AT51755B - Verfahren und Vorrichtung zum Wegtun von Bohrlöchern. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Wegtun von Bohrlöchern.

Info

Publication number
AT51755B
AT51755B AT51755DA AT51755B AT 51755 B AT51755 B AT 51755B AT 51755D A AT51755D A AT 51755DA AT 51755 B AT51755 B AT 51755B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
borehole
plug
bolt
extension
locking
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ambros Kowastch
Original Assignee
Ambros Kowastch
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ambros Kowastch filed Critical Ambros Kowastch
Application granted granted Critical
Publication of AT51755B publication Critical patent/AT51755B/de

Links

Landscapes

  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zum Wegtun von   Bohrlöchern.   



   Uni das Sprengen gefahrlos zu gestalten und das Entweichen der Schussflammen aus dem   Bohrioche   zu verhüten, ist vorgeschlagen worden, das Bohrloch statt durch losen fest gestampften Besatz durch keilförmige Körper zu verschliessen, die entweder durch den bei der Explosion entstehenden Gasdruck oder mechanisch durch Anziehung von Schrauben usw. gegen die Bohr-   loch wände   gepresst werden. 



   Eine zuverlässige Wirkung ist dadurch aber nicht zu erzielen, denn die bei der Explosion   vnn   Sprengstoffen auftretenden Kräfte folgen stets der Richtung des geringsten Widerstandes und da die Reibung der im Bohrloch verkeilten oder sich verkeilenden Besatzpfropfen geringer   Is1     als   der Widerstand, den das Gestein dem Zerreissen entgegensetzt, so wird die Verkeilung   durch     den Schuss   aus dem Bohrloch herausgeschleudert. Dies tritt besonders bei wenig brisanten   Sprengstoffen ein.   



   Ni 'h vorliegender Erfindung wird solches   Herausschleudern des   Besatzpfropfens dadurch   ve@mieden, dass man   den Pfropfen unter Schaffung von Aussparungen in der Bohrlochwandung verriegelt, und zwar erfolgt diese Verriegelung nach dem Einsetzen des Pfropfens in das Bohr-   loch,   aber vor der   Entzündung   der Sprengladung. Durch dieses Verfahren wird der Pfropfen   stehet Hu Bohrloch gehalten   und ein Entweichen der Sprenggase ist ausgeschlossen.

   Die zur   Ausübung des Verfahrens   dienenden Einrichtungen können mannigfach abgeändert werden, 
 EMI1.1 
 eine oder mehrere Erweiterungen in   solcher Form   und solchen Abstand von der Mündung des Beohrloches hes hergestellt werden, dass die zur Verriegelung dienenden Teile des Pfropfens im Gestein   genügenden Widerstand finden.   



   Mit der unter solcher Verriegelung stattfindenden Sprengung wird gleichzeitig eine bessere   Wirkung   der Sprengladung erzielt. 



   Verfahren und Vorrichtung sind der Härte und sonstigen bestimmten Eigenschaften des zu sprengenden Gesteins angepasst; weiche Kohle bedarf grösserer Verriegelungsflächen als   hartes Gestein.   



   Ein weiterer sehr erheblicher Vorteil solcher Bohrlochverriegelung liegt in   dem     Umstande.   
 EMI1.2 
 
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt :   Nachdem das Bohrloch m   der   üblichen   Weise   entweder   von Hand oder mittels Maschine auf (Im richtige Tiefe gebracht ist, werden innerhalb des Bohrloches eine oder mehrere Erweiterungen von zweckdienlicher Form und Grösse hergestellt. Alsdann wird die Sprengladung ins Bohrloch gebracht, entweder mit eingesetzter Zündschnur oder mit eingesetzter Sprengkapsel,   entsprechend   
 EMI1.3 
 etwas   Besatzmateria ! oder   eine andere Abdichtungsvorrichtung angebracht werden.

