DE202079C - - Google Patents

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DE202079C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/34Filling pastes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 202079 KLASSE 396. GRUPPE
plastischen Masse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11.JuIi 1906 ab.
Es ist bereits bekannt, für Dichtungszwecke u. dgl. geeignete plastische Massen in der Weise herzustellen, daß man dem Kautschuk eventuell unter Zugabe von Harzen, Schwefel ti. dgl. ein faseriges Material, wie beispielsweise Asbest, gegebenenfalls unter Zugabe von Porenfüllern, einverleibt.
Man benutzte zum Einmischen der Faser in den Kautschuk bisher beispielsweise Mischmaschinen mit verstellbaren, mit verschiedener Geschwindigkeit rotierenden Stahlwalzen, wobei in verhältnismäßig kurzer Zeit die Faser dem trocknen Kautschuk einverleibt wird. Die verschiedene Geschwindigkeit der Walzen verursacht jedoch, daß jede Faser in Stücke zerrissen und schließlich sogar in Staub verwandelt wird, indem die durch die mahlende Wirkung der Walzen hervorgerufene Reibung die faserige Beschaffenheit des Asbestes zerstört, bevor er dem Kautschuk einverleibt ist. Überdies verhindert die dabei erzeugte Hitze den Zusatz irgend beträchtlicher Mengen von Asbest oder eines anderen Stoffes, indem sehr bald eine Verbrennung der ganzen Mischung eintritt, die zu einer wertlosen Masse zerbröckelt.
Nach vorliegender Erfindung gelingt es, aus Kautschuk und Faserstoff eine Masse, in der die eingemischte Faser im wesentlichen unversehrt bleibt, dadurch herzustellen, daß man sich zum Einverleiben des Asbestes in die auf dem üblichen Wege erhaltene Mischung aus Kautschuk, Schwefel, Harzen und Porenfüllern eines Mischwalzwerkes bedient, dessen Walzen eine übereinstimmende Umdrehungsgeschwindigkeit zeigen und gekühlt sind.
In Ausführung des Verfahrens wird zuerst der Kautschuk oder der gummiartige Stoff mit einer beliebigen Mischmaschine zunächst zweckmäßig zu einer fast kittartigen Masse zugerichtet, um ihm die plastische Beschaffenheit zu geben, bei welcher er sich am besten mit dem Asbest vermischt. Zu diesem sogenannten Brechen des zu verarbeitenden Kautschuks bedient man sich zweckmäßig eines der bisher bekannten Mischwalzwerke, dessen Walzen mit verschiedener Geschwindigkeit laufen können.
Der Faserstoff wird dann zum Zwecke der Einmischung in einer besonders gebauten Maschine, die mit völlig gleichen Zahnrädern und infolgedessen mit ganz gleicher Geschwindigkeit laufenden Walzen versehen ist, rasch und sanft in den Kautschuk ohne jede Reibung eingepreßt, wobei das durch die Walzen laufende Kautschukblatt fortwährend zusammengehalten ist. Die Maschine zerkleinert infolge ihrer mit gleicher Schnelligkeit bewegten Walzen den Faserstoff nicht. Auch wird die Masse nicht zum Verbrennen erhitzt, da die Maschinenteile sowohl wie das Gemisch während des Mischens völlig kühl gehalten werden. Das Kühlen erfolgt z. B. zweckmäßig in der Weise, daß man durch die hohlen Walzen des Mischwerks kaltes Wasser hindurchströmen läßt.
Wenn ein Zusatz von Schwefel zu der Masse gewünscht wird, so wird dieser erst
dem plastisch zugerichteten Kautschuk auf dem gewöhnlichen Mischwalzwerk einverleibt und dann der Asbest auf dem mit gleicher Schnelligkeit laufenden Walzwerk der Masse einverleibt. Von dem Asbest kann eine sehr beträchtliche (sogar die zehnfache) Menge zugesetzt werden, ohne den Kautschuk zu verbrennen oder die Masse zu zerstören. Nach dem Einverleiben des Schwefels und
ίο des Faserstoffes oder des letzteren allein können irgendwelche andere Zusatztoffe in bestimmten Mengen nach Wunsch leicht zugemischt werden, wie z. B. Bleimonooxyd, Harz oder ein oder mehrere andere Porenfüllmaterialien, z. B. auch Eisenoxyd, Zink (als Metall oder in Form seiner Verbindungen), gepulverte Magnesiumsilikate, Graphit. So hergestellte Dampf ventilscheiben, Kolbendichtungen u. dgl. können nach dem VuI-
kanisieren mit einem Überzuge von Metall versehen werden, welcher die Form von Metallpulver, wie Aluminium oder Graphit oder die Form eines Mantels oder Panzers aus Metallblech, wie Nickel oder Nickellegierungen haben kann, wodurch dem hergestellten Gegenstande noch höhere Widerstandsfähigkeit, z. B. gegen überhitzten Dampf, gegeben wird.
Man kann selbstverständlich an Stelle von Harz oder neben diesem beschränkte Mengen eines anderen erweichenden Mittels anwenden, wie beispielsweise öl oder Fettstoffe, Wachs, Paraffin, Teer, Pech, Asphalt, Glyzerin oder ähnliche Stoffe, je nach dem Zwecke, für welchen das Produkt Verwendung finden soll.
Nach vorliegendem Verfahren gelingt es, den Faserstoff in beträchtlicher Menge und unter Erhaltung seiner faserigen Struktur glatt in den Kautschuk o. dgl., und zwar unter Vermeidung jeglicher Reibung und Erhitzung, einzudrücken. Die so hergestellte Masse widersteht gesättigtem oder überhitztem Dampfe sogar bei höheren Temperaturen und höherem Drucke, als solche jetzt in zeitgemäßen Betrieben vorhanden sind; ebenso widersteht die Masse auch der Einwirkung von Säuren und Alkalien und dem Durchgange hochgespannter elektrischer Ströme.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer für Dichtungszwecke besonders geeigneten plastischen Masse aus Kautschuk, Schwefel, Harzen, Asbest und Porenfüüern, dadurch gekennzeichnet, daß man sich zur Einverleibung des Asbestes in die auf dem üblichen Wege erhaltene Mischung aus Kautschuk, Schwefel, Harzen und Porenfüllern eines Mischwalzwerkes bedient, dessen Walzen eine übereinstimmende Umdrehungsgeschwindigkeit zeigen und gekühlt sind, zu dem Zwecke, die faserige Struktur des Asbestes zu erhalten.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005050108A1 (de) * 2005-10-18 2007-04-26 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dieses vertreten durch den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Luftlager und Verfahren zur Einstellung eines Lagerspalts

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005050108A1 (de) * 2005-10-18 2007-04-26 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dieses vertreten durch den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Luftlager und Verfahren zur Einstellung eines Lagerspalts
DE102005050108B4 (de) * 2005-10-18 2009-04-09 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dieses vertreten durch den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Luftlager und Verfahren zur Einstellung eines Lagerspalts

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