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Einrichtung zur Herstellung von plastisch wirkenden Bildern.
Um mittels einer Stercoskopkamera aufgenommene Bilder plastisch erscheinen zu lassen, müssen bisher optische Apparate verwendet wurden, weiche dem rechten Auge des Beschauers ausschliesslich das vom rechten Objektiv aufgenommene und dem linken Auge ausschliesslich das vom linken Objektiv aufgenommene Bild sichtbar machen. Als solche optische Apparate dienen ber in gleichen Farben ausgeführten Teilbildern die gewöhnlichen Stereoskope, bei in Koimplementärfarben ausgeführten Bildern Brillen, deren Gläser in denselben Komplementärfarben gehalten sind (Anaglyphenverfahren). Es ist ferner bereits ein Verfahren zur Herstellung von ohne optischen Apparat plastisch erscheinenden Transparentbildern bekannt, die somit bloss in Durchsicht, dagegen nicht in Aufsicht erscheinen. In dem österr.
Patente Nr. 21835 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem Aufsichtabilder, die ohne Stereoskop-Beschauapparat stereoskopisch erscheinen, herzustellen sein sollen. Dieses Verfahren stimmt im wesentlichen mit dem von Ives verüffentlichten überein und zeigt dieselben Mangel wie dieses, wenn man es für die Betrachtung bei auffallendem Ln-hte verwenden will.
Gegenstand vorliegender Erfindugn ist eine Einrichtung zur Herstellung von Bildern, die ohne besonderen, d. h. von dem Bilde getrenntenBeschau-(Stereoskop-) Apparat, in Aufsicht (gegen eine dunkle Unterlage gehalten) plastisch erscheinen, indem die optischen Hilfsmittel in dif)'zw unter die Bildflache verlegt werden.
Im folgenden sind mehrere Ausführungsformen der Einrichtung beschrieben, welche das gemeinsame Merkmal haben, dass dnrch Wahl einer geeigneten Unterlage für fibereinandergelegte. durchsichtige stereoskopisch aufgenommene Teilbilder. die in Komplementär- farben oder a ! s Diapositiv und als @egatives, weisses, transparentes Bild (z. B. gebleichtes Negativ) ausgeführt sein können, das eine Bild ausschliesslich dem einen und das andere
Bild aussch) iess) ich dem anderen Auge sichtbar gemacht wird.
Die diesen Effekt ergebende Untortage kann hiebei von df'n Stereoskopbildcrn gesondert sein oder, insbesondere bei Verwendung geteilter Bilder, durch das dunkle Positivbild seihst gebiidet werden.
In den Zeichnungen sind in stark vergrössertem Massstabe Teile \on der Erfindung gemäss hc-rgestllten Bildern in Querschnitt dargestellt und ist der Gang der Sehstrahlen der Augen des Beschauers veranschaulicht.
Wenn ein gewöhnliches Diapositiv auf eine schwarze Unterlage gegt wird, so wird bekanntlich das Bild unsichtbar oder beinahe unsichtbar, es erscheint dagegen als positives
Bild, wenn das Diapositiv auf eine weisse Unterlage gelegt wird. Wenn dagegen ein in lichtem
Tone gehaltene. oder ein durch chemische Mittel gebleichtes Film- oder Plattennegativ auf
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erscheint dagegen als positives Bild, wenn es auf eine schwarze Unterlage gelegt wird.
Die erste Ausführungsform der Einrichtung zur Herstellung plastisch wirkender Bilder besteht nun darin, dass das eine der mittels einer Stereoskopkamera aufgenommenen Teilbilder als Diapositiv, das andere als weisses, transparentes Negativbild, beispielsweise als gebleichtes Negativ, ausgeführt wird. Diese beiden Bilder werden nun Schicht auf
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geordnete Diapositiv eine weisse Unterlage, für das andere Auge und das diesem zugeordnete gebleichte Negativ eine schwarze Unterlage bildet. Hiebei muss das gebleichte Negativ oberhalb des Diapositivs liegen.
