DE34186C - Dampfdruck - Minderungsventil als Doppelsitzventil mit Belastungs-Differentialkolben - Google Patents

Dampfdruck - Minderungsventil als Doppelsitzventil mit Belastungs-Differentialkolben

Info

Publication number
DE34186C
DE34186C DENDAT34186D DE34186DA DE34186C DE 34186 C DE34186 C DE 34186C DE NDAT34186 D DENDAT34186 D DE NDAT34186D DE 34186D A DE34186D A DE 34186DA DE 34186 C DE34186 C DE 34186C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
steam
pressure
pressure reducing
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT34186D
Other languages
English (en)
Original Assignee
F. SCHICHAU in Elbing, Westpreufsen
Publication of DE34186C publication Critical patent/DE34186C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D16/00Control of fluid pressure
    • G05D16/04Control of fluid pressure without auxiliary power
    • G05D16/10Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a piston or plunger

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Fluid Pressure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Das. Doppelsitzventil hat Scheiben C und D von verschiedener Gröfse, welche die Oeffnungen verschliefsen, durch die der Dampf ausströmt, dessen Spannung vermindert werden soll. Oberhalb des Doppelsitzventils befindet sich ein Kolbenkörper, dessen beide Theile F und G verschiedene Durchmesser haben. Ventil und Kolbenkörper sind nicht fest mit einander verbunden. Der Kolben bewegt sich in einem Cylinder, der auf das Ventilgehäuse aufgeschraubt und derart gebaut ist; dafs der Raum über dem grofsen Kolben G niit dem Raum B verbunden ist, nach welchem der Dampf überströmen soll. Mit demselben Raum steht auch der Raum über und unter dem.Ventil in Verbindung, und zwar durch die Oeffnungen e und e. Am Boden des grofsen Cylinders ist in der Cylinderwand eine Bohrung h von 2 mm Weite angeordnet, durch welche die äufsere Luft ein- und ausströmen kann.
Das Reducirventil hat den Zweck, die hohe Spannung des Dampfes nicht nur auf einen Theil derselben zu vermindern, sondern auch nach geschehener Minderung das Nachströmen des hochgespannten Dampfes so lange zu verhindern, bis der Dampf von verminderter Spannung noch weiter, und zwar erheblich an Spannung verloren hat.
Der Raum A sei mit Dampf von 10 Atmosphären Spannung gefüllt. Im Raum B sei ein Ueberdruck nicht vorhanden. Der innere Durchmesser des Ventils C betrage 62 mm, der äufsere Durchmesser des Ventils D 60 mm. Das Ventil und der Kolben werden dann, da ein Gegendruck nicht vorhanden ist, mit einer Kraft gleich \ (6,2 2π — 6,o 2π) · ίο == 19,2 kg aufwärts bewegt.
Unter der Voraussetzung, dafs die Durchgänge bei e im Vergleich mit den Durchgängen des ganz geöffneten Ventils genügend klein sind, ist die Dampfspannung über und unter dem Ventil ebenfalls gleich, 10 Atmosphären und deshalb der kleine - Kolben F, welcher einen Durchmesser von 36 mm haben möge, mit 3,6 2TT- 10= 101,79 kg belastet, da das Ventil selbst, dessen Scheiben jetzt entlastet sind, einen Druck nach oben nicht mehr ausübt.
. Steigt nun die Spannung im Raum B auf 3,3 Atmosphären, so beträgt der Druck auf den grofsen Kolben G bei einem Durchmesser desselben von 64 mm i«6,427r· 3,3 = io6,i5.kg, es wird demnach das Ventil, dessen Scheiben entlastet waren, mit einem Druck von 4,36 kg geschlossen. Die Dampfspannung über und unter- dem Ventil gleicht sich nunmehr mit derjenigen im Raum B aus und beträgt ebenfalls 3,3 Atmosphären. .
Im Sinne der Bewegung nach unten wirken jetzt die Kräfte:
Druck auf den grofsen kg
Kolben G -J-· 6,4 2π· 3,3 = io6,i6
Druck auf die obere
Seite des oberen Ventils C ........ . i· 6,6 2TT · 3,3 == I 12,89
Druck auf die obere .
