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Verfahren und Einrichtung zum Kopieren von gerasterten Farbenphotographien nach dem Projektions- verfahren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Kopieren und Reproduzieren von gaufrierten Filmen oder Bildern, bei denen sich die Achsen der Elementarlicht- strahlenbündel in einer bestimmten endlichen Entfernung von der Rasterung schneiden.
Bei der Herstellung von Kopien von gerasterten Farbenphotographien ist es notwendig, eine Reihe von Bedingungen, die nur bei gerasterten Photographien auftreten, zu erfüllen. Zur Erläuterung dieser für das Kopieren gerasterter Farbenphotographien charakteristischen Bedingungen sei auf die Fig. 1 und 2 hingewiesen.
In Fig. 1 sind schematisch die Verhältnisse erläutert, die bei der Aufnahme eines gaufrierten Originalfilms oder bei der Durchleuchtung der Kopie von rückwärts auftreten. Fig 2 veranschaulicht in schematischer Darstellung die Durchführung des Kopiervorganges gemäss der Erfindung.
Das Lichtstrahlenbündel, das von einem bestimmten Punkte des aufzunehmenden Bildes ausgeht und in das Filter f eintritt, ist durch die Randstrahlen s in Fig. 1 gekennzeichnet. Die Strahlen des Bündels s werden nach ihrem Durchtritt durch das Farbfilter f mittels des Objektives gesammelt, so dass sie sich in einem Punkte des Rasterteilchens ei schneiden. Auf der hinter der Rasterung liegenden, lichtempfindlichen Schicht wird dann durch das in Rede stehende Lichtstrahlenbündel ein Filterbildchen i", il entworfen. Das von einem Punkt des aufzunehmenden Gegenstandes ausgehende, durch das Filter f hindurchtretende und das Filterbildchen il, il erzeugende Lichtstrahlenbündel sei Elementarlichtstrahlenbündel genannt.
Die Mittelachse dieses Elementarlichtstrahlenbündels wird durch diejenige Linie r1,,. gebildet, welche, ausgehend von dem aufgenommenen Gegenstandspunkt, durch den Mittelpunkt po des Selektivfilters und den Mittelpunkt des mikroskopischen Bildchens il, il hindurchgeht.
Von jedem einzelnen Punkte des aufgenommenen Bildes gehen nun Elementarlichtstrahlen- bündel der genannten Art aus und gelangen durch das. Filter f und das Objektiv auf den gerasterten Träger a der lichtempfindlichen Schicht. Von jedem einzelnen dieser Elementarlichtstrahlenbündel wird ein mikroskopisches Bild il, i2 des Filters f auf der lichtempfindlichen Schicht erzeugt. Die Achsen
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sind umso stärker geneigt, je näher die zu diesen Achsen gehörigen mikroskopischen Bildchen dem Rande des gerasterten Filmes liegen.
Bei der Projektion einer gerasterten Farbenphotographie werden die bei der Aufnahme vorhanden gewesenen Verhältnisse umgekehrt, u. zw. wird die zu projizierende Photographie von rückwärts beleuchtet.
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ein Elementarlichtstrahlenbündel aus, analog dem Elementarlichtstrahlenbündel, welches bei der Aufnahme zur Erzeugung der mikroskopischen Filterbildchen gedient hat. Damit nun bei der Projektion korrekte Farbbilder erhalten werden, ist es notwendig, dass genau wie bei der Aufnahme sämtliche Achsen der bei der Projektion entstehenden Elementarlichtstrahlenbündel sich wiederum im Mittelpunkt des bei der Projektion verwendeten Farbfilters schneiden.