   Dann wird der Besatzpfropfen in das   Hohrloch eingeführt und verriegelt.   Die zur   Verriegelung   des Pfropfens dienenden Teile können mechanisch oder auch durch die Wirkung von Gasen bewegt werden. beispielsweise bei Anwendung von flüssiger Luft. Die Verriegelungen können ferner so eingerichtet sein. dass sie wiederholt oder nur einmal verwandt werden ; im ersten Falle wird Pfropfen und   Riegel zweckmässig aus Stahl hergestellt, sonst kann Holz, Beton, Gusseisen, oder ein anderer billiger Bauston verwendet werden.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Folgende   Auaführungabeiapiele   mögen die zum oben geschilderten Verfahren'zweck1   dienlichen Vorrickhtungen erläutern. Vorrichtungen erläutern.   



   In der Zeichnung    stellt'Fig. 1   einen wagrechten Längsschnitt, Fig. 2 eine Längsansicht mit teilweisem Schnitt einer einfachen   Ausführungsfqrm fürd wiederholte Verwendung   der Vorrichtung dar ; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach   A-B,   Fig. 4 ein Querschnitt nach C-D, Fig. 5 ein Querschnitt nach E-F, Fig. 6 zeigt den Riegel in mehreren Ansichten und Fig. 7 eine Abart im Schnitt. 



   Der Pfropfen 1 aus Stahl oder anderem genügend festen Baustoff besitzt zylindrische Form und passt in das Bohrloch, er ist mit einem Schlitz 2 versehen, in dem der Riegel 3 sich frei bewegen kann, und einem   Längskanal4   zur Aufnahme der Zündschnur 7 oder sonstigen Zündvorrichtung. 



   In den Schlitz 2 ragt eine Zunge 5, Fig. 1, 2 und 5, um deren nach dem Schlitz 2 hin gelegenen Kante der Riegel 3 kippt, wenn die Vorrichtung ins Bohrloch eingeschoben wurde und die Aussparung 2 mit der Bohrlochserweiterung 6   zusammenfällt.   Mittels der Schnur   8   kann der Riegel 3 wieder in die wagrechte Lage gebracht werden, falls aus irgend einem Grunde die ganze Vorrichtung wieder aus dem Bohrloch gezogen werden soll. 



   Nach Fertigstellung der Erweiterung 6 wird die Sprengladung 9 mit der Sprengkapsel 10 und der Zündschnur in das Bohrloch eingeführt und in das hintere Ende des Bohrloches geschoben. 



  Darauf legt man die Zündschnur in den Schlitz   4   des Pfropfens   1,   verschliesst den Schlitz durch ein Einsatzstück 4a und schiebt den Pfropfen   1   dann in das Bohrloch. Ist die Vorrichtung so weit in das Bohrloch geschoben, dass mehr als die Hälfte der Länge des Riegels 3 über der Erweiterung 6 steht, so kippt der Riegel in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage. Beim weiteren Einschieben des Pfropfens trifft der Riegel 3 dann die hintere Wand der Erweiterung 6. Zieht man den ganzen Pfropfen nach vorne, so legt sich der Riegel 3 aufrecht gegen die vordere Wand der Bohrlochserweiterung und die Ladung ist fertig zum Wegtun. 



   Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann vor Einführung der Vorrichtung etwas Besatz auf die Sprengladung gebracht werden. 



   Bei der Ausführungsform Fig. 7 ist die Zündvorrichtung 7 in einem seitlichen Kanal   1 : 3   verlegt, so dass der Schlitz   d   in Wegfall kommt und die Schnur 8 durch die mittlere Bohrung 13 geführt werden kann. 



   Die Fig. 8 und 9 zeigen   im "Längsschnitt   und Fig. 10 und 11 im Querschnitt nach   C-//   eine Verriegelungsvorrichtung, die aus durch zwei Federn 18 zusammengehaltenen Backen 77 besteht, die nach Einführung des Pfropfens   1   in das Bohrloch durch den   Kegel   der Stange 14 auseinandergepresst werden, in die Erweiterung des Bohrloches treten und so die Verriegelung bewirken
Falls Sprengladungen zur   Verwendung kommen, die ms Bohrloch gebracht Gase abgeben,     lässt   sich der Druck, den solche Gase erzeugen, verwenden, um Riegel in entsprechende Bohr- 
 EMI2.1 
 die Erweiterung 21 zu schieben. 



