<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Klebestift zum Auftragen von Klebstoff, mit einem zylindrischen Gehäuse, das einen Spindel- trieb für einen länglichen Klebstoffkörper zu dessen axialer Verstellung enthält, wobei an einem Ende des Gehäuses ein Dreh- griff vorgesehen ist, der mit dem Spindeltrieb verbunden ist.
Derartige Klebestifte sind beispielsweise aus der WO 95/28857, der DE 9209241 U, und zahlreichen weiteren Schriften bekannt. Der Klebstoffkörper eignet sich insbesondere zum Ver- kleben von Papier. Aufgrund seiner hohen Bedienerfreundlichkeit, welche insbesondere ein Verschmutzen abseits der Klebestelle, z. B. aufgrund von Nachtropfen und ähnlichem, fast unmöglich macht, sind derartige Klebestifte besonders bei Kindern sehr be- liebt. Optisch bieten die Klebestifte allerdings für Kinder kaum einen Anreiz, und darüber hinaus bleibt eine grosse Fläche des Klebestifts, nämlich die Mantelfläche des Gehäuses ungenutzt.
Aus der 5 525 383 A ist ein Trinkbecher bekannt, der zur Steigerung der optischen Attraktivität eine durchsichtige oder transparente Aussenhülle aufweist. Hierbei wird vom Moire-Effekt Nutzen genommen, bei dem bei einem streifenförmigen Bild, welches mit einer Folie abgedeckt ist, welche durchsichtige Streifen derselben Breite wie das Bild aufweist, ein kinematographischer Effekt bei Verdrehen der Folie erzeugt wird.
Ziel der Erfindung ist es, einen Klebestift der eingangs angeführten Art zu schaffen, der neben dem hohen Bedienungskom- fort eine weitere Einrichtung im Speziellen für Kinder aufweist, welche die Attraktivität der Klebestifte weiter steigert. Hierfür bietet sich besonders gut die Mantelfläche des Gehäuses an, die bei den bekannten Klebestiften bisher vollkommen ungenutzt ge- blieben ist.
Der erfindungsgemässe Klebestift der eingangs angeführten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass am zylindrischen Gehäuse im An- schluss an den Drehgriff aussen eine Hülse drehbar gelagert ist, die für eine Durchsicht auf das mit einem Aufdruck versehene Ge- häuse zumindest teilweise transparent oder durchbrochen ausge- bildet ist.
Hierdurch können verschiedenste optische Reize für den Be- nutzer, bei welchen es sich vorwiegend um Kinder handeln wird, erzeugt werden, und es kann somit die Attraktivität der Klebe- stifte gesteigert werden.
Für eine besonders einfache Konstruktion, bei der sich die
<Desc/Clms Page number 2>
Hülse beim Verdrehen des Drehgriffs automatisch mitbewegt, ist es günstig, wenn der Drehgriff mit der Hülse einstückig verbunden ist.
Ebenfalls ist es auf einfache Weise möglich, die Hülse mit dem Drehgriff mitzubewegen, wenn vorteilhafterweise die Hülse mit dem Drehgriff formschlüssig verbunden ist.
Ein automatisches Mitdrehen der Hülse mit dem Drehgriff kann auch erreicht werden, wenn einfach die Hülse mit dem Drehgriff reibschlüssig verbunden ist.
Wenn das Gehäuse eine sich vom Drehgriff weg leicht erwei- ternde, konische Form aufweist, ist die Hülse zumindest in einer Richtung axial gesichert, und sie kann somit nicht mehr in dieser Richtung vom Gehäuse rutschen.
Für eine axiale Sicherung in Richtung des Drehgriffs ist es von Vorteil, wenn der Drehgriff an seiner Oberfläche an dem dem Gehäuse zugewandten Endbereich eine radiale Querschnittserweite- rung zur Anlage der Hülse aufweist.
Um materialsparende Anschläge für die Hülse zu erhalten, ist es günstig, wenn als Querschnittserweiterung Noppen vorgesehen sind.