Seite des unteren Ventils D i · 6,0 2Tr · 10 =282,74
• 501,79.
Im Sinne der Bewegung nach oben wirken;
Druck auf die Unter- kg sehe des kleinen Kolbens F . i· 3,6 2Tr · 3,3 = 33,59
Druck auf die Unterseite des oberen Ven-
. tils C -J- · 6,2 2Tr · ι ο = 301,91
Druck auf die Unterseite des unteren Ven-
tils D τ'.5;β 2TT· 3,3= 81,28.
416,78.
Das Ventil bleibt daher geschlossen, bis die Dampfspannung im Raum B erheblich gesunken ist. Die Gleichgewichtslage tritt erst ein, wenn diese Spannung etwa Y2 Atmosphäre erreicht hat. Es ist dann für die Bewegung nach unten:
der Druck auf den kg
grofsen Kolben G . . -J-· 6,4 2π · 0,5 = 16,09 Druck auf die obere
Seite des oberen Ventils C . . . . . ... i-6,627T>o,5 = 17,11
Druck auf die obere
Seite des unteren Ventils D .......... i· 6,0 2π· 10 = 282,74
~~ 3i5>94· Für die Aufwärtsbewegung ist:
Druck auf die Unter- kg
sehe des kleinen Κρΐ-bens F ........ -J-? 3,5 V· 0,5 = 5,09
Druck auf die Unterseite des oberen Ven- . tils C ........ -J-r 6,2 V· ίο == 301,91
Druck auf die Unter- ■
seite' des unteren Ventils D \ · 5,6 2Ti-- 0,5= · 12,32
Das Ventil wird demnach jetzt wieder geöffnet und bleibt in dieser Lage, bis der Raum B wieder mit Dampf von der Spannung von 3,3 Atmosphären gefüllt ist.
Hierdurch unterscheidet sich das vorliegende Minderungsventil von den gewöhnlichen Druckminderungsventilen , welche die verminderte Dampfspannung auf gleicher Höhe erhalten, und dadurch ermöglicht sich seine Anwendung als selbstthätiges Druckminderungsventil bei Verbund- (Compound-) Maschinen, bei welchen behufs Ingangsetzens der Maschine Kesseldampf in die Zwischenkammer (den Receiver) eingelassen wird. Das Ventil ist so anzubringen, dafs der Raum A mit dem zum kleinen Cylinder führenden Dampfzuleitungsrohr, der Raum B mit der.Zwischenkammer in Verbindung steht. Beim jedesmaligen Anlassen der Maschine kann dann Dampf aus dem Kessel nach der Zwischenkammer überströmen, bis er die hier zulässige höchste Spannung erreicht hat. Ist dies geschehen, so sperrt das Ventil den Kesseldampf ab und bleibt geschlossen, wenn auch der Dampfdruck in der Zwischenkammer sehr. veränderlich ist.
Die Wirkungsweise des Ventils ist nämlich folgende: Befindet sich im Raum A Kesseldampf, während im Raum B ein Ueberdruck nicht vorhanden ist, so wird das Ventil mit dem Kolben gehoben, da von B aus weder auf das Ventil, noch auf den Kolben ein Gegendruck wirkt. Der Dampf strömt daher von A durch die Oeffnungen e e nach B und von hier aus auch über den Kolben G. Ist nun in B bezw. über G" ein Dampfdruck erreicht, welcher der beabsichtigten verminderten Spannung gleich ist, so bewegt sich der Kolben abwärts, wenn der Durchmesser der Kolbentheile G und F der zu erzielenden Druckverminderung entsprechend gewählt sind. Das Ventil setzt dieser Bewegung nur einen geringen Widerstand entgegen, da die Ventilteller nahezu entlastet sind. Hierzu ist indefs nothwendig, dafs die Oeffnungen e so klein gewählt werden, dafs der in den Raum zwischen A und den Oeffnungen e übergeströmte Dampf etwa gleiche Spannung mit dem in A befindlichen Dampf behält. Es ist dies auch deshalb erforderlich, weil durch den Kolben G F nicht unmittelbar der Dampfdruck in A, sondern der Drack. desjenigen Dampfes vermindert wird, welcher in dem Raum zwischen A und e vorhanden ist. Durch den Kolben wird das Ventil geschlossen, und die Dampfdrucke in B und aufserhajb der Ventilteller gleichen sich aus. Das Ventil kann sich nun nicht früher wieder öffnen, als bis der Dampfdruck in B so weit gesunken ist, dafs die Summe der Drucke auf den grofsen Kolben und die Oberseiten der Ventilteller kleiner als die Summe der Drucke auf den kleinen Kolben und die Unterseiten der Ventilteller ist. '

