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Der Arbeitsvorgang bei der Herstellung und beim Abfüllen von Schaumwein ist bei diesem Verfahren folgender, ;
Zuerst bringt man in den Behälter 1 des Gärgefässes A die Hefe. Hierauf wird er mit stillem Wein, dem die zur Champagnergärung erforderliehe Menge Zucker zugesetzt ist, gefüllt und luftdicht verschlossen. Hat die Gärung begonnen und ist etwa ein Viertel des Zuckers abgegoren, so wird das Gärgefäss. B in gleicher Weise mit Hefe und stillem Wein gefüllt.
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zuletzt angestellten Gefäss B oben ablaufende Wein von unten in das zuerst angestellte Gefäss 1 eintreten kann.
Ist in A die Hälfte und in B ein Viertel des Zuckers umgesetzt, so wird das Gefäss C und schliesslich, wenn in A drei Viertel, in B die Hälfte und in C ein Viertel des zuckers vergoren ist, das Gärgefäss D in gleicher Weise eingeschaltet. Unten in das Gärgefäss D eintretender Wein kann nur sämtliche Gärbehälter der Reihe nach von unten nach oben passieren. Die in sämtlichen Behältern durch die Gärung erzeugte Kohlensäure verbleibt, da sie nicht entweichen kann,
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Gärkraft der Hefen allmählich abnimmt, was zuerst in A der Fall sein wird, worauf A ausgeschaltet, entleert, mit frischer Hefe und stillem Wein beschickt und dem System hinter D wieder angegliedert wird.
Der Grad der Vergärung des Weines in den einzelnen Gefässen ist verschieden, er nimmt von D über C und B nach A zu und während des Passierens von A soll die Gärung des Weines beendigt werden. Ergibt nun eine aus A entnommene Probe, dass der gewünschte Gärungsgrad erreicht ist, so hat man in A genau so wie in den Champagnerflaschen vergorenen, mit seiner eigenen Kohlensäure beladenen Wein, der zum Abfüllen in Flaschen fertig ist. Zu diesem Zwecke
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Diese letztere besteht aus den beiden Hähnen 23 und 24, zwischen denen sich ein Rohrbruchventil 25 befindet, an welches ein dritter Hahn 26 angeschlossen ist, dessen Aushuifstutzen zur Aufnahme einer Flaschenmündung eingerichtet ist. Das s Rohrbruchventil 25 hat den Zweck, bei Flaschenbruch den Verlust von Flüssigkeit und Kohlensäure zu vermeiden.
Die zu füllende Flasche 27 wird mit ihrer Mündung in den Auslaufstutzen des Hahnes 26 eingeführt und eine mit Hilfe einer Spindel 28 zu bewegende Druckplatte 29 legt sich gegen den Boden der Flasche. Das Rohrbruchventil 25 ist mit seinen beiden Stutzen derart in die Muffen der Hähne 2. 3 und 24 eingepasst. dass es um diese Stutzen als Achse gedreht werden kann.
Beim Beginn des Abfüllens werden die mit stillem Wein gefüllten Flaschen luftdicht mit der Abfüll-
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und Auffangbehälter geschlossen, das Rohrhruchventil 85 gedreht, dass die Flaschenmündung nach oben steht und der Hahn 3J geöffnet, worauf die Flasche unter Verdrängung der in derselben enthaltenen Kohlensäure mit Champagner gefüllt wird. Die verdrängte Kohlensäure tritt in das System zurück. Der stille Wein tritt aus dem Auffangbehälter in den letzten Gärbehälter D ein und verdrängt aus diesem ein gleiches Quantum nach dem Gärbehälter C ; aus diesem geht ein entsprechendes Quantum in B und aus diesem in A über.
Da der in der Gärung am weitesten fortgeschrittene Wein leichter ist als der noch nicht so weit vergorene und die Durchleitung der Weine von unten nach oben geht, so wird jeweils der in der Gärung am weitesten fortgeschrittene Wein in den vorgeschalteten Behälter übergeführt.