Für einen vollen Anschlagvorsprung, mit dem die Hülse in Richtung des Drehgriffs axial gesichert ist, ist es von Vorteil, wenn als Querschnittserweiterung ein Wulst vorgesehen ist.
Die axiale Sicherung der Hülse in Richtung des Drehgriffs kann auf konstruktiv einfache Weise ebenfalls erreicht werden, wenn zwischen dem Drehgriff und dem Gehäuse ein Ring bzw. eine Ringscheibe vorgesehen ist, deren Aussendurchmesser zumindest dem Durchmesser der Hülse entspricht.
Wenn das Gehäuse in beiden Endbereichen einen Wulst auf- weist, der in einer jeweiligen Rille in der Hülse zu deren axia- len Sicherung eingreift, kann die Hülse radial verdreht werden, jedoch in Achsrichtung nicht verrutschen.
Um dem Anwender die Möglichkeit zu bieten, besondere opti- sche Effekte zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn die teilweise transparenten oder durchbrochenen Bereiche der Hülse in einer oder mehreren Durchsichtstellungen mit dem auf dem Gehäuse vor- gesehenen Aufdruck in Relation stehen.
Für eine besonders attraktive Ausführungsform im Speziellen für Kinder, welche den Klebestift z. B. in der Schule verwenden, ist es von Vorteil, wenn als Aufdruck auf dem Gehäuse eine Matrix
<Desc/Clms Page number 3>
vorgesehen ist, welche in der ersten Zeile bzw. Spalte die Zahlen
1 bis 10 bzw. 11 bis 20 aufweist, und an den übrigen Matrixstel- len das Ergebnis der Multiplikation der Zahl der entsprechenden ersten Zeile mit jener der entsprechenden ersten Spalte aufweist, wobei die Hülse transparente bzw. durchbrochene Stellen aufweist, welche eine Durchsicht auf jeweils eine Zahl in der ersten Zeile und eine in der ersten Spalte sowie das Ergebnis von deren Mul- tiplikation ermöglicht.
Wenn zur Erzeugung eines Moire-Effekts der Aufdruck auf dem Gehäuse zumindest bereichsweise in Streifen gerastert ist, und die Hülse zumindest teilweise transparente Streifen aufweist, deren Breite der Breite der Rasterstreifen des Aufdrucks auf dem Gehäuse entspricht, kann in vorteilhafter Weise ein kinematogra- phischer Effekt erzielt werden, welcher den Klebestift im Spe- ziellen für Kinder sehr interessant gestaltet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie je- doch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im Ein- zelnen zeigen in der Zeichnung : Fig.1 einen Längsschnitt eines Klebestifts mit einer mit dem Griff einstückig verbundenen Hülse; Fig. 2 einen Längsschnitt eines Klebestifts mit einer mit dem Griff reibschlüssig verbundenen Hülse ; 3 einen Längsschnitt eines Klebestifts mit einer mit dem Griff formschlüssig verbun- denen Hülse ; 4 einen Längsschnitt eines Klebestifts mit ei- nem leicht konisch geformten Gehäuse und einem Drehgriff mit Noppen ;
Fig. 5 ein Klebestift ähnlich Fig. 4 mit einer Ring- scheibe zwischen dem Gehäuse und dem Drehgriff ; 6 einen Längsschnitt eines Klebestifts mit einer über zwei Wulste am Ge- häuse drehbar gelagerten Hülse ; 7 eine Vorderansicht eines Klebestifts mit einer Anzeige des kleinen "Ein mal eins" ; Fig. 8 eine Vorderansicht eines Klebestifts mit einer gerasterten teilweise transparenten Hülse zur Erzeugung eines Moire-Effekts.