Weiterhin müssen alle bei der Projektion auftretenden Elementarlichtstrahlenbündel vollständig von dem für die Projektion verwendeten Filter erfasst werden und auch vollständig durch das Projektionsobjektiv hindurchtreten. Die Verhältnisse bei der Projektion können ebenfalls aus Fig. 1 ersehen werden, u, zw. sind dort zwei mikroskopische Filterbildchen '1, i2 mit den von ihnen ausgehenden Elementarlichtstrahlenbündeln dargestellt. Die Achsen
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dieser Elementarlichtstrahlenbündel schneiden sich im Punkte po, wo sich das Zentrum des bei der Pro- jektion verwendeten Farbfilters f befinden muss. Weiterhin werden die durch ihre Randstrahlen s gekennzeichneten Elementarlichtstrahlen vollständig von dem Filter aufgenommen.
Wenn man einen Film in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aufnimmt, so hat die Entfernung des Schnittpunktes X der Achsen der Elementarlichtstrahlenbündel von dem gerasterten Originalaufnahmefilm einen bestimmten Wert, welcher bei Ausschaltung jedes optischen Systems in dem Strahlengang mit a ; bezeichnet sein möge.
In derselben Weise kann man mit y die Entfernung bezeichnen, welche zwischen dem Schnittpunkt Y der Achsen der Elementarliehtstrahlenbündel und der gerasterten Oberfläche einer nach dem Projektionverfahren mittels dieser Originalaufnahme hergestellten Kopie bei Ausschaltung jedes optischen Systems vorhanden ist, wobei der Punkt Y ebenfalls vor der gerasterten Oberfläche liegt, wenn die Kopie von rückwärts beleuchtet wird. Bisher hat man angenommen, dass es zur Erzielung einer farbenrichtigen Wiedergabe mittels dieser Kopien notwendig sei, dass die Grösse und Brennweite der Objektive und somit die Lage und Grösse der Farbfilter für Aufnahmeapparat und Projektionsapparat gleich sind, d. li. die theoretischen Werte x und y müssen gleich sein.
Der Abstand des Farbfilters des Projektionsapparates von der zu projizierenden, gerasterten Kopie ist also nach der allgemeinen Auffassung auf einen bestimmten Wert festgelegt, und diese Bindung ist ausserordentlich störend ; denn die Grösse und Brennweite der Projektionsobjektive ändert sieh mit der Grösse des gewünschten Projektionsbildes und der Grösse des Raumes, in dem die Projektion vor sich geht, und die Änderung dieser Faktoren macht auch eine Änderung der Lage des Farbfilters notwendig.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, besteht nun darin, korrekte Kopien von gaufrierten Filmen od. dgl. herzustellen, welche mit Hilfe eines Proje1.'iionsapparates mit bestimmten gegebenen optischen Verhältnissen projiziert werden können. Um diese Aufgabe zu lösen, wird erfindunggemäss von den bekannten gerasterten Originalphotographien mit zueinander geneigten Achsen der Ele- mentarlichtstrahlenbündel, welche sich bei Ausschaltung jedes optischen Systems in einem endlichen Abstande x vor der Rasterung schneiden, ausgegangen.
Die Erfindung vermeidet also die Verwendung von nach dem bekannten"Kollimationsverfahren"erzeugten Originalaufnahmen mit zueinander parallelen Achsen der Elementarliehtstrahlenbündel, bei denen der Wert x unendlich ist, wodurch zur Erzeugung einer korrekten Kopie nach dem Projektionsverfahren die Anwendung zusätzlicher optischer Einrichtungen erforderlich wird, die wegen der hiebei notwendigen grossen Linsenöffnungen praktisch nicht herstellbar sind. Von den Originalphotographien mit zueinander geneigten Achsen der Elementarlichtstrahlenbündel wird durch Projektion durch ein konvergierendes optisches System hindurch eine gerasterte Kopie erzeugt, bei der die Achsen der Elementarlichtstrahlenbündel sich in einem Punkt Y schneiden, dessen Entfernung y von der Kopie einen bestimmten endlichen Wert besitzt.
