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SteuerungfürhydraulischeZiehpressen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung der durch Patent Nr. 51271 geschützten Ziehpresse. Bei diesen Pressen hat sich gezeigt, dass trotz der besonders zweckmässigen Anordnung der Steuerventile in einem gemeinschaftlichen Gehäuse noch Stösse auf diese Presse ausgeübt werden können, weil die Druckflüssigkeit in den Rückzugzylinder gelangen kann, ohne das Regulierventil passieren zu müssen. Dieser Missstand wird nun durch die Kombination der sämtlichen Ventile auf Grund vorliegender Erfindung beseitigt, ausserdem der ganze Steuerungs- mechanismus ganz erheblich vereinfacht.
Zu diesem Zweck sind in dem gemeinschaftlichen Ventilgehäuse fünf Ventile untergebracht, von denen zwei, das Hauptventil und das Rückzugventil, als entlastete Doppelsitzventile ausgebildet und zwangsläufig miteinander verbunden sind, so dass sie wechselseitig arbeiten. Zwei weitere Ventile dienen als tberdruck-oder Sicherheitsventile, von denen eines durch Fusstritt entlastet werden kann, während das andere selbsttätig bei Erreichung der Höchstspannung im Presszylinder in Tätigkeit tritt und von sich aus die Unisteuerung der Presse bewirkt. Die beiden zwangsläufig gekuppelten Ventile werden teils durch den Handsteuerhebel der Presse, teils selbsttätig durch einen an einer Zugstange angeordneten Anschlag betätigt.
Ferner ist oberhalb des Rückzugventils noch ein Rückschlagventil eingebaut, welches selbsttätig durch den Flüssigkeitsdruck arbeitet. Diese auf den Zeichnungen näher erläuterte Ventilanordnung gewährt ein absolut stossfreies Arbeiten der Presse.
Fig. l zeigt die Gesamtanordnung der Steuerung in Vorderansicht, Fig. 2 in Seitenansicht : Fig. 3 ist eine teilweise Draufsicht ; die Fig. 4 bis 6 zeigen das Ventilgehäuse im Vertikalschnitt in Seitenansicht und im Horizontalschnitt nach Linie A-B der Fig. 4, während die Fig. 7 bis 12 die verschiedenen Stellungen der einzelnen Ventile während des Betriebes schematisch erläutern.
In dem am Maschinengestell 7 angeordneten, allen Ventilen gemeinschaftlichen Gehäuse 2, welches durch den Stutzen 3 mit dem Presszylinder 4 verbunden ist, ist das Hauptventil 7. 2. das Rückzugventil 13, das Regulierventil 14, das Rückschlagventil 55 und das Druckauslöseventil J6 eingebaut.
Von diesen Ventilen sind nun das Hauptventil 12 und das Ruckzugventil 13. die beide ais Doppelsitzventile ausgebildet sind, durch einen um eine Achse j7 schwingbaren Hebel 58 zwangsläufig miteinander verbunden, so dass sie stets wechselseitig auf ihrem oberen oder unteren
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Hebel 63 dem jeweiligen höchstzulässigen Arbeitsdruck entsprechend eingestellt wird. wodurch hei et\\atgcr Überschreitung dieses Druckes der Ventilkegel 56 auf das hintere Ende 64 des die
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hebels 19 auf die Ventile 12, 13 einwirkt.
Auf der Welle 17 sitzt ferner ein Hebel 23 fest, an den eine Stange 25 angeschlossen ist, welche einen verstellbaren Anschlag 26 trägt, wobei die Stange 25 durch einen Arm 49 hindurchgeführt ist, der auf einer Spindel 50 verstellbar angeordnet ist, so dass
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Querkanal. ? in Verbindung steifen, und zwar unterhalb der unteren Sitze dieser beiden Ventile, wobei die Zuführung des Druckwassers von der Pumpe durch die Leitung 5 unterhalb des unteren Sitzes des Ventils 12 erfolgt. Oberhalb des oberen Sitzes des Ventils 12 mündet in dessen Kammer die Leitung 9, welche zu dem Reservoir 11 führt, das ferner durch die Leitung 10 mit der Kammer
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von der Kammer des Ventils 13 zum Rückzugzylinder 8.
