es im Sinne der Erfindung gleichgültig, ob die gerasterten Einzelbilder auf ein und dieselbe Schicht des Filmstreifens kopiert werden oder ob ein doppelt beschichteter Film verwendet wird, wobei das eine Bild auf der Vorderseite und das andere Bild auf der Rückseite kopiert wird, u. zw. wiederum in der angegebenen Art, dass die einzelnen Bildelemente in die Zwischenräume des andern Bildes fallen.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 die Einrichtung zum Kopieren eines Einzelbildes dar. Fig. 2 zeigt Ausführungsbeispiele von vergrösserten Ausschnitten beim Kopiervorgang benutzter Raster und Fig. 3 veranschaulicht die Anordnung der Teilbilder nach der Vereinigung zu einem Gesamtbild.
In Fig. 1 ist die Lichtquelle, die über den Kondensator 2 den Raster 3 belichtet. Der Raster 3 wird über eine Optik 4 in der Ebene des Filmnegativs 5 abgebildet. Das Negativ 5 wird gleichzeitig mit dem Bilde des Rasters 3 durch eine Optik 6 auf dem Positivfilmstreifen 7 kopiert. In die freigebliebenen Zwischenräume des so kopierten Teilbildes wird auf dem gleichen Wege das zweite Teilbild hineinkopiert. Dies geschieht nach dem gleichen Verfahren, wie es eben beschrieben wurde, mit dem einzigen Unterschied, dass der Raster 3 an den Stellen lichtdurchlässig ist, an denen der erste Raster lichtundurchlässig war.
In Fig. 2 sind einige Ausführungsbeispiele von derartigen Rastern, wie sie beim Kopiervorgang verwendet werden, dargestellt. Bei a ist ein Linienraster gezeichnet, derart, dass der Raster aus gleichbreiten Streifen besteht, von denen jeweils ein Streifen undurchlässig und der nächste Streifen durchlässig ist. Bei b ist ein ähnlicher Raster gezeichnet, da er aus quadratischen, abwechselnd hellen und dunklen Flächenelementen besteht, während bei c ein ähnlicher Raster aus dreieckigen Flächenelementen dargestellt ist.
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt aus einem auf die beschriebene Weise kopierten Positivfilm dargestellt, wobei als Raster ein solcher mit quadratischen Flächenelementen dient. Die Flächenelemente 1, 1, 1,... gehören jeweils zu dem einen Teilbild, die Flächenelemente 2, 2, 2... gehören dem andern Teilbild an. Beim normalen Betrachten eines solchen Bildes wird man nur in einigen Partien eine gewisse Unschärfe erkennen können, nämlich nur dort, wo die Konturen der Teilbilder infolge der stereoskopischen Aufnahme nicht zur Deckung gelangen. Wird dagegen ein nach der Erfindung hergestelltes und projiziertes Bild durch eine Brille mit zwei verschieden polarisierenden Gläsern betrachtet, so hat der Beschauer den Eindruck eines scharfen Bildes mit einer je nach Art der Aufnahme verschieden grossen räumlichen Tiefenwirkung.
Es sei noch bemerkt, dass das durch die Erfindung offenbarte Verfahren für die Aufnahme, das Kopieren und die Wiedergabe stereoskopischer Bilder sich auf stehende und bewegte Bilder bezieht.
Ferner ist das Verfahren sowohl für Normal-als auch für Schmalfilm anwendbar.