DE1161474B

DE1161474B - Kopiereinrichtung zum Erzeugen elektro-photographischer Halbtonbilder

Info

Publication number: DE1161474B
Application number: DEE23991A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Walter Seliger
Original assignee: Elbe Kamera GmbH
Current assignee: Elbe Kamera GmbH
Priority date: 1962-12-11
Filing date: 1962-12-11
Publication date: 1964-01-16
Also published as: FR1353212A

Description

Kopiereinrichtung zum Erzeugen elektrophotographischer Halbtonbilder Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopiereinrichtung zum Erzeugen elektrophotographischer Halbtonbilder, bei welcher zur Vermeidung des Randeffektes, d. h. der Konturenentwicklung von größeren schwarzen Flächen, die sogenannte Rastermethode Anwendung findet.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen man dem Vorlagenbild auf der elektrophotographischen Schicht ein Raster oder ein Rasterbild überlagert bzw. mit demselben eineVor- oder Nachbelichtung durchführt. Auf diese Weise wird das zunächst konstante Potential größerer im gleichen Maße belichteter Flächen rasterförmig abgebaut, so daß innerhalb dieser Flächen Feldinhomogenitäten entstehen. Letztere führen dazu, daß größere Flächen der Vorlage auch bildmäßig der Belichtung entsprechend wiedergegeben werden.
Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß ohne Ersatz des Rasters durch ein anderes und ohne Umbauten der optischen Geräte ein Übergang von einem Negativ-Positiv-Prozeß zu einem Positiv-Positiv-Prozeß nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kopiereinrichtung zu schaffen, welche mit einem Raster sowohl den Negativ-Positiv als auch den Positiv-Positiv-Prozeß bei der elektrophotographischen Bildherstellung durchzuführen gestattet und bei welcher gleichzeitig die Rasterkonstante eines Rasters dem Abbildungsmaßstab der Vorlage angepaßt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Zwischenbildebene eines zweistufigen Abbildungssystems ein Raster liegt, dessen Abbildungsmaßstab unabhängig von dem ebenfalls variablen der Vorlage in der Zwischenbildebene veränderbar ist. Auf diese Weise ist ein Negativ-Positiv-Prozeß durchführbar, da das Raster als Schattenraster auf der elektrophotographischen Schicht abgebildet wird. Eine Umstellung auf einen Positiv-Positiv-Prozeß ist dadurch möglich, daß lediglich das Raster aus der Zwischenbildebene entfernt und dessen Abbildung in die zweite Stufe des Abbildungssystems eingespiegelt wird. Dadurch entsteht auf der elektrophotographischen Schicht ein Lichtraster.
Die Erfindung wird an Hand eines dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert. Es zeigt F i g. 1. ein Abbildungssystem für einen Negativ-Positiv-Prozeß, F i g. 2 ein Abbildungssystem für einen Positiv-Positiv-Prozeß.
Gemäß F i g. 1 liegt vor einem Beleuchtungssystem 1 ein Negativ 2, welches über ein Objektiv 3 in eine Zwischenbildebene abgebildet wird, in welcher ein Raster 4 angeordnet ist. Vor dem Raster 4 befindet sich eine Feldlinse 5, welcher ein einer photoleitenden Schicht 6 zugewandtes Objektiv 7 folgt.
Gemäß F i g. 2 befindet sich das gleiche Raster 4 im Strahlengang eines weiteren Beleuchtungssystems B. über einen in der zweiten Stufe des zweistufigen Abbildungssystems gelegenen halbdurchlässigen bzw. einschwenkbaren Spiegel 9 findet eine Einspiegelung der Abbildung des Rasters 4 als Lichtraster in den Hauptstrahlengang statt. Mit 10 ist ein Positiv bezeichnet.