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die Platte c eine schwarze Unterlage bildet. Diesem Auge (in Fig. l ist dies das rechte Auge) erscheint somit bloss das Bild des gebleichten Negativs, und zwar als positives Bild ;
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sichtig.
Eine unter der letzteren angeordnete weisse Unterlage e dient somit dem linken Auge und dem diesem zugeordneten Diapositiv d als Unterlage, so dass das Diapositivbild nur dem linken Auge sichtbar wird. Dagegen wird durch die weisse Unterlage e das Bild des gebleichten Negativs für das linke Auge optisch aufgehoben.
Ein derart zusammengesetztes Bild erscheint somit innerhalb der normalen Sebweite plastisch, weil jedem Auge nur das ihm zugeordnete Teilbild sichtbar gemacht wird. Die Grösse der Prismenwinkel der Platte c, bei welcher für das in normaler Sehweite befindliche Auge totale Reflexion eintritt, kann rechnungsmässig festgestellt werden.
Die beschriebene Einrichtung kann in der Weise abgeändert werden, dass das transparent-schwarze Diapositivbild und das weisse Negativbild nicht als Vollbilder, sondern in Streifen-oder Schachbrettform kopiert, Verwendung finden. Die beiden so hergestellten Bilder werden dann derart aufeinandergelegt, dass die Streifen bzw. Felder des einen Bildes in die Zwischenräume des anderen Bildes zu liegen kommen. Die Teile des positiven Bildes werden transparent-schwarz, jene des negativen Bildes transparent-weiss gehalten, Wird ein derart behandeltes Bild in der angegebenen Weise auf eine Prismenplatte c (Fig. 1) gelegt, so sieht das eine Auge das ihm zugeordnete schwarze Bild, das andere bloss das weisse Bild. Obwohl von jedem Stereoskopbild bloss Teile (Streifen bzw.
Quadrate oder Punkte) vorhanden sind, so fasst doch das Auge diese Bildteilchen zu einem kontinuierlichen
Bild zusammen.
Anstatt der Prismenplatte c (Fig. 1) kann als Unterlage für die Teilbilder eine einzige schwarz-weiss gestreifte Platte verwendet werden. Hiebei müssen die beiden Teilbilder in folgender Weise ausgeführt werden.
Es wird hiebei ein Diapositiv hergestellt, welches aus miteinander abwechselnden Streifen, des rechten und linken Bildes, besteht. Dieses Diapositiv f (Fig. t) enthält die
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sich die Streifen von l2, l4, l6 ... des linken Bildes. Es fehlen somit in dem Diapositiv die Streifen r2, r4, r6, ... des rechten und die Streifen 11, P, P... des linken Bildes. In ähnlicher Weise wird ein zweites Bild, jedoch als gebleichtes Negativ, hergestellt, welches die dem Diapositiv f fehlenden Bildstreifen r2, r4, ... und l1, l2 ... beider Teilbilder enthält. Die Herstellung solcher geteilter und zusammengesetzter Bilder erfolgt mittels eines Rasters. Das gebleichte Negativ g (Fig. 2) und das Diapositiv f werden nun Schicht auf Schicht übereinandergelegt, wobei das gebleichte Negativ oben liegt.
Unter den derart aus- geführten und übereinandergelegten Teilbildern wird eine schwarz-weiss gestreifte Unterlage h (Fig. 2) angeordnet, derart, dass sich die schwarzen Streifen 8 und die weissen
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finden. Dieser Abstand kann durch die Dicke der Diapositivplatte f oder der die Streifen 8 und w tragenden Platte h gegeben sein.
Infolge der Konvergenz der Augenachsen erscheinen für das rechte Auge die Bild-
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Dieses sieht die Streifen P, P... des linken Teilbildes aber den schwarsen Streifen s, die Streifen P, t*... des linken Teilbildes über den weissen Streifen w. Für das linke Auge sind somit bloss die dem linken Bilde zugehörigen Streifen P, P, P... sichtbar,
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Derartige Teilbilder erscheinen somit dem in Sehweite befindlichen Beschauer als plastische Bilder.
Die Breite der Streiten r, l, z und w ist sehr gering und hängt ebenso wie die Entfernung der Streifen Bund und w von der photographischen Schicht der beiden Teilbilderf, 9 von der für das betreffende Bild gewählten Sehweite ab.
