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Koinzidenzentfernungsmesser.
Die Erfindung betrifft Koinzidenzentfemungsmesser, bei denen das eine Bild in der Richtung senkrecht zur Standlinie umgekehrt und ausserdem so angeordnet ist, dass es von dem andern Bild mit zur Standlinie parallelen Grenzlinien eingeschlossen ist, gleichviel ob diese beiden Grenzlinien bis an den Rand des Gesichtsfeldes reichen oder ob das umgekehrte Bild vom aufrechten vollständig umgeben ist.
Solche Entfernungsmesser sind stets mit wagerechter Standlinie, also auch mit lagerechten Grenzlinien zwischen dem eingeschlossenen Bild und dem einschliessenden Bild, ausgeführt worden, wobei dann das Bilderpaar eine solche Höhenlage hat.
dass sein Koin- zidenzort, das ist bei der betrachteten Entfernungsmesserart diejenige zur Standlinie parallele Gerade, in der einander entsprechende Punkte beider Bilder liegen und beim Messen paarweise zum Zusammenfallen gebracht werden, in die untere Grenzlinie fällt. Diese bekannte Anordnung ist zweckentsprechend für den Fall, dass der Gegenstand, dessen Entfernung gemessen werden soll, in seinem oberen Teil eine ungefähr senkrechte Linie oder eine Spitze zeigt, nicht aber für den allerdings selteneren Fall, dass nur im unteren Teil des Gegenstandes sich eine solche Line oder eine Spitze findet.
Damit der Entfernungsmesser auch im letztgenannten. Fall nicht versagt, wird nach vorliegender Erfindung die Einrichtung getroffen. dass die obere Grenzlinie abwechselnd mit der unteren zum Koinzidenzort gemacht werden kann, indem durch Senken oder Heben des Bilder paares oder eines der beiden Bilder der Koinzidenzort um den gegenseitigen Abstand der beiden
Grenzlinien gesenkt oder gehoben wird. Die dazu dienende Wechselvorrichtung wird zweckmässig mit Marken oder Anschlägen ausgestattet, die es ermöglichen, das Wechseln ohne gleichzeitige Beobachtung der Bilder auszuführen.
Vorrichtungen, um die Höhenlage des Ride. paares oder eines der beiden Bilder zu ändern. finden bei Koinzidenzentfernungsmessern der betrachteten Art bereits Anwendung, nämlich zu dem Zweck, den Koinzidenzort zu korrigieren, d. h. eine etwaige kleine Abweichung desselben von der unteren Grenzlinie zu beseitigen. Der Hub einer solchen Vorrichtung ist dementsprechend von niedrigerer Grössenordnung als der für den neuen Zweck erforderlich ist.
Es lässt sich aber jede solche Korrektionsvorrichtung der allgemeinen Anordnung nach auch als Wechselvorrichtung anwenden. mag ihr optischer Teil von zusätzlicher Art (z. R. ein verschiebbares brechendes Prisma. eine drehbare planparallele Platte U8W.) sein oder dem optischen System des eigentlichen Entfernungsmessers angehören. Selbstverständlich muss eine Wechselvorrichtung. die nur einer Hälfte des Entfernungsmessers angehört. also nur die Höhenlage eines der Bilder beeinflusst. dieses Bild um den doppelten gegenseitigen Abstand der beiden Grenzlinien heben und senken.
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Die vier ersten Figuren der Zeichnung sollen den allgemeinen Gedanken der Erfindung näher erläutern.
Sie stellen jede das Bildfeld des neuen Entfernungsmessers mit den Grenzlinien n und b dar. 1m Gesichtsfeld erschienen zwei Gegenstände, deren aufrechte Bilder mit c und d und
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innerhalb und des umgekehrten ausserhalb des Grenzlinienpaares angedeutet, und zwar durch punktierte Linien. In den ersten drei Figuren ist eine solche Einstellung der Wechsel Vorrichtung vorausgesetzt, dass die untere Grenzlinie a der Koinzidenzort ist. Fig. 1 zeigt, dass sich dann die
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Entfernung eines Gegenstandes mit oberer Spitze wie c, C genou messen lässt.
