AT53734B - Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse. - Google Patents
Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse.Info
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<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> feuchte Eisenoxydhydrat bezogen, in bezug auf die Menge die dreifache, während die Geschwindigkeit der Aufnahme ganz beträchtlich gesteigert ist. Dieses durch vorsichtig geregeltes Erhitzen aus dem Raseneisenerz oder einer ähnlichen künstlich hergestellten Masse gewonnene Eisenoxydhydrat wird nun am besten in körniger Be- schaSenheit verwendet ; etwa erhaltenes Pulver kann durch irgend ein Bindemittel, wie Zement, zu Körnern zusammengekittet werden. Die neue Reinigungsmasse braucht auf Grund ihrer Beschaffenheit nun keine Auflockerungsmittel mehr, wie bei ihrer völligen Trockenheit weiter kein Zusammenballen und-backen eintreten kann. Die auf Grund der feinen Verteilung und Porosität gegebene grosse wirksame Oberfläche der Masseteilchen wird dabei nicht durch Wasser EMI2.1 wird, kann hier auf 200 mm gesteigert werden ; der ungeheure Raumbedarf der Reiniger wird also ganz ausserordentlich herabgesetzt. Da die die Reinigungsmasse durchströmenden Gase immer Wasserdampf enthalten und ferner bei der Bindung des SchwefeIwasserstoSes gemäss der Formel EMI2.2 noch neues Wasser gebildet wird, so besteht die Gefahr, dass sich auf der Masse Wasser niederschlägt und diese einmal in ihrer chemischen Natur verändert und zum zweiten auch mit eine) isolierenden Hülle umgibt ; das Wasser nimmt ja mit seiner Verdichtung gleich eine Anzahl Körper, wie Ammoniak, aus dem Gase auf. Um nun die Möglichkeit zu besitzen, diesen Vorgang. wie es am zweckmässisten ist, unter 100 durchzuführen, werden die Gase während des Durch leitens durch die Masse im Zustande der Überhitzung gel-alten, d. h. es wird ihnen das ständig Restreben zur Wasseraufnahme verliehen und erhalten. Dies kann entweder dadurch geschehen dass die Gase vor Eintritt in den Reiniger abgekühlt und wieder erwärmt werden oder man küh@ EMI2.3 Hiebei geht natürlich das rote Eisenoxydhydrat durch Abgase des letzten chemisch ge- bundenen Wassers in Eisenoxyd über, so dass die Masse stellenweise für die vorliegende Betriel) s EMI2.4 einträchtigen. Es ist deshalb zweckmässig, diese Körper immer auszulaugen und die Masse dann wieder zu trocknen ; es geschieht dies am besten durch Wasser, Ammoniakwasser, Dampf und dgl An sich erscheint es für diese Wiederauffrischung nun gleichgültig, ob man aen Luftstrom von unten nach oben oder von oben nach unten oder quer dazu durch die Masse streichen lässt Eine Betriebserfahrung hat jedoch die erste Arbeitsweise als die zweckmässigere erscheinen lassen EMI2.5 <Desc/Clms Page number 3> oben streichen, so liegt die Schmelzzone stets über der Oxydationsmasse, so dass der aussaigernde Schwefel immer in letzteren hineingelangt und hier natürlich vollständig oxydiert wird. Für Verfahren, in denen die schweflige Masse aus dem Reiniger weiterverwendet wird, ist damit auch jeder Verlust vermieden. Eine besondere Arbeitsweise zur erstmaligen Herstellung der roten Eisenoxydhydrat- modifikation aus dem natÜrlichen Raseneisenerz besteht darin, dass man die in diesen enthaltene torfartige Masse ausnutzt, um im Beharrungszustand die erforderliche Wärme zu liefern, so dass nach erstmaliger Einleitung sich die Umwandlung von allein fortsetzt. Ein Schachtofen wird dazu mit Brocken von Rasenerz gefüllt, das durch ein kleines Feuer von unten ins Glühen gebracht wird. Indem die torfartige Masse sich entzündet, glüht die Füllung langsam weiter, wodurch das Feuchtigkeitswasser ganz und schliesslich das chemisch gebundene Wasser zum Teil entfernt wird. Wird hiebei ähnlich wie bei der beschriebenen Wiederauffrischung EMI3.1 dass die Temperatur überall unter heller Rotglut bleibt, so erhält man als Enderzeugnis das gewünsche rote Eisenoxydhydrat, das unten immer abgezogen werden kann, während man oben frische Masse zugibt. Der Betrieb wird damit ein völlig ununterbrochener. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse, dadurch gekennzeichnet, dass das Eisen- oxydhydrat durch Erhitzen nach Austreiben der Feuchtigkeit auch vom chemisch gebundenen Wasser so weit befreit wird, bis nach der gelben Modifikation die letzte rote Eisenoxydhydratmodifikation erscheint, die bei gewöhnlichen Temperaturen als trockene Reinigungsmasse verwendet wird. EMI3.2
Claims (1)
- dass während des Durchleiten der Luft durch die Masse diesen stetig die entwickelte Reaktion wärme so weit entzogen wird, dass die Masse nirgends zu Temperaturen gelangt, bei denen ein EMI3.3 in dieser Zone zur Oxydation gelangt.4. Verfahren nach Anspruch l und 2 mit Raseneisenerz als Ausgangsstoff, dadurch kennzeichnet, dass die in diesem enthaltene torfartige Masse durch erstmaliges Erhitzen zur Ent- zündung gebracht wird, worauf die ganze Masse ins Glühen gerät, das durch Regelung der Luft- zufuhr überall auf Temperaturen unter heller Rot. glut beschränkt wird, so dass bei stetiger Ab- ziehung des Eisenoxydhydrates unten und steter Nachfüllung des Ausgangsstoffes oben ein ununterbrochener Betrieb gewährleistet ist.5. Verfallren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase während des Durch- EMI3.4
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE53734X | 1909-09-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT53734B true AT53734B (de) | 1912-05-25 |
Family
ID=5627767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT53734D AT53734B (de) | 1909-09-27 | 1910-09-26 | Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse. |
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---|---|
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-
1910
- 1910-09-26 AT AT53734D patent/AT53734B/de active
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