DE214467C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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- C23C8/62—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes only one element being applied
- C23C8/64—Carburising
- C23C8/66—Carburising of ferrous surfaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Stahlblöcken vor
ihrem Auswalzen zu Schienen oder anderen Fertigerzeugnissen und besteht darin, die
Blöcke auf ihrer Oberfläche in besonderer Weise mit Kohlenstoff anzureichern, um dem
fertigen Gegenstande eine härtere Trag-, Reibungs- oder Abnutzungsoberfläche zu erteilen.
Die Erfindung ist insbesondere für die Herstellung von Schienen anwendbar, da in jetziger
Zeit ein größerer Kohlenstoffgehalt als früher gefordert wird. Wenn nun die Schiene
in ihrer ganzen Masse einen Kohlenstoffgehalt von o,75 bis ι Prozent besitzt, so kann sie
unter Umständen infolge zu großer Härte schon betriebsunsicher werden. Dies trifft
aber nicht zu bei Schienen, die nur oberflächlich einen höheren Kohlenstoffgehalt haben,
in ihrer Masse aber nur einen verhältnismäßig geringen Kohlenstoffgehalt aufweisen.
Die Erfindung wird folgendermaßen ausgeführt:
Sobald der Stahlblock von seinem Einguß . gelöst ist, wird er zu einem verschlossenen
Behälter gebracht, welcher vorzugsweise mit Backsteinmauerwerk ausgefüttert ist und vorher
erhitzt werden kann oder nicht; dieser Behälter kann aus Metall, wie Gußeisen, bestehen,
und z. B.. etwa 20 bis 25 cm breiter sein als der in ihn einzubringende Block bzw. muß genügender Raum zwischen letzterem
und den Seiten der Kammer gelassen werden, um geringe Hitzeausstrahlung -zu verursachen.
Nachdem der Block zentral in diesen Behälter gebracht ist, während hierbei
eine hohe oder geeignete Temperatur für die zu leistende Arbeit herrscht, wird der Zwischenraum
zwischen den Seiten des heißen Blockes und der Wandung des Behälters möglichst rasch mit trockenem, gepulvertem
Koks, Kohle oder anderem geeigneten Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltigem Material gefüllt,
welches vorher gewünschtenfalls erhitzt werden kann. Diese Füllung sollte etwas dicht
zwischen dem Block und der Wandung eingepreßt werden. Mechanische Stampfung kann
hierbei zur Anwendung gelangen, jedoch sollte Vorsorge getroffen werden, daß der Druck in
gleichmäßiger Weise rings um den Block erfolgt. Nach vollständiger Füllung kann der
Block auf diese Weise für eine lange Zeitdauer je nach dem Kohlenstoff betrag bedeckt
bleiben, welcher in den Block oberflächlich übertragen werden soll. In der Regel sind
hierzu mehrere Stunden erforderlich, jedoch wird die Hitze im Innern des Blockes das
Metall für eine sehr lange Zeit genügend heiß halten. Es wäre in der Tat möglich, teilweise
das gekohlte Metall an der Oberfläche zu schmelzen, falls nicht Vorsorge getroffen
wird, um letzteres zu verhindern.
Wenn unter diesen Umständen der Block in Berührung mit der kohlenstoffhaltigen Bedeckung
gesetzt ist, während sein Inneres flüssig oder halbflüssig ist, so wird die größere
Innenwärme nach der kühleren Oberfläche des Blockes übertragen, wodurch der Kohlenstoff
rascher in der Fläche des Blockes absorbiert wird, als wenn die Mitte des Blockes erstarrt
war.
Man wird finden, daß der Kohlenstoff in die Oberfläche des Stahlblockes gedrungen ist,
und man kann auf diese Weise z.B. etwa 0,75 bis ι Prozent Kohlenstoff an der Oberfläche
erhalten, während innere Teile des Blockes nur etwa 0,40 bis 0,50 Prozent enthalten,
je nach dem ursprünglichen Gehalte des Stahles an Kohlenstoff. Der gekohlte
Block wird alsdann gewalzt oder vorzugsweise in heißem Zustande geschmiedet, bevor
er ausgewalzt wird, und zwar in eine Schiene oder anderen Querschnitt in der gewöhnlichen
Weise, wobei der Fertiggegenstand eine härtere dünne Oberflächenschicht aufweist.
Es ist manchmal wünschenswert, daß nur ein Teil der äußeren Oberfläche des Barrens
oder der Masse in der beschriebenen Weise mit Kohlenstoff behandelt werden soll, damit
nach dem Auswalzen der härtere Teil den Kopf der Schiene oder des betreffenden Gegenstandes
bilden kann, während derjenige Teil, welcher den Steg und Fuß der Schiene bildet,
von derselben Härte bleibt wie die Hauptmasse des Stahles. Wenn zu diesem Zwecke
der heiße Block in den Behälter gebracht ist, so können Teilungsstücke eingeführt werden,
so daß der Kohlenstoff nur mit dem gewünschten Teil des Blockes oder der Masse in Berührung gebracht werden kann und
keine allseitige Umschließung ■ stattfindet, wie wenn derartige Teilungsstücke nicht angeord-
net sind. ·
Falls der Kohlenstoff den Block vollständig
umgibt, so wird eine ununterbrochene härtere Schicht oder Oberfläche in dem Fertiggegenstand
erzielt werden.
Dem Erfinder ist wohl bekannt, daß schon vorgeschlagen worden ist, frisch gegossene
Blöcke auf eine gleichmäßige Temperatur und in einen geeigneten Zustand zum Walzen oder
anderer Behandlung dadurch zu bringen, daß sie in irgendein pulverisiertes Material gebracht
werden, welches ein schlechter Wärmeleiter ist, wie Holzkohle, Graphit, Asbest, ,
Lava, Bimsstein, Kleinkoks oder anderes Material, welches einen Luftzutritt ausschließt;
dieses Verfahren hat jedoch nur den Zweck, die Wärme in dem Block gleichmäßig zu vgrteilen.
Eine nennenswerte Kohlung kann hierbei nicht eintreten, weil die Blöcke nur (etwa
15 Minuten mit der Holzkohle 0. dgl. in * Berührung bleiben. Auch ist vorgeschlagen
worden, Gußstücke auszuglühen . und iihre Oberfläche zu härten, indem man sie in genügend
heißem Zustände in Berührung mit Holzkohle oder anderen kohlenstoffhaltigen Stoffen bringt. Hierbei, wird jedoch nicht
vom Guß noch vorhandene Innenwärme verwendet, um die äußeren Metallschichten zu
erhitzen und zur Kohlenstoff aufnahme geeignet zu machen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Oberflächenkohlung von gegossenen Stahlblöcken durch Zementation, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke ' nach dem Guß möglichst rasch, und während ihr Inneres noch oder beinahe noch S flüssig ist, mit kohlendem Stoff ganz oder teilweise umgeben werden und darauf längere Zeit nur unter dem Einfluß der im Innern der Blöcke von dem Gusse her vorhandenen Wärme der Einwirkung der kohlenden Stoffe ausgesetzt bleiben.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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