Die Arbeitsweise der Presse bei dieser Kombination und Anordnung der Steuerventile Ist folgende :
Befindet sich der Steuerhebel 19 in seiner Mittelstellung, so steht der Hebel 58 horizontal
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der Pumpe durch die Leitung 5 strömende Druckflüssigkeit fliesst teils durch den oberen Sitz des Hauptventils12 und die Leitung 9 ins Reservoir 11 ab, teils durch das Rückzugventil 13 und die Leitung 6 in den Rückzugzylinder 8 ohne Arbeit zu verrichten, d. h. die Presse sieht still. Wird nun der Steuerhebel 79 nach rechts umgelegt, so schliesst das Hauptventil 12 nach oben und das Rückzugventil 13 nach unten ab (Fig. 8).
Nun kann die durch die Leitung 5 kommende Druckflüssigkeit nur durch den Kanal 65 und den Stutzen J in den Presszylinder 4 gelangen und gleichzeitig strömt die aus dem Rückzugzylinder 8 verdrängte Flüssigkeit durch die Leitung 6, den oberen Sitz des Ventils 13 unter Anheben des Rückschlagventils 55 (Fig. 9) durch den Kanal 66 ebenfalls durch den Stutzen 3 in den Presszylinder 4, so dass also die Pumpe für den rasch erfolgenden Leerhochgang der Presse nur ein geringes Quantum Flüssigkeit zu fördern hat.
Dieses Durchfliessen der Flüssigkeit aus dem Rückzugzylinder 8 in den Presszylinder 4 wird solange andauern, bis der Druck auf das Rückschlagventil 55 von der Presszylinderseite aus grösser geworden ist, als der von der Rückzugzylinderseite, so dass sich das Ventil 55 schliesst und die aus dem
Rückzugzylinder fernerhin verdrängte Flüssigkeit nimmt sodann ihren Weg durch das Ventil 77 und die Leitung 10 ins Reservoir 11, während im Presszylinder 4 nun der volle Flüssigkeitsdruck zur Wirkung kommt. Dies entspricht der eigentlichen Arbeitsperiode der Presse (Fig. 10).
Wird das Regulier- oder Sicherheitsventil 14 durch Fusstritt entlastet, so verringert sich die Spannung im Presszylinder 4 dem Gegendruck entsprechend, den der Rückzugkolben 37 ausgeübt hat, ohne jedoch den Ziehdruck zu beeinflussen, so dass also die verminderte Spannung im Presszylinder J nur auf den Blechhalterkolben zur Wirkung kommt. Es kann somit durch Belasten oder Entlasten des
Ventils 14 ohne Einfluss auf die Zieharbeit der Blechhalterdruck gesteigert oder verringert werden.
Nachdem die gewünschte Ziehtiefe erreicht ist, wird durch den Anschlag 26 der Stange 25 die Steuerwelle 17 selbsttätig verdreht und dadurch vermittelst der Stange 16 der Hebel 58 gehoben.
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stellung umgesteuert werden, so dass sich die Presse öffnet und das Wasser aus dem Presszylinder J durch den Stutzen. 3, Kanal 65, Ventil 12 und Leitung 9 ins Reservoir abfliesst. während das von der Pumpe kommende Wasser direkt durch Ventil 12 ins Reservoir abfliesst.
Diese Umsteuerung der Ventile 1'2, 13 kann nun auch z. B. bei Prägearbeiten nach erreichter Höchstspannung durch das Druckaustöseventil 36 erfolgen (Fig. 11). Sobald nämlich der jeweilige Prägedruck, auf welchen die Belastung des Ventils 56 durch Verschieben des Gewichte ? 6 auf
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das Umsteuern der Ventile 1 ?, 7-'. Auf diese Weise ist es vollkommen ausgeschlossen, dass die Prägewerkzeuge überlastet werden können. Falls der Ziehstempel in der Matrize stecken bleiben
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