AT56763B - Verfahren zum Härten von kohlenstoffarmen Stahl. - Google Patents

Verfahren zum Härten von kohlenstoffarmen Stahl.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Härten von kohlenstoffarmem Stahl. 



   Die Einsatzhärtung, wie sie bisher angewendet wurde, besteht darin, dass man die zu härtenden Gegenstände in ein   beliebiges Härtepulver einpackt-und   sie in einem Behälter, z. B. einer Blechbüchse, der Wirkung des Feuers aussetzt. 
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 nur an bestimmten Stellen gehärtet werden sollen und eine scharfe Abgrenzung der harten von den weichen Teilen erforderlich ist. Bisher kannte man zur Erreichung dieses Zweckes nur schwierig auszuführende Verfahren, die trotz ihrer   Umständlichkeit   noch keine vollständige Sicherheit im Erfolge boten. 
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   feuchtem   Lehm angewandt, die   man   antrocknen liess. Die so vorbehandelten Gegenstände   umgab     man     alsdann mit Härtepulver und glühte.

   Ein anderes Verfahren bestand   darin, die Stellen, die weich bleiben sollten, mittels Scheiben. Streifen oder Hülsen aus Eisenblech abzugrenzen und die Räume um diese Stellen   mit Sand auszufüllen   ; die zu   härtenden Stellen wurden dagegen   mit   Härtepulver   umgeben. 
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   Bei dem Einpacken in Lehm dehnte sich die   Lehmschicht im   Feuer oder riss. und das Härtepulver drang dann in die   entstandenen Lücken   ein ; der durch die   Lehmeinpackung   beabsichtigte Zweck wurde also vereitelt. Bei dem Ausfüllen der zwischen den Scheiben, Streifen oder Hülsen aus Eisenblech und den zu härtenden Stellen verbleibenden Räume   mittels Sand musste   man wiederum mit einer Verschiebung der   Blechseheiben   und dgl. rechnen. Diese lassen sich auch 
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 die weich bleiben sollen, verhindert wird. 



   Das vorliegende Verfahren besteht darin, dass man von der kostspieligen, zeitraubenden und im Erfolge unsicheren   Lehmpackung   oder Blechabgrenzung der nicht zu härtenden Stellen überhaupt absieht. Es werden vielmehr die zu   härtenden   Stellen mit einer aus den   Härtemitteln   und einem Bindemittel bestehenden Schicht umgeben. Die so behandelten   Gegenstände werden   alsdann in geglühten reinen Kieselsand fest eingepackt und nun erhitzt. 
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 leim, Dextrin. 



   Die Ausführung des Verfahrens kann in folgender Weise   geschehen   : Man überzieht den 
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 Umhüllung verpackt. Die Verpackung geschieht derartig, dass der Sand den Gegenstand eng   umhüllt.   Die Büchse wird dann in üblicher, Weise der   Feuerbehandlung   unterzogen. 



   In der Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt durch eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung dargestellt. a, ist ein Kasten, b sind die weichbleibenden Teile des Gegenstandes. Die zu härtenden Teile o sind mit dem Härtemittel d nach der vorliegenden Erfindung überzogen. e ist   der geglühte reine Kieselsand,   in den der Gegenstand nach Aufbringen der Härtemasse eingepackt wird. f ist ein Stab, der zur Bestimmung der Härte eingeführt wird. Bei der Ausführung des Verfahrens wird der Kasten oder die Büchse b auf höhere Temperatur (vorteilhaft hellkirschrot, etwa 8500 C) erhitzt, worauf dann die Einwirkung des aufgebrachten Härtemittels stattfindet.

   Es empfiehlt sich, den Gegenstand nach Beendigung der Härtung in der Büchse erkalten zu lassen, dann herauszunehmen und von neuem auf eine Temperatur von etwa 7600 C (dunkelkirschrot) zu erhitzen, worauf man ihn in recht kaltem Wasser oder 01 kühlt. 



