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Einziehwerk für Krane mit Wippausleger.
Zum Verstellen des Wippauslegers wird fast durchwegs ein einfacher oder doppelter Schrägspindelantrieb verwendet. Hiebei erleidet jedoch, besonders bei weit ausgelegtem Ausleger und grossen Lasten, die mehr oder weniger horizontal gerichtete Schraubenspindel ausser der bestimmungsgemässen Zug-und Drehbeanspruchung, noch eine vom Eigengewicht herrührende Biegungsboanspruchung, die infolge der grossen freitragenden Länge ganz erheblich werden, mitunter das zulässige Mass überschreiten kann. Um nicht über das zulässige Mass hinauszugehen, müssen Hohlspindeln mit grösserem Durchmesser verwendet werden, die naturgemäss wenig günstig auf die Herstellungskosten und vor allem auf den Energieaufwand zurückwirken.
Wesentliche Vorteile bietet nun die neuartige Ausbildung des Einziehwerkes, das auf der Zeichnung dargestellt ist Es besteht aus zwei Lenkern l, zwei Zugstangen z und zwei Schreaubenspindeln s, mit den traverseartig ausgebildeten Spindelmuttern m. Die Schraubenspindeln s sind in p in Traversen gelagert, die in dem drehbaren oder feststehenden Kragestell k drehbar angeordnet sind, und zwar derart, dass die Schraubenspindeln in vertikaler Ebene schwingen können. Der Antrieb der Schraubenspindeln erfolgt in p, und zwar, wie üblich, mittels Kegel- oder Stirnräder. Die Lenker l sind in a mit dem Krangestell, die Zugstangen z in c mit dem Wippausleger und in b miteinander und den Spindelmuttern m drehbar verbunden. Der Wippausleger ist in q auf dem Krangestell k gelagert und schwingt, um diesen Punkt.
Wie aus der Figur ersichtlich, erfolgt nun die Verstellung des Wippauslegers durch die Verschiebung der Spindelmuttern ni auf den Spindeln s, die durch die Lenker l geführt werden. Die in den Zugstangen z auftretenden Kräfte (Zug) werden durch die Schraubenspindeln s und die Lenker auf- genommen. Je nach der Lage der Zugstangen ? und der Lenker I zueinander bzw. je
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sich die in den Schraubenspindeln auftretenden Kräfte. Wenn die Zugstangen : : und die Lenker l sich in der Strecklage befinden, d. i. bei Winkel fx = 180 , treten in den Schraubenspindeln keine Kräfte auf.
Diese worden erst dann beansprucht, wenn der Winkel a kleiner als L, SOO wird, und diese Beanspruchung nimmt mit dem Kleinerwerden des Winkels a zu.
Es geht nun aus der Anordnung des Stellwerkes ohnewoiters hervor, dass man durch eine günstige Wahl der Lage und Länge der Lenker !, des Angriffes der Zugstangen z des Winkels a. der Lagerung der Schraubenspiudein s usw. die Beanspruchungen in den Muttern und Schraubenspindeln äusserst günstig gestalten und nahezu konstant erhalten kann. Man kann bei dieser Konstruktion erreichen, dass bei ganz ausgelegtem Wippausleger, wo dann in den Zugstangen die grössten Kräfte auftreten, in den Schraubenspindeln eine solche Beanspruchung auftritt, die sogar kleiner ist, als bei halbeingezogenem Wippausleger.
Dadurch, dass bei dieser neuen Anordnung eine günstige Verteilung der Kräfte in den Schranbenspinde ! n s und Lenkern ! erzielt wird, wird auch der Energieverbrauch der Spindeln beim Heben des Wippauslegers fast während des ganzen Hubes auf eine mittlere Grösse gebracht. Dieses hat nun zur Folge, dass der Motor zum Antrieb der Schraubenspindeln äusserst günstig, und zwar mit einer mittleren Last beansprucht wird.
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Diese wesentlichen Vorteile besitzen die bisherigen Einzichwerke, und zwar in der Anordnung, dass die Wippausleger unmittelbar mittels Schraubenspindel angetrieben werden, nicht. Bekanntlich tritt bei dieser Konstruktion, wenn der Wioppausleger ganz ausgelegt Ist, die höchste Beanspruchung in den Schraubenspindeln auf und diese nimmt dann beim Einziehen des Auslegers sehr rasch ab. Der Motor muss demnach anfänglich, d. h. beim Beginne des Einziehens des Auslegers ausserordentlich grosse Drehmomente in den Schraubenspindeln überwinden. Er muss somit ausserordentlich stark gewählt werden, also bedeutend grösser, als der durchschnittliche Energieverbrauch, der für das Einziehen dos Wippauslegers erforderlich ist, erheischen würde.
Die neue Konstruktion des Einziehwerkes besitzt noch andere Vorteile. Dadurch,
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Schraubenspindeln s übertragen wird, sondern derart verteilt werden kann, dass in den Schraubenspindeln eine mittlere, nahezu konstante Beanspruchung auftritt, werden deren Abmessungen kleiner ausfallen und die Folge davon ist, dass die Herstellungskosten geringer werden und ausserdem der Energieaufwand zum Heben des Wippauslegers sich günstiger gestaltet. Ferner treten bei dieser Konstruktion Biegungsbeanspruchungen nicht auf, da die Spindeln sich immer in einer senkrechten Lage befinden. Es treten hier
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Brüchen der Spindeln oder der Spindelmutter,} Diese Konstruktion entspricht somit allen Anforderungen, die man an ein zweckmässiges Einzieliwerli stellt.