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der Hauptsache auf dem Sortieren des Grundmaterials in seine Korngrössen während der Entgegenführung eines mit Bindemittel beladenen Stromes in der Weise, dass die grössten Stücke am längsten diesem Strome ausgesetzt sind. Gerade dieser Vorgang ermöglicht es aber wieder, bekannte Einzel. vorgänge derart damit zu kombinieren, dass die mannigfaltigsten Stoffe auf diese Weise verarbeitet und der Endeffekt bzw. das Endprodukt den verschiedenartigsten Spezialzwecken angepasst werden kann, ohne die zur Ausführung des Verfahrens dienende Einrichtung baulich verändern zu müssen.
Durch Auswahl der verwendeten Stoffe und durch Regelung der Zufuhr und Stromstärke wird eine grosse Verschiedenartigkeit der Beschaffenheit des Mischgutes erreicht.
Die Verwendbarkeit des Verfahrens beschränkt sich daher nicht auf die Beton-und Mörtelbereitung. sondern es kann mit gleichem Erfolge zur Herstellung der verschiedensten plastischen Massen angewendet werden, aus denen Gebrauchsgegenstände geformt oder gepresst werden.
Bei der Beton-und Mörtelbereitung sowie bei der Anfertigung von Kunststeinen wird infolge der gleichmässigen Einbringung des Bindemittels und der weitgehenden Regelbarkeit eine hohe Zug-, Biegungs- und Druckfestigkeit erreicht. Durch die Möglichkeit der unter gleichen Bedingungen gleichzeitig stattfindenden Zufuhr von Farbstoffen hat man es auch in der Hand. die verschiedenartigsten Farbeneffekte beim Endprodukt zu erreichen. Alles das wird in einem Zuge unmittelbar aufeinanderfolgender Arbeitsvorgänge erreicht, ohne dass es nötig ist, das Grundmaterial verschiedener Korngrösse vorher gleichmässig zu zerteilen, sortieren, was bisher zur Erreichung derartiger Effekte schon wegen der erforderlichen, innigen Mischung unerlässlich schien.
Ferner ist das Verfahren von der Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit der Arbeiter unabhängig. Das Ergebnis wird daher auch mit wesentlichen Ersparnissen an Zeit und geschulten Arbeitskräften bei Vermeidung unbrauchbarer Ausschussware erzielt.
Die Einrichtungen, mittels welcher dieses Verfahren auszuführen ist, können, wie schon angedeutet, sehr verschiedenartig ausgebildet sein, wenn sie nur die Grundbedingungen des Verfahrens erfüllen.
Auf der Zeichnung smd beispielsweise zwei diesen Bedingungen entsprechende Ausführungs- formen der Maschine dargestellt. und zwar zeigt Fig. 1 der Zeichnung die eine Ausführungs-
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des Hahnes q auf den feststehenden Verteiler p, der in Fig, 3 sowohl in Ansicht a) s auch im Quer- schnitt dargestellt ist, Desgleichen zeigt Fig. 1 im kleineren Massstabe ebenfalls dessen Querschnitt.
Dieser halbscheibenförmige Verteiler p ist auf seiner nach aussen gerichteten Seite mit einer Rille pl versehen, in welcher die Zähne des in Fig. 4 dargestellten VerteUerrades p2 rotieren. Der Radkörper dieses rotierenden Verteilers (seiner hauptsächlichsten Funktion nach richtiger
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teilweisen Durchtritt des Wind-, Dampf-oder Flüssigkeitsstromes versehen. Dieser rotierende Mahlkörper p2 hat den Zweck, etwaige Knollen im Bindemittelmaterial während des Durchtrittes des letzteren zu zerreiben ; seine Anordnung variiert je nach der Art des das Bindemittel tragenden Stromes.
Das Bindemittel fällt in die radial angeordneten Ausnehmungen p4 des feststehenden Verteilers p und hier auf die Zähne des rotierenden Mahlkörpers p2, wird von diesem fein zerrieben und fällt dann in das entsprechend geformte Blasrohr 1, aus dem es von dem durch das Gebläse r erzeugten und zum Teil auch durch die Öffnungen p3 des Mahlkörpers p2 hindurchtretenden Windstrom oder statt dessen von einem Dampf-oder Flüssigkeitsstrom mitgerissen und in das aus dem Siebtrichter b fallende Grundmaterial hineingeblasen wird.
Die Stromleitung r4 kann durch eine bekannte Heizvorrichtung r5, wie Petrol-, Koks-oder Kohlenherd, oder Dampfheizkörper zur Erzielung heisser Luit oder Flüssigkeit erwärmt werden. wodurch die Abbindezeit, z. B. von Zement, geändert werden kann.