Die soeben beschriebene Einrichtung kann in der Weise vereinfacht werden, dass
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zusammengefasst.
Die beiden Stereoskopbilder können auch in der Weise hergestellt werden, dass die Anordnung einer besonderen Unterlage, welche die beiden Bilder den Augen gesondert vermittelt, entbehrlich sind, indem das schwarze Bild unmittelbar sichtbar gemacht wird
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geteilt, so dass Quadrate entstehen. Jedes zweite dieser Quadrate enthält ein Teilchen ml des dunklen Positivbildes m. Die zwischen diesen ssildtei1chen m'verbleibenden Quadrate sI sind schwarz. Von dem Positivbild m ist somit bloss jeder vierte Punkt vorhanden.
In ähnlicher Weise ist das weisse Bild n (Fig. 4) geteilt. Es wird auf einer farblos durchsichtigen Unterlage erzeugt und besteht aus miteinander abwechselnden weissen Streifen u und farblos durchsichtigen Streifen e, welch letztere keine Bildteilchen enthalten. Die weissen
Streifen u sind nochmals geteilt, so dass Quadrate entstehen. Jedes zweite dieser Quadrate enthält ein Teilchen n'des transparent-weissen Negativbildes. Die zwischen diesen weissen Bildteilchen s'verbleibenden Quadrate w'sind weiss. Von dem weissen Bilde ist somit gleich- falls bloss jeder vierte Punkt vorhanden.
Die beiden Bilder tn, n werden nun Ubereinandergelegt, und zwar das weisse Bild oben und quer zu den Längsstreifen q und v um die halbe Breite dieser Streifen, in der
Richtung der Streifen q. c jedoch um die volle Breite der Quadrate tnl (bzw. 1, 81, w1) gegeneinander versetzt, so dass immer ein dunkles Bildteilchen m1 mit einem weissen 1 abwechselt.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen Querschnitte nach den Linien A-B und C-D der Fig. 3 und 4 durch die übereinandergelegten Bilder. Aus'Fig. 5 ist ersichtlich, dass für das eine Auge, dem im vorliegenden. Falle das weisse Bild n zugeordnet ist. die weissen
Bildteilchen m1 oberhalb der schwarzen Quadrate zuliegen und infolgedessen sichtbar sind.
Das andere Auge sieht dagegen die Bildteilchen 1 nicht, da sie ihm oberhalb der weissen
Streifen q erscheinen. Fig. 6 zeigt, dass das eine Auge in dem durch die Linie C-D an- gedeuteten Streifen bloss eine weisse Unterlage sieht, die sich aus den weissen Quadraten w1 und Teilen der weissen Streifen q zusammensetzt. Das andere Auge sieht dagegen durch die farblos-durchsichtigen Streifen t. hindurch die Teilchen m1 des ihm zugeordneten dunklen
Positivbildes m. Dasselbe ist bei den auf den Streifen A-B und C-D folgenden Streifen der Fall. Jedem Auge sind somit bloss die Teilchen des ihm zugeordneten Stereoskopbildes sichtbar. Sind diese Teilchen hinreichend klein, so fasst sie das Auge zu einem kontinuier- lichen Bilde zusammen und es ergibt sich ein plastisches Aussehen der Bilder.
Dass dem einen Auge die schwarzen Quadrate durch die farblos-durchsichtigen Streifen M hindurch sichtbar sind (Fig. 6), ist, wie praktische Versuche gezeigt haben, für den Gesamteffekt nicht störend. Derselbe Effekt wie bei der zuletzt beschriebenen Ein- richtung kann selbstverständlich dadurch erzielt werden, dass das Positivbild m als Dia- positiv, welches bloss die Bi1dtei1e ml enthält, ausgebildet und auf einem Raster gelegt wird, der die schwarzen Quadrate SI und die weissen Streifen q enthält. Die Herstellung der Teilbilder kann bei allen beschriebenen Durchführungsformen des Verfahrens auf photochemischem Wege oder durch Drucken erfolgen.
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