   Man kann auch das Bindemittel nur auf bestimmte Stellen bringen, braucht also nicht den ganzen Gegenstand mit Bindemittel und Härtemasse zu überziehen und dann den Überschuss entfernen, sondern kann von vornherein eine Begrenzung vornehmen. 



   Man hat bei einem bekannten Verfahren das Härtemittel zwar auch mit einem Bindemittel gemischt in Teigform auf die zu   härtenden   Stellen aufgetragen. Hiebei wurde aber die Erhitzung entweder in einer Muffel oder in Kammern vorgenommen, die mit Holzkohlepulver gefüllt waren. Bei solcher Arbeitsweise sind die Gegenstände, die nicht gehärtet werden sollen, in keiner Weise gegen die Härtung'oder gegen andere störende Einflüsse geschützt.

   Dies wird vielmehr erst durch die Packung der mit der härtenden Schicht versehenen Gegenstände in ausgeglühtem reinen Kieselsand erzielt, wie sie bei dem vorstehend beschriebenen neuen Verfahren vorgesehen ist. 
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 zu arbeiten, mit einer den zu härtenden Gegenständen angepassten, für sich hergestellten und transportablen Form aus gepresstem Härtepulver umgibt, um sie dann gemäss dem oben näher beschriebenen Verfahren in ausgeglühtem reinen Kieselsand verpackt zu    gliihen.   



   Das Härtepulver lässt sich durch Pressen in hiezu geeigneten Matrizen, eventuell unter Benutzung eines Bindemittels, leicht in eine feste Form bringen, die den zu härtenden Teilen oder Stellen der   Metall gegenstände genau   angepasst ist. Die Gegenstände können dann in diese Form gepasst werden, oder es werden die zu   härtenden Stellen   oder Bestandteile mit ihnen an- 
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 sollen, bleiben also frei. 



   Nach Einsetzen der Gegenstände in die Form oder nach Anpassung der Form an die zu härtenden Stellen werden die Gegenstände, wie dies oben beschrieben worden ist, in   geglühtem     Kieselsande   verpackt, der Erhitzung unterworfen. 



   Die aus gepresster Härtepulvermasse bestehenden Formen können den Gegenständen beliebig angepasst sein, so beispielsweise die Form eines Zylinders, Rohres, einer Scheibe, einer Platte oder eines Winkels aufweisen. 



   Die Benutzung von Härtenlassen aus gepresstem, kohlenstoffhaltigem Material ist an sich bereits bekannt, doch lässt sich mit diesen gepressten Härtemassen allein kein einwandfreies Resultat erhalten. Erst durch das Einpacken der mit den Formen aus gepresster Härtemasse 
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 zu härtenden und der weich zu bleibenden Stellen oder Bestandteile der   Metallgegenstände   und gleichzeitig ein sicherer Schutz der weich zu bleibenden Stellen erzielt. 



   Gegenüber dem oben beschriebenen Verfahren, bei dem unter Verwendung von Bindemitteln gearbeitet wird, hat die Benutzung von festen Formen aus gepresstem Härtepulver den praktisch bedeutsamen Vorteil, dass diejenigen Arbeiter, die die Härtung vorzunehmen haben, nicht gleichzeitig mit der   verhältnismässig schwierigen   Aufgabe betraut zu werden brauchen, die genaue Abgrenzung der zu   härtenden   von den nicht zu härtenden Stellen vorzunehmen. Ferner bleibt bei der Benutzung von im voraus hergestellten transportablen Formen, die den zu behandelnden Gegenständen auf das genaueste angepasst sind, die Sicherheit des erstrebte 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren, kohlensto : ffarmen Stahl nur an bestimmten Stellen zu härten, dadurch ge- kennzeichnet. dass der Stahl an den zu härtenden Stellen in an sich bekannter Weise mit einer Härtemasse unter Verwendung von Bindemitteln versehen wird, worauf er direkt, also ohne <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 EMI3.2
AT56763D 1911-03-07 1912-03-06 Verfahren zum Härten von kohlenstoffarmen Stahl. AT56763B (de)

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