Die Wirkungsweise ist folgende: Zwecks Durchführung eines Negativ-Positiv-Prozesses bedient man sich des in F i g. 1 dargestellten Abbildungssystems. Zunächst wird das in der Zwischenbildebene liegende Raster 4 mittels des Objektivs 7 in einer durch den Charakter der Vorlage bedingten Größe als Schattenraster auf die aufgeladene photoleitende Schicht 6 abgebildet. Alsdann wird das Negativ 2 im gewünschten Abbildungsmaßstab durch das Objektiv 8 in der Zwischenbildebene abgebildet und somit zusammen mit dem Raster 4 auf die Schicht 6 projiziert. Zur Beeinflussung der Gradation sowie des Charakters der Halbtonwiedergabe kann der Abbildungsmaßstab des Rasters 4 jederzeit durch Änderung von Gegenstands- und Bildweite des Objektivs 7 geändert werden. Derselbe Effekt ist durch Ausbildung des Objektivs 7 als Varioobjektiv oder durch Objektivwechsel erreichbar. Ein Austausch des empfindlichen und teuren Rasters 4 gegen ein Raster mit anderer Gitterkonstante ist also nicht mehr nötig. Die Rasterung führt zur Auflösung großer Flächen des latenten elektrostatischen Bildes in hinsichtlich ihres Potentials isolierte Details, wodurch eine belichtungsabhängige Bildwiedergabe möglich wird.
Unter einem Positiv-Positiv-Prozeß ist ein solcher zu verstehen, bei welchen an den unbelichteten Stellen der photoleitenden Schicht 6 während der Entwicklung Farbstoff abgelagert wird. Soll dieser Prozeß durchgeführt werden, so ist unter Beibehaltung des gesamten Abbildungssystems der F i g. 1 das Raster 4 lediglich aus der Zwischenbildebene zu entfernen und in die in F i g. 2 dargestellte Lage zu bringen. über den teildurchlässigen bzw. einschwenkbaren Spiegel 9 wird die Abbildung des Rasters 4 in den Hauptstrahlengang eingespiegelt und nunmehr auf der Schicht 6 ein Lichtraster erzeugt. Bei Verwendung eines teildurchlässigen Spiegels ist die rasterförmige Zusatzbelichtung gleichzeitig mit der Belichtung der Schicht 6 mit dem Positiv 10 durchführbar. Durch die rasterförmige Zusatzbelichtung erfolgt wiederum eine Auflösung, insbesondere der zu schwärzenden Flächen, in voneinander isolierte Details, wodurch der Randeffekt vermieden und eine belichtungsabhängige Bildwiedergabe möglich wird. Auch in diesem Falle können die Abbildungsmaßstäbe des Positivs 10 sowie des Rasters 4 in bereits beschriebener Weise ohne Rasterwechsel aufeinander abgestimmt werden. Das Verhältnis der Grundbelichtung zu der Zusatzbelichtung läßt sich bequem durch die Blende des Objektivs 3 ändern.
über nicht dargestellte Steuerkurven ist eine automatische Scharfeinstellung der Objektive in Abhängigkeit von den jeweils gewünschten Abbildungsmaßstäben erreichbar. Die Möglichkeit einer Programmierung der Einstellung von Gesamtabbildungsmaßstab, effektiver Rasterkonstante und Belichtung ergibt sich, wenn die Bildvorlagen hinsichtlich ihrer Gradation, Detailanordnung und Dichte subjektiv klassifiziert bzw. ausgemessen werden und zu jeder Einstufung die optimalen Einstelldaten ermittelt worden sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Kopiereinrichtung zum Erzeugen elektrophotographischer Halbtonbilder, bei welcher zur Vermeidung des Randeffektes eine Belichtungsrasterung der photoleitfähigen Schicht stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenbildebene eines zweistufigen Abbildungssystems ein Raster (4) liegt, dessen Abbildungsmaßstab unabhängig von dem ebenfalls variablen der Vorlage in der Zwischenbildebene veränderbar ist.
2. Kopiereinrichtung zum Erzeugen elektrophotographischer Halbtonbilder, dadurch gekennzeichnet, daß in die zweite Stufe eines zweistufigen Abbildungssystems die Abbildung eines Rasters (4) einspiegelbar ist, dessen Abbildungsmaßstab unabhängig von dem der Vorlage in der Zwischenbildebene veränderbar ist.