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Resonator zur Untersuchung der menschlichen Stimme.
Der Klang, der von der menschlichen Gesangstimme erzeugt wird, besteht, wie bei allem, was die wissenschaftliche Akustik unter Klang versteht, aus Ubereinanderlagerung einer Anzahl von einfachen Luftschwingungen (Sinusschwingungen). Diese einfachen Schwingungen sind einesteils die charakteristischen Komponenten zur Erzeugung der Sprachvokale, andererseits
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Anaatzrohr) werden neben dem Grundtone auch noch als weitere Komponenten des Klanges Schwingungen dem Grundtone aufgela gert, welche physikalisch als Obertöne des Grundtones
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zeichnet, die Schwingungszahlen der den Grundton begleitenden Obertöne gebildet werden aus solchen Tönen, die man als die natürliche Reihe der Obertöne bezeichnet, d. h.
vollendet in einer bestimmten Zeit der Grundton eine Schwingung, dann soll der nächsthöhere Oberton in derselben Z 'it zwei, der hierauf folgende drei, der weitere vier usw. besitzen. Diese Obertöne werden also gebildet durch Schwingungen, deren Anzahl gegeben ist durch die Vielfachen der Schwingungen des Grundtones mit der Reihe der ganzen Zahlen von Zwo. ab.
Jedoch ist hiebei zu bemerken, dass, schooner, satter Klang der Singstimme vorausgesetzt, die hohen Komponenten in der natürlichen Obertonreihe fehlen sollen und damit auch die charakteristischen Töne, während die niederen harmonischen Obertöne. hauptsächlich der erste Oberton des Grundtones (Oktave) und der zweite (Oktavquinte), in vollkommener Reinheit und zweckentsprechender Intensität den Grundton begleitenmüssen.
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Klange vor allem der erste < ) berton (Oktave) kräftig und in vollkommener Reinheit vorhanden ist.
Da aber Obertöne der menschlichen Stimme vom Ohr gar nicht festzustellen sind und mittels der fünf Helmholtzschen Resonatoren nur die fünf charakteristischen oder Eigentöne
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Die Einrichtung besteht in der besonderen Form eines Resonators (Analysators) und kennzeichnet sich durch die Verbindung einer auf einem Resonanzkasten angeordneten auf denselben Ton abgestimmten Stimmgabel mit einem in einen Stromkreis eingeschalteten Hörtelephon in
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solcher Weise, dass die Stimmgabel bei ihren Schwingungen durch einen Kontakt den Stromkreis des Hörtetephons periodisch ein-und ausschaltet. Hiebei bildet der Resonanzkasten der Stimy- gabel den eigentlichen Analysator, dessen Ton durch den Stromkreis des Telephons beliebig ver- stärkt werden kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer derartigen Einrichtung teils im Schnitt und teils in Ansicht dargestellt.
In dem auf einen bestimmten Ton abgestimmten Resonator a ist in akustisch vollkommenen
Zusammenhang eine auf denselben Ton abgestimmte Stimmgabel b befestigt, deren eine Zinke einen Kontakt e trägt. Seitlich am Resonanzkasten a ist ein, mit zwei voneinander isolierten Anschlussschrauben f, f' versehener Ständer g angeordnet, der eine schwingende Kontaktfeder h trägt, deren Kontakt i in gleicher Höhe mit dem Kontakt e der Stimmgabel b liegt. Durch die
Regelungsschraubc k steht die Kontaktfeder h mit der Anschlussklemme f in leitender Verbindung, während die andere Klemme f I durch die Leitung l an die Stimmgabel b angeschlossen ist. An die Anschlussklemmen/',/"ist ferner eine Batterie m nebst Telephon n angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Ist in einem Klange als ein Komponent desselben der Ton enthalten, auf welchen der
Resonator a und die Stimmgabel b abgestimmt sind, so kommt letztere zum Schwingen und stellt hiedurch den Kontakt zwischen e und i her, dadurch hört man (was bei den immer schärfer werdenden höheren Tönen besonders wertvoll ist), diesen Ton im Telephon n stark und deutlich.