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Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Bremse für Sprechmaschinen und hat eine Vorrichtung zum selbsttätigen Abstellen der Maschine zum Gegenstande, wenn die Schalldose durch die der Schallinie folgende Nadel nicht mehr vorgeschoben wird. Gemäss der Erfindung wirkt der
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das ersterwähnte vom Motor betätigte Organ in die Lage kommt. den Bremsmechanismus zu betätigen.
In der Praxis kann diese Erfindung in der verschiedensten Weise ausgeführt werden. In den Zeichnungen ist die Anwendung der Erfindung auf eine Plattensprechmaschine mit unter den Motor herabgeführtem Trichter dargestellt.
Fig. 1 zeigt die selbsttätige Bremse für Sprechmaschinen im Grumdriss, wobei einzelne Teile der Deutlichkeit wegen weggebrochen sind. Fig. 2 ist ein Schnitt der Fig. l. Fig. 3 ein Detailschnitt nach der Linie A-. in Fig.]. Fig. 3 a eine Einzelheit und Fig. 4 eine vergrösserte
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Daumen 10 und eine vorspringende Nase 11 (Fig. 4), die übereinander und in einem bestimmten Abstand voneinander auf dem Umfang der Hülse 7 angeordnet sind. Auf dem Kasten ist eine Platte 12 befestigt, die einen Zapfen 13 trägt, um welchen ein Winkelhebel 14 schwingt. Das eine Ende dieses Hebels 14 ist gabelförmig ausgebildet, und eine Zinke dieser Gabel besitzt eine
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vermittelst des Zapfens 18 an der Platte 12 angelenkt ist.
An dem Gelenkende besitzt der Hebel li einen radialen Schlitz, so dass er in seiner Längsrichtung verschoben werden kann, sobald durch den Daumen 10 der Hebel 1-7 verschwenkt wird. Ein Schlitz im anderen Ende des Hebels 17 ermöglicht es demselben, um seinen Zapfen 18 zu schwingen, sobald ein am inneren Ende des Hebels 17 vorgesehener Zahn 19 von der rotierenden Nase 11 erfasst wird. Vermittelst eines in der Mitte des Hebels 77 angeordneten Zapfens 2C ist eine Stange 21 an dem Hebel 17 angelenkt, der, wie des weiteren beschrieben wird, die Bremsvorrichtung betätigt.
Das andere nicht gegabelte Ende des Hebels 14 trägt einen Zapfen 22, um den ein Exzenter 23
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Sektors ist eine Kurvennut 99 ausgebildet, in der sich ein Zapfen 30 führt, welcher von einem unten am Tonarm 3 befestigten Arm 31 getragen wird.
Die Einrichtung der von der Stange 21 betätigten Bremsvorrichtung ist die folgende :
Eine oben auf dem Kasten befestigte Platte 32 ist an einer Stelle aufgebogen und durch dieses aufgebogene Randstück 33 reicht das abgeschrägte Ende 34 der Stange 21 hindurch. Zwischen dem Randstück 33 und einem Bund 36 der Stange 21 ist eine Druckfeder 35 angeordnet, welche die Stange 21 nach links (Fig. 1 und 2) zu schieben bestrebt ist. An einem Ende ist die Platte 32 aufgebogen und an dem aufgebogenen Lappen 37 ist vermittelst eines Zapfens 38 ein Hebel 39 angelenkt, welcher für gewöhnlich durch eine Feder 40 gegen das Ende 34 der Stange 21 nach oben gedrückt wird. Ein in 42 drehbar gelagerter Winkelhebel 41 reicht mit einem Ende durch einen Schlitz in dem aufgebogenen Randstück 33 und über das Ende des Hebels 39.
Wird nun der Hebel 41 teilweise um seinen Zapfen in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1) verschwenkt, so schiebt sich sein Ende über eine Warze 43 (Fig. 3) auf dem Hebel 39 und letzterer wird niedergedrückt. Der Hebel 39 besitzt einen Schlitz 44, in welchem ein Hebel 45 (in Fig. 1 nicht dargestellt), der mit einem Ende an oder nahe dem Punkt 42 angelenkt ist, gleiten kann. Dieser Hebel 45 ist zwischen seinem Drehpunkt 42 und der Stelle, wo er durch den Schlitz 44 geht. an einen zweiten Hebel 46 angelenkt, der mit einem dritten Hebel 47 gelenkig verbunden ist.
Ein weiteres Gelenk verbindet letzteren mit einem vierten Hebel 48, der seinerseits in 42 einen zweiten Drehpunkt besitzt. Von der Verbindungsstelle der Hebel 45 und 46 ragt ein Dorn 451 in einen Schlitz 49 des Hebels 41 empor. Dieser Schlitz bewirkt einen geringen toten Gang zwischen den Hebeln 41 und 45. Der Hebel 45 ruht für gewöhnlich in einem Ausschnitt 50 (vgl. Fig. 3 a, welche das Ende des Hebels 39 vergrössert zeigt) des Schlitzes 44 und wird hier entgegen der Wirkung einer Feder 51 festgehalten, die an einer Öse 371 befestigt ist und den Hebel 45 zu verdrehen trachtet.
Der Hebel 48 kann in einem Schlitz in dem aufgebogenen Lappen 52 der Platte 32 schwingen und besitzt ein gebogenes Ende, das ein Bremski8Sen 53 trägt, das in Berührung mit der Randleiste des Schalltellers 2 gebracht werden kann. Eine Druckstange 54, deren eines Ende durch einen Lappen 55 der Platte 32 geht, ist an der Verbindungsstelle der Hebel 46 und 47 angelenkt.