Wie schon gesagt, ist der Siebtrichter b gewöhnlich @ gestaltet, dass die Sieböffnungen nach seinem Eingangsende zu immer kleiner werden, was... m 6L.'1fp-chsten durch ein Rostsieb erreicht wird. Demzufolge fäHt zunächst das feinste Material durch den Siebtrichter und das gröbere ist gezwungen, im Trichter weiter zu rollen, bis es seinerseits eine genügend grosse Austritts- öffnung findet, wobei es vom rotierenden Trichter, wenn zusammenhängend, in seine Korngrösse auseinandergerissen wird.
Der mit Bindemittel beladene Strom wirkt am längsten direkt auf das gröbste Material und am kürzesten auf das feinste, entsprechend Volumen und Oberfläche.
Bei Verwendung von flüssigen Bindemitteln oder bei Erwärmung des grundmaterials durch einen Dampfstrahl wird das Windgebläse durch zweckentsprechende Vorrichtungen (z. B. eine Druckpumpe, eine Dampfeinströmdüse oder dgl.) ersetzt, ebenso werden die Binde-
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wissenschaftlich erprobtem Mischungsverhältnis in durchaus rationeller Weise in das Grundmaterial einzumischen und diesen Vorgang von der Ungeschicklichkeit und Nachlässigkeit der Arbeiter unabhängig zu machen.
So kann man beispielsweise als Bindemittel gleichzeitig Portlandzement und hydraulischen Kalk oder Portlandzement und Romanzement oder auch Portland. zement zusammen mit Sohla. ckenzement und hydraulischem Kalk verwenden.
Durch wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Versuche ist festgestellt worden, dass durch derartige Mischungen unter gewissen Bedingungen bessere Festigkeits- und Abbinde- . ergebnisse erzielt werden als durch Verwendung. nur eines Bindemittels. Es ist dies darauf zurückzuführen, dass häufig die hydraulisch trägeren Bindemittel, wie beispielsweise verschiedene Sorten von Schlackenzement, nur des richtigen Anreizes durch sorgfältig verteilte Bindemittel von energischerem Wirkungsgrade bedürfen, um einen höheren Wirkungsgrad nach beiden
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Nachlässigkeit etwas verderben können, da sie nur darauf zu achten haben, daH die Zufuhr
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Teilchen des Portlandzementes eingehüllten Grundmaterial, unmittelbar bei dessen Austritt aus dem Sieb b, entgegengeblasen.
Auch hier vollzieht sich der gleiche Vorgang.
Auf das Mischgut wird nun ausserdem der aus Behälter o3 in bestimmt abgemessener Menge auf den Verteiler p7 gelangende hydraulische Kalk durch das entsprechend geführte Strahlrohr r3 von dem durch Ventil x3 bestimmt abgemessenen Windstrahl unmittelbar geblasen, mit dem gleichen Ergebnis, d. h. auf jedem Teilchen des Grundmaterials ist zunächst eine bestimmt abgemessene Schicht der feinsten Teilchen des Portlandzementes abgelagert, auf dieser wieder eine bestimmt abgemessene Schicht der feinsten Teilchen des Schlackenzementes, auf dieser eine Schicht der feinsten Teilchen des hydraulischen Kalkes und obenauf eine Mischung der gröberen Teilchen sämtlicher Bindemittel in genau bestimmbarem Mischungsverhältnis.
Die Maschine liefert daher, einmal richtig eingestellt, unabhängig von menschlicher Ungeschicklichkeit oder Nachlässigkeit, in der Tat ein vollkommen gleichmässiges Mischgut kontinuierlich in einem Arbeitsvorgange bei grösster Leistungsfähigkeit.
Der geschulte Fachmann kann durch geschickte Einstellung der Reguliervorrichtungen das Mischungsverhältnis dem jeweiligen Hpezialzweck und den jeweiligen Eigenschaften des verwendeten Materials genau anpassen. Fehler werden bei einiger Übung oder bei Befolgung von Tabellen (deren Benutzung sogar behördlich vorgeschrieben werden kann) so gut wie gänzlich ausgeschlossen.
Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich auch die Nutzbarmachung der Vorteile dieses Verfahrens und dieser Einrichtung auf verwandten Gebieten. So lässt sieh z. B. das Verfahren vorteilhaft zum Mischen det Rohstoffe bei der Kalksandsteinfabrikation. in Portland- oder Eisenportlandzementfabriken, in Glashütten usw. verwenden.
Jede Ausführungsform der Maschine kann sowohl in wagerechter, als auch in geneigter Lage oder stehend gebaut werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum kontinuierlichen Umhüllen und Mischen pulverförmigen und körnigen Grundmaterials mit einem Bindemittel, welches mittels Wind-, Dampf- oder Flüssigkeits- stromes auf das durch den Strom fallende Grundmaterial gebracht wird, dadurch gekenn- zeichnet, dass das in beliebiger Korngrösse aufgegebene Grundmaterial zunächst durch eine
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