Fig. 1 zeigt einen Klebestift 1 mit einem zylindrischen Ge- häuse 2, auf dem eine Abdeckkappe 3 vorgesehen ist. Ein Drehgriff 4 ist am unteren Ende des Gehäuses 2 vorgesehen und mit einem Spindeltrieb 5 zur axialen Verstellung eines in einer Fassung 6 fixierten zylindrischen Klebstoffkörpers (nicht gezeigt) verbun- den. Die Fassung 6 ist dabei im Inneren des Gehäuses 2 gegen Verdrehen gesichert und steht mit dem Spindeltrieb 5 in der Art einer Spindelmutter in Gewindeeingriff, so dass bei Verdrehen des
<Desc/Clms Page number 4>
Drehgriffs 4 ein axiales Verstellen des Klebstoffkörpers erfolgt.
Bei dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist mit dem Drehgriff 4 eine Hülse 7 einstückig verbunden. Die Hülse 7 weist zumindest teilweise transparente oder durchbrochene Bereiche 13 (vgl. Fig.7) für eine Durchsicht auf das Gehäuse 2 auf. Auf dem Gehäuse 2 ist ein Aufdruck 14 (vgl. Fig.7) vorgesehen, der durch Verdrehen des Drehgriffs 4 mit den transparenten bzw. durchbro- chenen Bereichen der Hülse 7 in Relation gebracht werden kann.
In Fig.2 ist ebenfalls ein Klebestift 1 mit einer das zy- lindrische Gehäuse 2 umgebenden Hülse 7 gezeigt. Bei dem in Fig.2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Hülse 7 mit dem Drehgriff 4 kraftschlüssig verbunden, d. h. der Aussenumfang des Drehgriffs 4 und der Innendurchmesser der Hülse 7 sind mittels einer Pres- spassung verbunden. Hingegen liegt zwischen dem Aussendurchmesser des Gehäuses 2 und dem Innendurchmesser der Hülse 7 ein geringes Spiel vor, wodurch wiederum die Hülse 7 bei Verdrehen des Dreh- griffs 4 in unterschiedliche Stellungen bezüglich des Gehäuses 2 gebracht werden kann und somit transparente bzw. durchbrochene Bereiche der Hülse 7 zu einem Aufdruck auf der Aussenseite der Hülse 2 in Bezug gesetzt werden kann.
Fig.3 zeigt wiederum einen Klebestift 1, auf dessen zylin- drischem Gehäuse 2 eine Hülse 7 vorgesehen ist. Hierbei erfolgt die Verbindung zwischen der Hülse 7 und dem Drehgriff 4 über ra- diale Vorsprünge 8 auf der Mantelfläche des Drehgriffs 4, welche in Vertiefungen 9 der Hülse 7 eingreifen, womit eine formschlüs- sige Verbindung zwischen der Hülse 7 und dem Drehgriff 4 ge- schaffen wird. Somit rotiert wiederum die Hülse 7 bei Verdrehen des Drehgriffs 4 gegen das stillstehende Gehäuse 2 mit dem Dreh- griff 4 mit und kann somit durch Verdrehen des Drehgriffs 4 in Bezug auf das Gehäuse 2 eingestellt werden.
In Fig.4 ist ein Klebestift 1 gezeigt, welcher ein Gehäuse 2 aufweist, welches eine im Wesentlichen zylindrische Form hat, wobei sich der Aussendurchmesser des Gehäuses 2 zur Abdeckkappe 3 hin leicht erweitert und somit eine geringfügig konische Form entsteht. Durch die konische Ausgestaltung der Aussenseite des Gehäuses 2 liegt die zylindrische Hülse 7 in dem der Abdeckkappe 3 zugewandten Ende des Gehäuses 2 relativ fest an dem Gehäuse 2 an, so dass sie gemäss der Darstellung in Fig. 4 nicht vom Gehäuse 2 nach oben abrutschen kann. Zur axialen Sicherung der Hülse 2 auf dem Klebestift 1 gegen ein Abrutschen nach unten weist der
<Desc/Clms Page number 5>
Drehgriff 4 an seinem dem Gehäuse 2 zugewandten Endbereich radial vorstehende Noppen 10 auf (vgl. auch Fig. 8), an welchen die Hülse 7 anliegt.
