DE889165C - Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen aus Sintereisen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen aus SintereisenInfo
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- DE889165C DE889165C DEG2636D DEG0002636D DE889165C DE 889165 C DE889165 C DE 889165C DE G2636 D DEG2636 D DE G2636D DE G0002636 D DEG0002636 D DE G0002636D DE 889165 C DE889165 C DE 889165C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C33/00—Making ferrous alloys
- C22C33/02—Making ferrous alloys by powder metallurgy
- C22C33/0257—Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements
- C22C33/0264—Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements the maximum content of each alloying element not exceeding 5%
- C22C33/0271—Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements the maximum content of each alloying element not exceeding 5% with only C, Mn, Si, P, S, As as alloying elements, e.g. carbon steel
Description
- Verfahren zur Herstellung von; Kolbenringen aus Sintereisen Es ist bereits. bekannt, daß Kolbenringe aus einem Gußeisen mit .dem verhältnismäßig hohen Phosphorgehalt von etwa 0,7 bis i,2 % vorzügliche Laufeigenschaften bei gleichzeitig hoher Verschleißfestigkeit aufweisen, . wenn das im Gefüge gebildete ternäre Eisen-Phosphideutektikum die Gefügegrundmasse in der Form eines engmaschigen Netzes gleichmäßig durchsetzt. Das. harte Phosphideutektikum bildet hierbei einen tragenden Körper in der weicheren Grundmasse und hält in seinen Vertiefungen Öl fest, so daß die Aufrechterhaltung eines ununterbrochenen Schmierfilms selbst bei zeitweiligem Aussetzen der Schmiermi.ttelzufuhr gesichert ist. Dieser Ölfilm im Verein mit einer feinlamellaren Graphitausbildung gewährleistet Kolbenringen, insbesondere solchen, die in schnell laufenden Brennkraftmaschinen höchstenBeanspruchungen durch Hitze und große Gleitgeschwindigkeiten ausgesetzt sind, die erforderlichen guten Laufeigenschaften selbst an Stellen, wo, wie, in den oberen Totpunkten .der Kolbenlaufbahn, der Schmiermittelfilm auf der Zylinderwand zeitweilig weggebrannt sein kann.
- Ob sich diese Erfahrungen auf die ganz andersartigen Bedingungen und Gefügebilder eines aus Eisenpulver gesinterten, Kolbenringes übertragen lassen, war bisher noch nicht bekannt. Zwar gibt es bereits Kolbenringe, die durch Mischen von Graphitpulver und Metallpulver, Pressen des Gemisches und Sintern des Preßkörpers hergestellt werden und durch den verhältnismäßig hohen Graphitanteil selbstschmierende Eigenschaften erhalten sollten. Das poröse Gefüge eines solchen Sinterkörpers mag zwar für die Ölaufnahme vorteilhaft sein, erweist sich aber für die Spannungsgebung selbstfedernder Kolbenringe als nachteilig. Voraussetzung dafür, daß selbstfedernde Kolbenringe sich auf die erforderliche hohe Tangentialspannung bringen, lassen, ohne im Betrieb. oder bei der . Spannungsgebung zu brechen und ohne ihre hohe Anfangsspannung zu verlieren, ist ein dichtes, nicht durch Poren und Hohlräume unterbrochenes Gefüge des Metalls. Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß beim Sintern eines hochpho,sphidhaltigen Eisenpulvers bei einer Temperatur, die in der Nähe oder über dem Schmelzpunkt des ternären Eisen-Phosphideutektikums liegt, also bei oder über etwa 9'5o°, dieses Eutektikum_ schmilzt, in die Hohlräume zwischen -den Eisenkörnern und gegebenenfalls Graphitkörnern eindringt und diese ausfüllt, so daß sich einvöllig dichtes Gefüge ergibt.
- Zwar ist es bereits bekannt, aus einem Eisen mit 3J50/0 Kohlenstoff, 1,130/0 Silicium und r,150/° Phosphor Sinterkörper herzustellen, wobei sich das Sintern in einem Temperaturbereich von 400 bis 11°o° vollzog, hierbei war.auch schon festgestellt worden, daß das Phosphideutektikum bei 95o. bis 9d0° schmolz, und es war vermutet worden, daß es unter dem gleichzeitigen Einfluß von hohem Druck den Oxydfilm um die Eisenkörner durchbricht und! damit zu einer Verfestigung des Werkstoffes führt. Die Möglichkeit, daß- das geschmolzene Phosphideutektikum Hohlräume und Poren: ausfüllt und: daß erst dadurch die besonders schwierige Spannung selbstfedernder Kolbenringe __ aus S.intereisen ermöglicht werden kann, war dabei jedoch nicht erkannt worden.
- Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, Kolbenringe aus Sintereisen dadurch herzustellen, daß ein Eisenpulver mit hohem Phosphidgehalt bei oder über -dem Schmelzpunkt -des Phosphideutektikums, also etwa 950°, in die Form eines geschlossenen Ringes, gepreßt, gesintert und darauf in an sich bekannter Weise durch Schlitzen und Spannen zu einem selbstfedernden Kolbenring verarbeitet wird.
- Hierbei kann als Pulver ein. Gemisch von Eisen und Graphit, mit Vorteil aber auch das Produkt der Zermahlung eines Gußeisens mit 3,o bis 3,8°/0-Kohlenstoff, 0,7 bis, i,2 % Phosphor, o,o bis 3,2% Silicium, o,o bis o,60/9 Mangan, Rest Eisen verwendet werden. Weiß erstarrende Legierungen mit niedrigem Siliciumgehalt..sind wegen der leichteren Zerkleinerung vorzuziehen; die Graphitisiierung ist durch nachträgliches Glühen leicht zu erreichen. Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn man eine besondere hoch eisenphosphidhaltige Vorlegierung schmilzt, insbesondere eine solche, in der der Phosphor in eutektischer Zusammensetzung enthalten ist, und diese getrennt pulverisiert und dem Eisensinterpulver zumischt. Die Korngröße des Grundwerkstoffs kann dann so gewählt werden, daß sich gute Laufeigenschaften und hohe Verschleißfestigkeit ergeben. Der Kohlenstoff kann in Form von Graphitpulver getrennt zugesetzt werden oder in dem zerkleinerten Grundmaterial bereits enthalten sein. Die getrennte Zugabe schafft die Möglichkeit, den Gehalt des fertigen. Sinterkörpers an freiem Kohlenstoff weit über die angegebenen Grenzen sowie über die Grenzen der Kohlensto,ffaufnahme in Eisenschmelzen hinaus: zu steigern und dadurch dein Kolbenring besonders gute Laufeigenschaften zu sichern, während der bisherige Nachteil der Porosität gesinterter Graphit-Eisen-Gemische entfällt. Da durch das beim Sintern flüssige Phosphideutektikum alle Poren ausgefüllt werden, kann der entstehende feste: Körper mehr Graphit enthalten als ein durch Porosität geschwächter.
- Falls durch Verpressen und, Sintern eines Pulvers der angegebenen Zusammensetzung der Erfolg einer völligen Schließung der Poren wegen ungünstiger Gestalt des Preßlings noch nicht erreicht ist, kann durch nachträgliches Warmpressen bei 95o' oder darüber das Phosphideutektikum nachträglich in die noch vorhandenen Poren eingepreßt werden, um ein dichteres Material zu bekommen. Möglich ist es auch, die Oberflächenporen eines bereits fertig gesinterten Kolbenringes durch nachträgliches Einpressen der hochphosphidhaltigen Vorlegierung zu schließen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen aus, Sintereisen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisenpulver mit hohem Phosphidgehalt bei oder über etwa, 95o° ih die Form eines geschlossenen Ringes gepreßt, gesintert und darauf der Ring in. an sich bekannter Weise geschlitzt, gespannt und zu einem selbstfedernden Kolbenring fertigbearbeitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff für die Pulverherstellung ein Gußeisen der Zusammensetzung 3,o, bis! 3,8% Kohlenstoff, 0,7 bis 1,2 % Phosphor, o,o bis 3,2 0/0 Silicium, o;o bis °,6% Mangan, Rest Eisen mit den. üblichen iBegleitern und Verunreinigungen verwendet wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphorgehalt des Eisens ganz oder teilweise in Form einer getrennten, hocheisenphosphidhaltigen, pulverisierten Legierung dem Eisenpulver vor oder nach dessen Sinterung.- zugesetzt bzw. eingepreßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2636D DE889165C (de) | 1944-09-27 | 1944-09-27 | Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen aus Sintereisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2636D DE889165C (de) | 1944-09-27 | 1944-09-27 | Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen aus Sintereisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE889165C true DE889165C (de) | 1953-09-07 |
Family
ID=7116791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG2636D Expired DE889165C (de) | 1944-09-27 | 1944-09-27 | Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen aus Sintereisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE889165C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200550B (de) * | 1958-05-07 | 1965-09-09 | Zd Prvni Petiletky Narodni Pod | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Kolbenringen |
FR2382506A1 (fr) * | 1977-03-02 | 1978-09-29 | Bosch Gmbh Robert | Alliage ferreux, fritte, a haute resistance |
-
1944
- 1944-09-27 DE DEG2636D patent/DE889165C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200550B (de) * | 1958-05-07 | 1965-09-09 | Zd Prvni Petiletky Narodni Pod | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Kolbenringen |
FR2382506A1 (fr) * | 1977-03-02 | 1978-09-29 | Bosch Gmbh Robert | Alliage ferreux, fritte, a haute resistance |
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