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Entlastungsvorrichtung für Weichenzungen.
Die Erfindung betrifft eine Entlastungsvorrichtung für Weichenzungen, die sich besonders für federnde Weichen eignet, bei denen die Zungen nicht um einen Drehzapfen oder um ein Gelenk schwingen, sondern sich biegen müssen. Bei diesen Weichen hat sich die Rückfederung, d. h. das Bestreben der abgebogenen Zunge, in die Stellung des Anliegens an der Schiene zurückzugehen, ais störend erwiesen. Die Erfindung beseitigt nun den störenden Einfluss der Rückfederung durch eine Vorrichtung, die der Rückfederung der Weicbenzunge das Gleichgewicht hält, die Weichenzunge und das Stellwerk also entlastet. Die Vorrichtung lässt sich naturgemäss auch bei nicht federnden Weichenzungen anwenden, um die dem Umstellen der Weiche entgegenwirkenden Widerstände (Reibung und dgl.) aufzuheben.
Auf der Zeichnung ist eine Ausfübrungsform der Vorrichtung in den Fig. 1 und 2 in zwei verschiedenen Stellungen veranschaulicht.
In einem Kasten f unter der Weichenplatte ist auf Schneiden c und Pfannen ! 1 bein Gewicht a angeordnet, welches vermittelst einer Hebelanordnung auf eine Stange d wirkt, welche Kraft des Gewichtes a senkrecht auf die Weichenzunge überträgt. Der Druck der Stange d darf selbstverständlich nicht so gross werden, dass die Weichenzunge von den Gleitstühlen abgehoben wird. Wird nun die Zunge abgebogen, so wächst mit der Grösse der Abbiegung auch die Rückfederung, d. h., wenn die halb abgebogene Zunge z. B. mit etwa 20 kg zurückzufedern strebt, so wird die ganz abgebogene Zunge, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, mit ungefähr 40 kg zurückfedern.
In ganz gleichem Sinne wird nun die kleine Stange d durch mehr oder weniger schräge Einstellung dieser Rückfederung entgegenwirken, und es ist klar. dass in der Stellung nach Fig. 2 die Schräglage der
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der Abbiegung fest stehen bleibt, d. h. dass die Rückfederung einer annähernd gleich grossen Kraft gegenübersteht.
Man kann auch die Stange d so anordnen, dass sie in der Zungenlage nach Fig. 1 etwas über die Totlage hinaus bewegt ist, also in der Richtung schräg steht, dass die Zunge einen vermehrten Druck auf dichtes Anliegen gegen die Backenschiene erhält.
Auch bei solcher Anordnung bleibt bei abgefederter Zunge noch eine genügende Schräglage der Stange übrig, um die Rückfederung vollständig aufzunehmen.
Selbstverständlich kann das Gewicht a durch Federn ersetzt worden, welche in ähnlicher Weise auf die Stange d wirken. Auch kann an Stelle der gezeichneten Stange d eine andere Stütze mit Scharnieren und dgl. treten. Die Wirkung der Stütze 9 muss jedoch in allen Igen der Weichenzunge stets vorhanden sein. Der Druck der Stange d nach oben setzt niemals aus-Es findet also gleichzeitig mit der Ilauptwirkung, die Rückfederung zu vernichten, auch eine wesentliche Entlastung der Gleitstühle statt, auf denen die Weichenzunge sich bewegt.
Die Vorrichtung lässt sich deshalb auch an anderen Weichen, besonders an fern vom Stellwcrk liegenden Weichen verwenden, die sich ohnehin schwer stellen lassen.
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