Bei dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel bewegt sich somit die Hülse 7 nicht bei Verdrehen des Drehgriffs 4 mit und bleibt beim Verdrehen des Drehgriffs 4 relativ zum Ge- häuse 2 in Ruhe. Allerdings kann die Hülse 7 leicht gegenüber dem Gehäuse 2 verdreht werden, indem ein Drehmoment, welches den Reibschluss am oberen Ende des Gehäuses 2 überwindet, angebracht wird. Hierdurch können unabhängig von der Stellung des Drehgriffs 4 durchsichtige bzw. durchbrochene Bereiche der Hülse 7 in Bezug auf einen auf dem Gehäuse 2 vorgesehenen Aufdruck eingestellt werden.
In Fig. 5 ist ein Klebestift 1 ähnlich dem Klebestift 1 ge- mäss Fig. 4 gezeigt, bei dem die Hülse 7 nach oben hin ebenfalls durch die konische Form des Gehäuses 2 gehalten wird ; ein Ab- rutschen der Hülse 7 in Richtung des Drehgriffs 4 zu verhindern, ist jedoch eine Ringscheibe 10' zwischen dem Drehgriff 4 und dem Gehäuse 2 vorgesehen. Die Ringscheibe 10' weist einen etwas grö- #eren Aussendurchmesser als die Hülse 7 auf, wodurch diese zuver- lässig auf dem Gehäuse 2 in Längsrichtung gesichert ist.
Fig.6zeigt einen Klebestift 1, bei dem eine Hülse 7 mittels ringförmiger Rillen 12 auf dem Gehäuse 2 drehbar gelagert ist.
Die ringförmigen Rillen 12, welche im oberen, der Abdeckkappe 3 zugewandten Endbereich und im unteren, dem Drehgriff 4 zugewand- ten Endbereich vorgesehen sind, arbeiten jeweils mit einem an der Aussenfläche des Gehäuses 2 vorgesehenen, in sie eingreifenden Wulst 11 zusammen. Somit ist die Hülse 7 axial am Gehäuse 2 ge- sichert, jedoch kann die Hülse 7 relativ zum Gehäuse 2 verdreht werden. Diese Verdrehung findet jedoch unabhängig vom Verdrehen des Drehgriffs 4 statt.
Fig.7zeigt eine Ansicht eines Klebestifts 1, bei dem die Hülse 7 einstückig mit dem Griff 4 verbunden ist und durchbro- chene Bereiche 13 aufweist. Auf der Aussenfläche des Gehäuses 2 ist ein Aufdruck 14 vorgesehen, welcher eine Matrix bildet, wobei die erste Zeile bzw. die erste Spalte der Matrix die Zahlen 1 bis 10 beinhaltet und die übrigen Matrixstellen das Ergebnis der Multiplikation der jeweiligen Zahlen in der ersten Zeile bzw. ersten Spalte beinhaltet. Durch Verdrehen der Hülse 7 können die durchbrochenen Bereiche 13 derart relativ zum Gehäuse 2 verdreht werden, dass jeweils eine Stelle der ersten Zeile bzw. eine
<Desc/Clms Page number 6>
Stelle der ersten Spalte der auf dem Gehäuse vorgesehenen Matrix zu sehen ist sowie das Ergebnis der Multiplikation dieser beiden Zahlen.
In Fig.8 ist ein Klebestift 1 gezeigt, welcher eine Hülse 7 mit transparenten Streifen 15 aufweist. Die Hülse 7 ist über die konische Form des Gehäuses 2 unter radial vorspringenden Noppen 10 am Drehgriff 4 axial gesichert. Auf einem Gehäuse 2 ist ein Aufdruck vorgesehen, welcher in Streifen gerastert ist, wobei diese Streifen dieselbe Breite wie jene der transparenten Strei- fen 15 der Hülse 7 aufweisen. Hierdurch kann bei Verdrehen der Hülse 7 auf dem Gehäuse 2 ein kinematographischer Effekt, der auch als Moire-Effekt bekannt ist, erzeugt werden.