Zwischen dem Lappen 55 und dem Verbindungspunkt der Hebel 46 und 47 ist auf der
Stange 54 eine Druckfeder 56 gewickelt. Liegt das Kissen j3 an der Schalltellerrandfläche 2 an, so fallen die Stange 54 und der Hebel 47 ungefähr in eine Gerade, so dass die Feder 56 jeden Druck der Schal1telJerrandfläche gegen das Kissen 53 aufnehmen muss.
Die Arbeitsweise der beschnebenen Vorrichtung ist die folgende : Beim Andrehen des Schah- tellers wird das Bremskissen 53 von der Randfläche des Schalltellers dadurch abgehoben. dass man den Hebel 41 entgegen der Pfeilnehtung in Fig. 1 bewegt. Dadurch wird der Kniehebel a4, Je betätigt und zieht das Bremskissen 53 vom Schallteller ab Gieichzettig wird der Hebel 45 an das Ende des Schlitzes. 44 un Hebel 39 gebracht und in den Einbchnitt 50 emfallen gelassen. so dass jetzt Hebel 45 gegen die Wirkung der Feder 51 festgehalten wird. Zugleich geht das Ende
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durch die Feder 40 gegen die Unterettt'des Endes 34 der Stange 21 gedrückt wird.
Nun beginnt der Schallteller unter der Wirkung seines Antriebes zu rotieren, und die Nadel wird auf den Anfang der Schallinie eingestellt. Beim Drehen des Schalltellers wird der Tonarm allmählich unter der Wirkung der Spiralnut der Schallplatte über dieselbe hinweggeführt und der Zapfen 30, der in die Kurvennut 29 eingreift, verdreht allmählich den Sektor 27 um dessen Zapfen 28. Der Schalltellerzapfen 1 dreht inzwischen vermittelst des Bundes P die Scheibe um ihre Achse und dadurch wird auch der Daumen 10 und die Nase 11 in Drehung versetzt. Sofort nachdem die Nase 11 an dem Zahn 19 des Hebels 17 vorbeigegangen ist, gelangt der Daumen 10 in Eingriff mit der Nase 15 des Hebels 14 und verschwenkt dadurch letzteren um seine Achse 13.
Infolge dieser Verdrehung des Hebels 14 gelangt der Zahn 19 des Hebels 17 in die Bahn der Nase 11, d. h. in jene Stellung, bei der die Nase 11 bei weiterer Drehung eine Verschwenkung des Hebels 17 und dadurch eine Betätigung der Bremse herbeiführen würde.
Da jedoch durch Vermittlung des wie ein Klemmgesperre wirkenden Exzenters 23 eine nachgiebige Reibungsverbindung zwischen dem Hebel 14 und dem Sektor 27 besteht und dieser während der Bewegung des Schallarmes 3 über die Schallplatte 5, und zwar zufolge des Eingriffes des mit dem Schallarm verbundenen Zapfens 30 in die Kurvennut 29 in der in Fig. 1 angedeuteten Pfeilrichtung kontinuierlich gedreht wird, wird der zum Einrücken der Bremse bereitgestellte Hebel 14, unmittelbar nachdem der Daumen 10 die Nase 15 passiert hat, durch den Sektor 27 wieder in seine frühere Lage zurückgestellt und somit der Zahn 19 wieder aus der Bahn der Nase 11 gebracht, bevor diese den Zahn erreicht, so dass eine Betätigung der Bremse nicht erfolgen kann.
Dieses Spiel wiederholt sich während der ganzen Zeit, in der die Nadel durch die Schallinie gegen die Mitte der Platte bewegt wird.
Erreicht nun die Nadel das Ende der Schallinie, so wird sie nicht mehr weiter gegen die Mitte vorgeschoben und infolgedessen hört auch die Bewegung des Sektors 27 und seine Ein-
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in seine Anfangsstellung, bei der der Zahn 19 ausser der Bahn der Nase 11 steht.
Gegebenenfalls kann die Bremse auch von Hand aus durch Bewegen des Armes 41 im Sinne des Pfeiles betätigt werden, wobei Arm 41 bei seinem Übergang über die Warze 43 den Hebel 39 niederdrückt und dadurch den Hebel 45 freigibt, so dass die Feder 51 wie früher die Bremse betätigen kann.
Da wie ersichtlich der Umfang der Scheibe 6 weit grösser ist als der des Schalltellerzapfens oder der Umfang des auf die Scheibe 6 wirkenden Bundes J\ so wird der Hebel 14 nur einmal während mehrerer Umdrehungen des Schalltellers betätigt.
Wenn erwünscht, kann auch eine Hemmvorrichtung angeordnet werden, die verhindert, dass beim Bewegen der Stange 21 die Bremse betätigt wird, bevor die Wiedergabe der aufgezeichneten Töne richtig begonnen und die Nadel ihre Wanderung angetreten hat.
Natürlich kann statt des oben beschriebenen jeder andere Bremsmechanismus verwendet werden. Ebenso können andere Vomchtungen verwendet werden, um vermittelst des bewegten Tonarmes die vom Motor angetriebene Vorrichtung zum Betätigen der Bremse zu hemmen, ohne hiebei den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
PATENT-M'SPRÜCHE : 1. Sprechmaschine mit selbsttätiger Bremsung am Schlusse des Spiels durch Einwirkung des Motors auf ein die Bremse einrückendes Organ, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor das Betätigungsorgan, auf das er einwirken soll, erst selbst periodisch zum Einrücken bereitstellt, dass diese Bereitstellung aber von dem Schallarm infolge seiner Schwingbewegung immer wieder rückgängig gemacht wird, ehe der Motor auf das Betätigungsorgan einwirken kann, so dass die Bremsung verhindert wird, solange der Schallarm schwingt, jedoch eintritt, sobald er stillsteht.