AT53734B - Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse.

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AT53734B
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 feuchte Eisenoxydhydrat bezogen, in bezug auf die Menge die dreifache, während die Geschwindigkeit der Aufnahme ganz beträchtlich gesteigert ist. 



   Dieses durch vorsichtig geregeltes Erhitzen aus dem Raseneisenerz oder einer ähnlichen künstlich hergestellten Masse gewonnene Eisenoxydhydrat wird nun am besten in körniger Be-   schaSenheit   verwendet ; etwa erhaltenes Pulver kann durch irgend ein Bindemittel, wie Zement, zu Körnern zusammengekittet werden. Die neue Reinigungsmasse braucht auf Grund ihrer Beschaffenheit nun keine Auflockerungsmittel mehr, wie bei ihrer völligen Trockenheit weiter kein Zusammenballen und-backen eintreten kann. Die auf Grund der feinen Verteilung und Porosität gegebene grosse wirksame Oberfläche der Masseteilchen wird dabei nicht durch Wasser 
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 wird, kann hier auf 200 mm gesteigert werden ; der ungeheure Raumbedarf der Reiniger wird also ganz ausserordentlich herabgesetzt. 



   Da die die Reinigungsmasse durchströmenden Gase immer Wasserdampf enthalten und ferner bei der Bindung des   SchwefeIwasserstoSes   gemäss der Formel 
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 noch neues Wasser gebildet wird, so besteht die Gefahr, dass sich auf der Masse Wasser niederschlägt und diese einmal in ihrer chemischen Natur verändert und zum zweiten auch mit eine) isolierenden Hülle umgibt ; das Wasser nimmt ja mit seiner Verdichtung gleich eine Anzahl   Körper, wie Ammoniak,   aus dem Gase auf. Um nun die Möglichkeit zu besitzen, diesen Vorgang. wie es am zweckmässisten ist, unter 100  durchzuführen, werden die Gase während des Durch leitens durch die Masse im Zustande der Überhitzung gel-alten, d. h. es wird ihnen das   ständig     Restreben zur Wasseraufnahme   verliehen und erhalten.

   Dies kann entweder dadurch geschehen dass die Gase vor Eintritt in den Reiniger abgekühlt und wieder erwärmt werden oder man   küh@   
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   Hiebei geht natürlich das rote Eisenoxydhydrat durch Abgase des letzten chemisch   ge-   bundenen Wassers in Eisenoxyd über, so dass die Masse stellenweise für die vorliegende Betriel) s 
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 einträchtigen. Es ist deshalb zweckmässig, diese Körper immer auszulaugen und die Masse dann wieder zu trocknen ;

   es geschieht dies am besten durch Wasser, Ammoniakwasser, Dampf und dgl
An sich erscheint es für diese Wiederauffrischung nun gleichgültig, ob man aen Luftstrom von   unten nach   oben oder von oben nach unten oder quer dazu durch die Masse streichen lässt Eine Betriebserfahrung hat jedoch die erste Arbeitsweise als die zweckmässigere erscheinen lassen 
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 oben streichen, so liegt die Schmelzzone stets über der   Oxydationsmasse,   so dass der aussaigernde Schwefel immer in letzteren hineingelangt und hier   natürlich   vollständig oxydiert wird. Für Verfahren, in denen die schweflige Masse aus dem Reiniger weiterverwendet wird, ist damit auch jeder Verlust vermieden. 



   Eine besondere Arbeitsweise zur erstmaligen Herstellung der   roten Eisenoxydhydrat-   modifikation aus dem natÜrlichen Raseneisenerz besteht darin, dass man die in diesen enthaltene torfartige Masse ausnutzt, um im Beharrungszustand die erforderliche Wärme zu liefern, so dass nach erstmaliger Einleitung sich die Umwandlung von allein fortsetzt. 



   Ein Schachtofen wird dazu mit Brocken von Rasenerz gefüllt, das durch ein kleines Feuer von unten ins Glühen gebracht wird. Indem die torfartige Masse sich entzündet, glüht die Füllung langsam weiter, wodurch das Feuchtigkeitswasser ganz und schliesslich das chemisch gebundene Wasser zum Teil entfernt wird. Wird hiebei ähnlich wie bei der beschriebenen Wiederauffrischung 
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 dass die Temperatur überall unter heller Rotglut bleibt, so erhält man als Enderzeugnis das gewünsche rote Eisenoxydhydrat, das unten immer abgezogen werden kann, während man oben frische Masse zugibt. Der Betrieb wird damit ein völlig ununterbrochener. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche   oder künstliche Eisenoxydhydratmasse,   dadurch gekennzeichnet, dass das Eisen-   oxydhydrat   durch Erhitzen nach Austreiben der Feuchtigkeit auch vom chemisch gebundenen Wasser so weit befreit wird, bis nach der gelben Modifikation die letzte rote Eisenoxydhydratmodifikation erscheint, die bei gewöhnlichen Temperaturen als trockene Reinigungsmasse verwendet wird. 
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Claims (1)

  1. dass während des Durchleiten der Luft durch die Masse diesen stetig die entwickelte Reaktion wärme so weit entzogen wird, dass die Masse nirgends zu Temperaturen gelangt, bei denen ein EMI3.3 in dieser Zone zur Oxydation gelangt.
    4. Verfahren nach Anspruch l und 2 mit Raseneisenerz als Ausgangsstoff, dadurch kennzeichnet, dass die in diesem enthaltene torfartige Masse durch erstmaliges Erhitzen zur Ent- zündung gebracht wird, worauf die ganze Masse ins Glühen gerät, das durch Regelung der Luft- zufuhr überall auf Temperaturen unter heller Rot. glut beschränkt wird, so dass bei stetiger Ab- ziehung des Eisenoxydhydrates unten und steter Nachfüllung des Ausgangsstoffes oben ein ununterbrochener Betrieb gewährleistet ist.
    5. Verfallren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase während des Durch- EMI3.4
AT53734D 1909-09-27 1910-09-26 Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen durch Überleiten über eine natürliche oder künstliche Eisenoxydhydratmasse. AT53734B (de)

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