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Verfahren zur Destillation von Erdöl mit Wasserdampf.
Die Destillation von Erdölen mit Wasserdampf geschieht in der Regel derart, dass in Dampfkesseln hergestellter, gesättigter oder überhitzter Wasserdampf in das Destinations- gut eingebracht wird und dort die durch den Wasserdampf löslichen, flüchtigen Stoffe bei erhöhter Temperatur abgetrieben werden. Das neue Verfahren ist im Prinzipe eine Destillation, mit überhitztem Wasserdampf, unterscheidet sich jedoch von den bisherigen Verfahren dadurch, dass der Dampf im Destillationsgut selbst erzeugt und darin ohne jede weitere Apparatur überhitzt wird. Eine derartige Destillation gestaltet sich z.
B. in folgender Weise :
In einem durch Aussenfeuerong irgend welcher Art geheizten Kessel wird in das über 1000 erhitzte Öl, z. U. von oben herab auf die Oberfläche durch eine Tropfvorrichtung, von unten her mittels Einpressen durch entsprechende Öffnungen, langsam Wasser, das vorgewärmt sein kann, in feinem Strahl oder in Tropfen zugegeben, und zwar wird der Zufluss so reguliert, dass das eingeführte Wasser stets sofort verdampft, undtch somit nicht am Boden des Destinationskessels ansammeln kann. Jeder in das z.
B. auf 000 erhitzte Öl eingeführte Wassertropfen wird augenblicklich von allen Seiten der Wärmewirkung ausgesetzt und unter explosionsartiger Erscheinung in unzähligelkleine Tröpfchen zersprengt, die nach allen Richtungen durch das 01 geschleudert werden und rasch verdampfen.
Dadurch wird nun eine äusserst innige Vermischung des Öles mit Wasserdampf erzielt und eine ausserordentlich grosse Berührungsoberflache geschaffen, wodurch der Dampf Gelegenheit findet, sich mit den leicht Süchtigen Bestandteilen des Ö) es zu sattigen, l'a beim Tropfverfahren das Verdampfen des Wassers hauptsächlich in den obersten Schichten des Öles stattfindet, werden diese durch die Explosionswirkungen äusserst rasch in kreisende
Bewegung gebracht, so dass eine energische Zirkulation des blasigen Gemisches hervor- gerufen wird. Dadurch wird in der Zeiteinheit eine maximale Verdampfungsoberfläche und gleichfalls eine maximale Verdampfung erzielt.
Wendet man die Wasserzufuhr von unten an, dann strebt infolge des nach oben abnehmenden Gegendruckes der Flüssigkeit von der Eintrittsquelle an ein nach oben gerichteter Dampfblasenkegel nach aufwärts, ebenfalls eine sehr energische Zirkulationsbewegung hervorrufend.
Die Menge des eingebrachten Wassers darf nicht grösser sein, als dass sie durch die Kesselheizung stets verdampft werden kann, ohne dass die notige Destillationstemperatur sinkt. Ist die Quantität des Wassers grösser als beschrieben. so sinkt die Mischtemperatur, der Überschuss des Wassers wird nicht mehr verdampft und sammelt sich als zusammen- hangendo Wassermaase am Boden, die Temperatur des Kesseiinhattes sinkt sehr rasch und wesentlich, wobei die allgemein bekannten und gefährlichen Aufwallungen und Explosionsschläge die Folge sind und der Destillationsbetrieb abgebrochen werden muss.
Da bei vor- legendem Vorfahren ein separater Dampferzeuger und Überhitzer nicht notwendig ist, ibt ohneweiters einleuchtend, dass auf diese Weise der Betrieb ein ausserordentlich einfacher und billiger wird. Im weiteren wird durch das exptosionsähntiche Verdampfen der einfallenden Wassermengen in das Öl das zu destillierende Öl so rasch zirkulieren und so fein von mitgerissenen Wasser- und Dampfbläschen durchsetzt, dass eine lokale Über- nutzung an den Kessolwänden verhütet wird. wodurch ein Verfärben der Destillationsprodukte sowie dos zurückbleibenden Öles ausgeschlossen ist.
In der Tat sind auch die Destillationsprodukte nach vorliegendem VErfahren vollständig farblos, während das zurück- bleibende Öl nur schwach gelblich gefarbt erscheint. Die Temperatur kann je nach dem
Rohmaterial und den gewünschen Destillaten gesteigert und eine beliebige Anzabi \un
Fraktionen in periodischem oder in kontinuierlicher Betrieb gewonnen werden.
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