Hat die Hefe in dem Gärbehälter A keine Gärkraft mehr, so muss sie entfernt werden.
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wird die Zuflussleitung 4 aus B abgestellt und der Inhalt des Gärbehälters 2 mit Hilfe der Pumpe 16 durch die Leitung 18 nach und nach in den Abfüllbehälter 6 befördert. Der in dieser Zeit aus den
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Raum einnimmt und einen Druckabfall verhindert.
Die in die hinter dem Abfüllgefäss 6 in die Kohlensäureleitung 19 und in die Champagnerleitung 9 eingebauten Reduzierventile 20 und 21 verhindern, dass die in den Gärbehältern während der Abfüllperiode etwa auftretenden Druckschwankungen in der Abfülleitung bzw. der Abfüll- garnitur fühlbar werden.
Ist das Gärgefäss A entleert, so wird es geöffnet, gereinigt, mit frischer Hefe und stillem Wein beschickt und dem System hinter D wieder angegliedert, worauf das Abfüllen von fertigem Champagner aus dem Gärgefäss B, das nunmehr an Stelle von A getreten ist, in derselben Weise wie vorher beschrieben, vor sich geht.
Durch diese regelmässige Erneuerung der Hefe einerseits und durch den in den verschiedenen
Gefässen bestehenden Phasenunterschied andererseits, wird das System in ständigem Betrieb erhalten, und es werden gleichzeitig die in jedem einzelnen Gärgefäss eintretenden Veränderungen des Hefezustandes in praktisch durchaus genügender Weise ausgeglichen.
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Zufuhr von fertig gebildeter Kohlensäure nicht erforderlich. Ebenso hat das Ausschalten eines einzelnen Gärgefässes zum Zwecke frischer Füllung keine Unterbrechung des gesamten Gärprozesses zur Folge.
Wenn dem stillen Wein vom Anfang an mehr Zucker zugesetzt wird als zur Champagnergärung erforderlich ist, so kann der in A fertig gebildete Schaumwein mit diesem abgefüllt werden.
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Der üblichen Flaschengärung gegenüber bietet dieses Verfahren besonders dadurch Vorteile, dass die Gärprozesse im grossen glatter verlaufen als in so kleinen Quantitäten wie in einer Champagnerflasche, und ausserdem dadurch, dass in den geräumigen, mit allen technischen Hilfsmitteln, wie Kühl- und Wärmevorrichtung, Manometern, Thermometern, Probiehähne und dgl., versehenen Gärgefässen durch genaue Kontrolle und Regulierung die Operationen sicherer geführt werden können als in Flaschen, die keinerlei Kontrolle des in ihnen verlaufenden Prozesses zulassen.
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Umstände durch eine grosse Reinheit und auffallende Bekömmlichkeit aus. Besonders bemerkenswert ist auch die feste Bindung von Alkohol und Kohlensäure, welche sich z.
B. dadurch zu erkennen gibt. dass eine angebrochene Flasche nach 24ständigem offenem Stehen bei einer Temperatur von 18 bis 206 noch einen grossen Teil der Kohlensäure enthält undkräftig moussierend ist.
Als wesentlicher Vorteil muss auch noch angesehen werden. dass der Betrieb bei diesem Verfahren ein äusserst rationeller ist und dass weit weniger Personal erforderlich ist als hei dem bisherigenFlaschengärverfahren.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung
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nachströmt. dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Gärgefäss zuerst mit Hefe angestellt wird, nach einiger Zeit das zweite und nach einem weiteren Verlauf der Gärung in den beiden ersten Gärgefässen das dritte usw. Gärgefäss mit Hefe in Betrieb gesetzt werden. so dass sieh die in den einzelnen Gärgefässen befindlichen Hefen in verschiedenen Gärungsphasen befinden.
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