Durch geeignete Wahl der Brennweite des beim Projektionskopieren benutzten optischen Systems wird der Wert y der Kopie dem Projektionsapparat, der zum Projizieren der Kopie dient, und somit auch den räumlichen Verhältnissen, die für die Projektion massgebend sind, angepasst. In der Regel wird der Wert y der Kopie nicht mit dem Werte a ; des Originals übereinstimmen.
Die Beziehungen, die bei dem Projektionskopieren gemäss vorliegender Erfindung zwischen der Brennweite ! p des beim Projektionskopieren verwendeten optischen Systems und den Werten a ; und y bestehen, sind durch die folgenden Gleichungen gegeben, von denen die erste gilt, wenn x kleiner ist alg
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optischen System.
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also nach vorliegender Erfindung Kopien für beliebige Projektionsapparate in beliebigen Räumen erzeugen, ohne dass teure zusätzliche optische Einrichtungen notwendig sind.
In Fig. 2 ist schematisch der Kopiervorgang selbst veranschaulicht, u. zw. ist nach Fig. 2 angenommen, dass zwischen dem gerasterten Originalfilm 0 und dem zu belichtenden gerasterten Kopierfilm 1 ein konvergierendes optisches System angeordnet ist, das aus zwei kombinierten Objektiven zusammengesetzt ist. pi-pu und P2-P2 sind die Hauptebenen der kombinierten Objektive.
Die Grösse des Bildes des Originalfilms und die Grösse des auf dem unbelichteten Film zu erzeugenden Bildes steht bei dem Ausführungsbeispiel im Verhältnis l : l. Die resultierende Brennweite des Objektivs, welches durch die beiden Einzelobjektive gebildet wird, ist durch die Gleichung bestimmt :
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In dieser Gleichung ist d der optische Abstand der beiden nebeneinanderliegenden Objektive, deren Einzel-
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Hauptebenen.
Schliesslich ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass der Wert ? des Originalfilms C derart gewählt ist, dass 2cp > - x > - cp ist.
Aus der Gleichung
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ist ersichtlich, dass die resultierende Brennweite tp des aus zwei kombinierten Objektiven zusammengesetzten konvergierenden optischen Systems verändert werdenkann, indem man den Abstand zwischen den beiden Objektiven ändert und dadurch den optischen Abstand d ändert. Damit verändert sich auch entsprechend der Abstand 1 zwischen den Hauptebenen. Y ist der Konjugierte von X mit Bezug auf das resultierende Objektiv, dessen Brennweite t ? ist.
Mittels der beschriebenen Einrichtung kann man von einem gegebenen Original verschiedene Serien von Kopien erzeugen, von denen jede einzelne einen vorher bestimmten Wert für die Grösse y hat. Dabei wird die Grösse von y der Länge der Theater, in denen die Projektion stattfinden soll, und den verschiedenen Typen der Projektionsobjektive angepasst.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren ist angenommen worden, dans eu ist, so dass der Punkt Y vor denFilmrasterungenliegt. Durch eine einfache Variante können auch korrekte Reproduktionen erhalten werden in dem Fall, in dem x < # ist und Punkt Y infolgedessen hinter dem Kopierfilm liegt. Es genügt, eine konvergierende Linse nahe vor der Filmkopie während der Projektion aufzustellen, um den Punkt Y vor die Rasterungen der Filmkopie zu bringen. Auf diese Weise erhält man dann eine korrekte Projektion.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Kopieren von Farbenphotographien auf gerasterten Schichtträgern nach dem Projektionsverfahren, bei denen sich die Achsen der Elementarstrahlenbündel in einer endlichen Entfernung vom gerasterten Film schneiden, wobei diese Entfernung bei der Kopie den optischen Verhältnissen des jeweiligen Projektionsapparates angepasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennweite des konvergierenden zwischen den beiden mit der Rasterung einander zugekehrten Filmen (Originalund Kopierfilm) liegenden Kopierobjektivs aus den Gleichungen
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