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Unokularer Entfernungsme8ser.
Durch die Erfindung wird diejenige Art von Entfernungsmessern verbessert, die in den Fig. 5 bis 8 der Patentschrift des Stammpatentes in binokularer (stereoskopischer) Form veranschaulicht und in dem zugehörigen Text, Seite 3, Zeile 9 bis 34, unter Mitbezugnahme auf die entsprechende unokulare Form (Zeile 19 bis 22) erläutert worden ist. Die Erfindung betrifft diese umokulare Form. Ihr Hauptvorteil besteht darin, dass zur Bildung des Kontroll iarken- paares keine physische Marke mehr erforderlich ist, indem auch als erste Marke (Marke des ersten Femrohres) ein reelles Bild dient, nämlich dasjenige, das durch die erste Objektivlinse (dieObjektiv- ! inse dea ersten Fernrohres) von einem nicht allzunahen Gegenstand entworfen wird.
Von dieser so beschaffenen ersten Kontrolllnarke wird nun die zweite Kontrollmarke wie im angeführten Beispiel der Stammpatentschrift dadurch abgeleitet, dass durch ein im ersten Fernrohr an- geordnetes Spiegelprisma vor der ersten Objektivlinse ein System parallelstrahliger Büschel aufgenommen und einem im zweiten Fernrohr angeordneten Spiegelprisma und von diesem der zweiten Objektivlinse zugeführt wird.
Doch weicht der Entfernungsmesser nach vorliegender Erfindung von jenem Beispiel darin ab. dass das vom ersten Spiegelprisma aufgenommene Büschelsystem nicht mehr ein Teil eines von der ersten Kontrollmarke ausgegangenen, sondern eines entgegengesetzt gerichteten, ebenfalls parallelstrahligen Büschelsystems ist, dessen anderer Teil nach dem Durchgang durch die erste Objektivlinse die erste Kontrollmarke erzeugt. Dementsprechend hat das erste Spiegelprisma nicht mehr eine Ablenkung um 180. sondern nur eine Parallelverschiebung des aufgenommenen Büschelsystems zu bewirken.
Es ist daher nicht mehr rechtwinkelig mit spiegelnden Kathetenflächen, sondern hat rhomboidische Form, also im einfachsten Fall (d. h. bei Verzicht auf Anwendung einer Dachfläche) ebenfalls zwei Spiegelflächen, die aber einander parallel sind.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel des unokularen Entfernungsmessers nach vorliegender Verbesserungserfindung in den beiden Hauptansichten dargestellt. Abgesehen von den Mitteln zur Erzeugung des Kontrollmarkenpaares ist der Koinzidenzentfernungsmessci mit zwei aufrechten Bildern wiedergegeben worden, der schon in den Fig. 9 und 10 der Stammpatent-
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Ein kleiner Teil der das linke Objektivprisma a verlassenden Strahlen, die von einem nicht zu nahen Objekt (z. B. einem Turm, Fig. 3 und 4) herrühren mögen, wird vor der Objektivlinse b von dem rhomboidischen Prisma 1 aufgenommen und wie im Beispiel Fig. 5 und 6 der StammPatentschrift dem rechtwinkeligen Prisma f' ! zugefÜhrt, um von der rechten Objektivlinse b zu einem lichtschwachen Bilde im oberen Bildfelde vereinigt zu werden. Um dieses Bild sichtbar zu machen, ist der Strahlenzutritt zum rechten Objektivprisma abzusperren (Stammpatentechrift Seite 3, Zeile 24 und 25). Das untere" dem linken Fernrohr angehörige Bildfeld zeigt ein Bild des Objektes fast in voller Lichtstärke, weil es von dem Hauptteil der durch das linke Objektivprisma a getretenen Strahlen entworfen wird.
Bei der Justierung des Instrumentes werden die beiden Bilder des Objektes, die das Kontrollmarkenpaar darstellen, zur Koinzidenz gebracht,
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und durch den verschieblichen Glaskeil g angedeutet ist, den Wert "Unendlich" anzeigen muss.
Ist bei späterer'Kontrolle die Koinzidenz verloren gegangen (Fig. 4), so kann sie, wenn, wie im gezeichneten Beispiel, besondere optische Justiermittel nicht vorgesehen sind, durch Verschieben von g mittels der Messvorrichtung wiederhergestellt werden, worauf die Skala der Entfernungen oder ihr Zeiger so zu verstellen ist, dass wieder der Wert #Unendlich" angezeigt wird (Stammpatentschrift Seite 3, Zeile 33 und 34). Wird das rhomboidische Plisma/, wie gezeichnet, nur mit zwei parallelen Spiegelflächen ausgeführt, so hat es bekanntlich die Eigenschaft, dass es keiner Justierung bedarf, weil es Strahlen, die in beliebiger Richtung eintreten, in einer dazu parallelen Richtung wieder austreten iässt.
Uni dem zweiten Spiegel prisma dieselbe Eigenschaft zu verleihen, kann man es als Zentralspiegelprisma ausführen, d. h. mit drei spiegelnden Flächen, die eine Würfelecke bilden. Die obere Kontrollmarke wird durch die hinzugekommene Spiegelfläche auf den Kopf gestellt.
In den Fig. 5 bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel dieser verbesserten Einrichtung dargestellt.
Das rhomboidische Prisma h1 weicht von dem früheren der Lage nach ab, inde'n es ebenso wie das Zentralspiegelprisma h2 nicht mehr radial, sondern diametral der betreffenden Objektivlinse b vorgeschaltet ist.
Die beiden Spiegelprismen lassen sich, wenn das zweite ein Zentralspiegelprisma ist, auch in der in Fig. 8 angegebenen Lage anordnen, nämlich mit ihrer Hauptspiegelungsebene senkrecht zur Ebene der Fernrohre. In dieser Figur ist il wieder ein rhomboidiwlies und t2 ein Zentralspiegelprisma. Wie in Fig. 9 und 10 angedeutet, steht die obere Kontrollmarke auch hier wie im Beispiel 5 bis 7 auf dem Kopf.
Den Nachteil der geringen Helligkeit der einen Kontrollmarke kann man vermeiden, wenn man dafür den anderen Nachteil in den Kauf nimmt, dass die beiden Spiegelprismen ein-und ausschaltbar anstatt fest anzuordnen sind. Denn nur bei solcher Anordnung ist es im Hinblick auf die wünschenswerte Helligkeit der Bilder beim Messgebrauch des Instrumentes unbedenklich, die beiden Spiegelprismen so gross zu wählen, dass beide Kontrollmarken gleich hell erscheinen.