   Bei der für einmaligen Gebrauch bestimmten Bauart der   Vorrichtung, Fi. 12 und 13.   
 EMI2.2 
   getrieben. Nach Einbringung der Sprengladung mit Zündvorrichtung wird erforderlichenfalls   nach Aufbringung von Besatz der Pfropfen 11 in das Bohrloch geschoben, wobei er an der   Zünd-   schnur oder der elektrischen Leitung 29 entlang gleitet, bis er die vorher hergestellte Erweiterung 6 trifft, in welche dann der Riegel 27 durch den Druck der Feder 26 eingeschoben wird. 



   Die in Fig. 14,   l.')   und 16 veranschaulichte Bauart der   Verriegelungsvorriehtung kann   zweckmässig beim Sprengen von Felsen benutzt werden. Die Erweiterung 6 wird von der Mündung des Bohrloches aus durch   Ausmeisselung hergestellt.   Vor Einführung des Pfropfens 31 wird der Riegel 30 in die Erweiterung eingelegt. Nach Einführung der mit Zündung versehenen Sprengladung und Aufbringung des erforderlichen Besatzes wird der Pfropfen 31 am Riegel 30 vorbei in das Bohrloch geschoben. Um dies zu ermöglichen sind im Pfropfen 31 zwei Aussparungen. 35 und   34   vorgesehen, wovon die letztere der Zündvorrichtung den Durchtritt gestattet. Durch eine Drehung des Pfropfens 31 im Sinne des Pfeiles Fig. 15 tritt der Vorsprung 32 hinter den Riegel 30, Fig. 16, und bewirkt so die Verriegelung. 



   Fig. 17 und 18 zeigen in Längs- und Querschnitt eine besonders einfache Ausfährungsform der Verriegelung. Der Riegel 36 wird durch eine geeignete Vorrichtung in die Erweiterung 6 des Bohrloches geschoben und in die gezeichnete Lage gebracht, in der er durch geeignete Mittel. beispielsweise einen Draht 37 und   Knebel 38,   gehalten wird. Der Riegel 36 wird hiebei so gestaltet, dass er beim Einführen in das Bohrloch dieses so weit wie möglich ausfüllt und beim 

 <Desc/Clms Page number 3> 

   Umlegen indie Verschhissatellung den   Querschnitt des Bohrloches möglichst deckt, also gewissermassen   selbst den Besatzpfropfen bildet Beim Wegtun   des   Sprengschusse8   würde der unmittelbar über der Patrone befindliche lose Besatz 39 sich gegen die Riegel 36 stützen.

   Der Raum zwischen dem Riegel 36 und dem   Mundloch kann auch besonders ausgefüllt   werden. Eine ähnliche Einrichtung, bei der der Riegel selbst gleichsam den Besatzpfropfen bildet, zeigen die Fig. 19 und 20. 



  Hier besteht der Riegel aus zwei oder mehreren durch eine Feder gegeneinander beweglichen Teilen 40 und   41,   die in zusammengeschobener Lage, Fig. 19, in das Bohrloch eingeführt werden und beim Eintritt in die Erweiterung 6, Fig. 20, auseinandergehen. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   : 
1. Verfahren zum Wegtun von Bohrlöchern, dadurch gekennzeichnet, dass im Bohrloch Erweiterungen geschaffen werden, und durch in diese Erweiterungen eingebrachte Teile eines Versatzpfropfens das Bohrloch verschlossen wird. 



   2. Verfahren zum Wegtun von Bohrlöchern, dadurch gekennzeichnet, dass in Erweiterungen des Bohrloches starre Körper eingeführt werden, die riegelartig die explodierende Sprengladung sichern und das Bohrloch verschliessen.

