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Abschlussstellung erleichtert und es werden selbst bei den geringsten Unterschieden zwischen dem Druck in der Leitung und dem Totraum des Zweikammerzylinders noch Abstufungen ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei verschiedenen Stellungen des Steuerkolbens dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Bremseinrichtung in LÖsestellung, Fig. 2 die Stellung des Steuerventiles und den Bremszylinderkolben nach Einleitung einer Bremsung und Fig. 3 das Steuerventil in Abschlussstellung nach erfolgter stufenweiser Bremsung mit teilweise schon gelöster Zweikammerbremse.
Das Steuerventil A besteht aus dem Steuerkolben kl und dem auf derselben Kolbenstange sitzenden kleineren Gegenkolben die den Differentialkolben , k2 bilden und aus dem Hauptschieber g, der als Schleppschieber ausgebildet ist und auf dessen Rücken sich ein zweiter, mit dem Kolbenrahmen fest verbundener Schieber h bewegt, der neben der Wirkung des Abstufungsventiles auch noch die eines weiteren Verteilungsorganes ausübt. Der Raum I links vom grossen Steuerkolben steht unter dem Druck der Leitung L, die Mittelkammer III rechts von diesem Kolben unter dem Druck der durch das Rohr E angeschlossenen Arbeitskammer IV des Zweikammerbremszylinders B2 und des Hilfsluftbehälters C, wodurch das Abklappen des Steuerschiebers vermieden wird.
Der durch den Gegenkolben kl abgeschlossene Raum il ist durch die Rohrleitung 5, D ständig mit dem Totraum V des Zweikammerbremszylinders B2 verbunden.
In der Füll- oder Lösestellung (Fig. 1) ist der Arbeitsraum IV der Zweikammerbremse nebst Hilfsluftbehälter C über die Kammern I, In und das Rohr E mit der Hauptleitung L,
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verbunden, während die Druckkammer VI des Einkammerbremszylinders durch das Rohr F und die Kanäle 6,7, 8, 9, 10 zur Aussenluft entlüftet ist. In der Bremsstellung (Fig. 2) steht der Totraum V auf dem Wege D, 5, 11, 12, über das Rückschlagventil i und das Rohr F mit der
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mit der freien Luft in Verbindung.
Die Kolbenstange der beiden Kolben l1 und 12 im Zweikammerbremszylinder sowie die Kolbenstange des Kolbens m im Einkammerbremszylinder, sind entweder fest durch einen Rundlochkreuzkopf oder, wie gezeichnet, durch einen Langlochkreuzkopf verbunden. welcher eine freie, voneinander unabhängige Verschiebung der Angriffspunkte der beiden Hebel o, q des Bremsgestänges ermöglicht. Letztere sind miteinander durch eine Stange'2 verbunden. welehe durch ihren Fortsatz ri an dem bei v gelagerten Hebel s des Bremsgestänges angreift. An den beiden Hebeln s, q ist das beiderseitige Bremsgestänge t, u angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Bremse ist folgende :
Wird zwecks Einleitung einer Bremsung eine Druckverminderung in der Leitung vor-
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so weit nach links, dass der Kanal l vom Kolben abgeschlossen wird und gleichzeitig der Schieber A die Verbindung der Kanäle 2, 4 des Schiebers g, also der Leitung L mit dem Totraum aufhebt. Wird der Druck in der Leitung noch weiter vermindert und der Kolben k1 noch weiter nach lmks geschoben (Fig. 2), so wird auch der Schieberg mitgenommen und eine Verbindung des Totraumes l'
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kammerbremszylinders B1 hergestellt (Fig. 2), so dass Druck aus dem Totraum in den Zylinder Bl überströmt.
Dabei bewegt der Überdruck in der Arbeitskammer IV die Kolben 11, 12 in die Bremsstelung nach rechts, während der in die Kammer VI eintretende Druck gleichfalls die
Verschiebung des Kolbens m in die Bremsstellung bewirkt. Der Übertritt der Luft von r nach J1 I dauert so lange, bis der Druck in den beiden Kammern nahe gleich ist. Das Rückschlagventil i wird hierauf geschlossen und die in den Totraum V noch vorhandene überschüssige Luft durch
Rohr D, Kanäle 5, 8, 9, 10 m & Fre abgelassen. Durch die Verbindung der den Steuerschieber aufnehmenden Mittelkammer 111 mit der Arbeitskammer IV der Zweikammerbremse wird ein Abklappen des Steuerschiebers verhindert.