Fig. 2 stellt den Versuch dar, auch die Entfernung eines oben abgerundeten Gegenstandes wie d, dO mit Hilfe seines oberen Randes zu messen, wobei sich die Koinzidenzlage der beiden in die Linie a fallenden Bildpunkte ersichtlich nur ungenau beobachten lässt In Fig. 3 ist ein anderer Versuch gezeichnet, nämlich die senkrechten Linien am unteren Ende des Gegenstandes d, dO bei der Feststellung der Entfernung auszunutzen. Eine solche Messung besässe zwar die erforderliche Genauigkeit, unterliegt aber gewissen praktischen Schwierigkeiten, weil der Hauptteil des Gegenstandes unsichtbar ist.
Es werde nun durch Umschalten der Wechselvorrichtung der Koinzidenzort aus der unteren Grenzlinie a, in die obere b verlegt. Die Änderung der Bilderlage, die durch diese Verlegung hervorgebracht wird, ist verschieden, je nachdem die Wechselvorrichtung auf das Bilderpaar gewirkt hat (es um den gegenseitigen Abstand von a und b hebend) oder nur auf eines der Bilder (es um den doppelten gegenseitigen Abstand von a und b hebend). Im zweiten Fall hängt diese Änderung auch noch davon ab, ob das aufrechte oder das umgekehrte Bild gehoben worden ist. War etwa vnrher, als a Koinzidenzort war. die Bilderlage wie in Fig. 3, so führt Verlegung des Koinzidenzortes in die Grenzlinie b durch Hebung des Bilderpaares unmittelbar zu der Bilderlage nach Fig. 4.
Wurde dieselbe Verlegung durch Hebung eines der Bilder hervorgebracht, so muss man, um zur Bilderlage nach Fig. 4 zu gelangen, das Instrument noch in Höhe richten, stets um den Winkel, der dem Abstand zwischen a und b entspricht, und zwar aufwärts, wenn die Wechselvorrichtung das aufrechte, abwärts, wenn sie das umgekehrte Bild gehoben hat. Wie Fig. 4 zeigt, lässt sich
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der Hauptteil dieses Gegenstandes sichtbar ist.
Die Figuren 5 und 6 stellen eine einfache Ausführungsform des Koinzidenzentfernungsmessers nach vorliegender Erfindung dar. Fig. 5 ist ein Grundriss, der aber die Wechselvorrichtung im Schnitt zeigt. Fig. 6 ist der zugehörige Aufriss bei herausgenommenem Okular. Das Okularprismen- aystem besteht aus drei übereinander gelagerten einfachen 8piegelprismen p,/', g, von denen das mittlere/, mit dem Objektivprisma lt und der Objektivlinse i am linken Ende des Instrumentes zusammen wirkend, dem Okularlinsensystem k, l das umgekehrte Bild liefert, während das obere Prisma e und das untere g mit dem rechten Objektivsystem su,
n das aufrechte Bild erzeugen.
Ein verschiebbares brechendes Prisma o, dessen Hauptschnitt wagerecht ist, bildet den optischen Teil der Messvorrichtung. Ein zweites Prisma p dieser Art mit senkrechtem Hauptschnitt stellt den optischen Teil der Wechselvorrichtung dar. Diese Vorrichtung ist im gewählten Beispiel in die linke Hälfte des Instrumentes eingebaut und beeinflusst deshalb nach vorstehendem die
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liegt, so entspricht die gezeichnete Endstellung der Wechselvorrichtung der niedrigsten Lage des umgekehrten Bildes, bei der der Koinzidenzort mit der unteren Grenzlinie zusammenfällt. l'm dieselbe Vorrichtung für die Korrektion des Koinzidenzortes benutzen zu können, ist die Fuhrung.
s selbst wieder mit Hilfe der Leiste t geradegeführt und bildet die Mutter der unver- schieblich gelagerten Stellschraube u.
PATENT-ANSPRÜCHE: i. Koinzidenzentfernungsmesser, dessen eines Bild in der zur Standlinie senkrechten Richtung umgekehrt ist und von dem anderen mit zur Standlinie parallelen Grenzlinien eingeschlossen
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Hub, dass eine Verschiebung des Bilderpaares bzw. eines der Bilder um den Abstand zwischen den Grenzlinien bzw. um das Doppelte dieses Abstandes erreicht werden kann.