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Dampfdruck-Minderungsventil als Doppelsitzventil mit Tellern C und D von verschiedener Gröfse in Verbindung mit einem das
    Ventil belastenden, aber mit ihm nicht fest verbundenen Kolbenkörper, dessen zweiTheile.F und G von verschiedenem Durchmesser in entsprechenden Cylindern sich bewegen, zu dem Zwecke, einmal die Spannung des aus dem Raum A nach B überströmenden Dampfes auf. einen durch Abschliefsen des Ventils selbstthä'tig begrenzten Betrag zu vermindern, indem die Oeffnungen bei e e, welche B mit den Räumen über C und unter D verbinden, so klein gewählt sind, dafs der vor e e und unter F im Ventilgehäuse befindliche Dampf beim Ueberströmen nahezu dieselbe Spannung wie in A beibehält, während über G stets dieselbe Spannung wie in B herrscht, dann aber ein Wiederöffhen des Ventils und Nachströmen des Dampfes nach B eintreten zu. lassen, sobald die verminderte Spannung in B noch weiter, und zwar bis zu einem bestimmten Mafse gesunken ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT34186D Dampfdruck - Minderungsventil als Doppelsitzventil mit Belastungs-Differentialkolben Expired - Lifetime DE34186C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE34186C true DE34186C (de)

Family

ID=310115

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT34186D Expired - Lifetime DE34186C (de) Dampfdruck - Minderungsventil als Doppelsitzventil mit Belastungs-Differentialkolben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE34186C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2740631A1 (de) * 1976-09-22 1978-03-23 Alfred K Fluegel Regelventil zum konstanthalten des druckgefaelles eines fliessfaehigen mediums
DE3535651A1 (de) * 1985-10-05 1987-04-16 Goellner Gmbh & Co Kg D Druckminderventil

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2740631A1 (de) * 1976-09-22 1978-03-23 Alfred K Fluegel Regelventil zum konstanthalten des druckgefaelles eines fliessfaehigen mediums
DE3535651A1 (de) * 1985-10-05 1987-04-16 Goellner Gmbh & Co Kg D Druckminderventil

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2352742A1 (de) Hydraulisches senkbrems-sperrventil
EP0464305A1 (de) Hydraulische Steuervorrichtung
DE3148729A1 (de) Reifendruckregelanlage
DE2851070A1 (de) Vorrichtung zum entlasten des dichtungspakets einer kolbenstange eines hydraulischen teleskopstossdaempfers
DE3434014A1 (de) Hydraulische steuerung
DE2837666A1 (de) Fuell- und auslassventil zur steuerung des hydraulikflusses, insbesondere bei pressen, abkantpressen und scheren
DE1505608B2 (de)
DE34186C (de) Dampfdruck - Minderungsventil als Doppelsitzventil mit Belastungs-Differentialkolben
DE2513013A1 (de) Hydraulisches wegeventil zur steuerung des druckmittelflusses zu und von einem doppelseitig beaufschlagbaren hydraulikzylinder
CH628117A5 (en) Brake-valve device
CH624187A5 (de)
DE2742424C2 (de) Hydraulische Hubeinrichtung an Erntemaschinen
CH679066A5 (de)
DE2318916A1 (de) Hydraulisch betaetigte verstelleinrichtung mit hydropneumatischem federelement
DE234416C (de)
DE2123263A1 (de) Hydraulischer Preßzylinder mit Eilvor- und Eilrücklauf
DE449767C (de) Entlastetes Ventil mit Haupt- und Hilfsventil
DE118526C (de)
DE566813C (de) Vorrichtung zur Vermeidung gefaehrlicher Drucksteigerungen in Rohrleitungen
DE510277C (de) Umschaltvorrichtung fuer ununterbrochen laufende Pumpen von Akkumulatoren zum Betriebe hydraulischer Pressen
DE247008C (de)
DE259110C (de)
DE355659C (de) Druckauslassregler fuer Einkammer-Bremszylinder
DE164950C (de)
DE390225C (de) Druckregler fuer Gashauptleitungen