Wird bei einer Stufenbremsung der Druckabfall in der Leitung durch Verlegen des Führer- bremshebels in die Abschlussstellung unterbrochen, so wird der Differentialkolben kl, k2, dessen
Kammern I, III ebenfalls eine entsprechende Druckminderung erfahren haben, infolge der bestimmten Grössenbemessung der Kolbenflächen wieder so weit nach rechts verschoben, dass die Kanäle 11, 9 des Schiebers g nicht mehr durch die Muschel 8 verbunden sind, also das Ab- strömen des Druckes aus dem Totraum V nach dem Bremszylinder B1 und ins Freie aufhört.
Bei einer Druckerhöhung in der Leitung nach stattgehabter Bremsung wird der Steuerkolben k1 in die rechte Endlage (Fig. 1) getrieben, so dass Leitungsdruck durch die Kanäle 1, 2, 3, 4, 5 und
Rohr D in den Totraum T'überströmt.
Infolgedessen werden die Kolben 1"12 aus der rechten
Endlage (Fig. 2) nach links verschoben. Durch die damit verbundene Beschleunigung des Bremskolbens l1 wird im Arbeitsraum IV des Zweikammerbremszylinders eine kleine Kompression und im Totraum V eine Expansion hervorgerufen, insbesondere, wenn die Druckerhöhung in der Leitung beim Auffüllen unterbrochen wird. Infolge der Expansion im Totraum V strömt
Leitungsdruck aus der Kolbenkammer I weiter in den Totraum V über, während die Kompression
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in der Arbeitskammer 17 sich auf die mit letzterer durch das Rohr E verbundene Mittelkammer III äberträgt.
Diese Druckveränderungen in den beiden Kammern I, III wirken auf den Steuerkolben kl derartig, dass er aus der Lösestellung wieder nach links in die Abschlussstellung (Fig. 3) verschoben wird, wobei der Abstufungsschieber h ebenfalls in die Abschlussstellung übergeführt wird. Durch die Verbindung der zwischen den Differentialkolben k1, k2 gelegenen Kammer III mit der Arbeitskammer der Zweikammerbremse B2 wird mithin ein stufenweises Lösen der Einkammerbremse ermöglicht.
Während der Verschiebung des Bremskolbens l1 nach links kann sich der Angriffspunkt des Bremshebels c bei Anwendung eines Langlochkreuzkopfes in dem Langloch n frei verschieben, so dass der Bremshebel 0 ohne Einfluss auf die Verschiebung der der Bremskolben 11 ist (Fig. 3). Hiedurch werden selbst bei den geringsten Unterschieden zwischen dem Druck in der Leitung und dem Totraum V des Zweikammerbremszylinders noch Abstufungen ermöglicht. Beim Lösen der Bremse strömt der Druck aus der Kammer VI des Einkammerbremszylinders B1 durch das Rohr F und die Kanäle 6,7, 8, 9, 10 ins Freie ab. Ist der Steuer-
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erleichtert.
PATENT -ANSPRÜCHE :
1. Druckluftbremse, insbesondere für lange Eisenbahnzüge, bestehend aus einer Einkammerbremse und einer Zweikammerbremse, welche durch ein gemeinsames Steuerventil derart gesteuert werden, dass der Totraum der Zweikammerbremse den Hilfsluftbehälter der Einkammerbremse bildet, dadurch gekennzeichnet, dass als gemeinschaftliches Steuerventil ein an sich bekanntes Steuerventil mit Differentialkolben dient, dessen den Steuerschieber aufnehmende Mittelkammer (III) an die Arbeitskammer (IV) der Zweikammerbremse (BJ angeschlossen ist. zu dpm Zwecke, das Abklappen des Steuerschiebers zu verhindern und das stufenweise Lösen der Einkammerbremse zu ermöglichen.
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