Claims (1)

  1. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bestehend aus einem aus beliebigem Material hergestellten Bohrlochversatzpfropfen, gekennzeichnet durch die Anordnung von Schultern, Haltebrücken, Stiften und dgl., welche nach dem Versetzen des Bohrloches mittels Schwerkraft., Drahtzuges, konischer Teile, Federkraft, magnetischer, elektrischer Kraft bzw. anderer zweckdienlicher Mittel in die im Bohrloche hergestellten Erweiterungen eingebracht werden.
    4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen im Verschlusspfropfen angeordneten drehbaren Riegel, der bei Einführung des Pfropfens in das Bohrloch mit seinen Enden in die Erweiterungen des Bohrloches tritt.
    5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch im Verschlusspfropfen verschiebbare Riegel, die durch den Kegel einer Zugstange nach aussen getrieben werden können.
    6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen kolbenartigen Riegel, der durch die Wirkung von Gasen oder einer Feder nach Einführung des Ver- schlusspfropfens in eine Erweiterung des Bohrloches getrieben wird.
    7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen lose in einer Erweiterung des Bohrloches eingesetzten Riegel und einen Verschlusspfropfen, dessen Aussparung so gestaltet ist, dass die Verriegelung durch Drehung des Pfropfens erfolgt.
    8. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusspfropfen selbst als Riegel ausgebildet ist, der aus einem oder mehreren Teilen bestehen kann und mit seinen Enden in die Erweiterung des Bohrloches eintritt.
AT51755D 1909-10-14 1910-10-13 Verfahren und Vorrichtung zum Wegtun von Bohrlöchern. AT51755B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE51755X 1909-10-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT51755B true AT51755B (de) 1912-01-25

Family

ID=5627096

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT51755D AT51755B (de) 1909-10-14 1910-10-13 Verfahren und Vorrichtung zum Wegtun von Bohrlöchern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT51755B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60316307T2 (de) Handwerkzeug zum aufbrechen von gestein
DE1758885B1 (de) Vorrichtung zum Fuellen von Bohrloechern
WO2007028264A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von druckwellen
DE671762C (de) Verschlusspfropfen fuer Sprengbohrloecher
DE3318827C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur sprengtechnischen Gewinnung von Material
DE961601C (de) Schliesspfropfen fuer Sprengloecher
AT51755B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Wegtun von Bohrlöchern.
DE244035C (de)
DE727397C (de) Bergmaennisches Sprengverfahren
DE851474C (de) Sprengverfahren, insbesondere fuer bergbauliche Zwecke
DE2630979A1 (de) Abbauverfahren
DE19518472C1 (de) Verfahren zum erschütterungsarmen Ausbau von Zuggliedern eines Verpreßankers
DE900201C (de) Vorrichtung zum Durchtrennen von Rohrleitungen, insbesondere von verlegten Tiefbohrrohren
DE144206C (de)
DE1608374A1 (de) Zylindrischer Einbruch fuer das Hereinschiessen des anstehenden Gesteins im Streckenvortrieb unter Tage mit in Streckenrichtung verlaufenden parallelen zu ladenden Sprengbohrloechern und dazu parallelen nicht zu ladenden Grossbohrloechern,insbesondere unter Anwendung von Millisekundenzuendern
AT146615B (de) Vorrichtung zum Perforieren von Bohrrohrsträngen durch Schießen.
DE19515084C1 (de) Verfahren zur Verdichtung von Boden mittels Sprengladungen durch Horizontalbohrungen und bei Durchführung dieses Verfahrens einsetzbare Vorrichtungen
DE14970C (de) Besatz für Bohrlöcher
DE2345663C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbrechen von Erdformationen mittels einer Sprengstoffladung
AT311235B (de) Verfahren und Einrichtung zum automatischen Einbringen von Sprengpatronen in Bohrlöcher mittels Druckluft
DE74707C (de) Einrichtung zur Verhinderung des Austritts der Explosionsflamme aus Bohrlöchern
AT219530B (de) Vorrichtung zum Abschließen von verrohrten oder in Gestein niedergebrachten Bohrlöchern in vorgegebenem Niveau
DE831668C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abschiessen von Sprengschuessen
DE331783C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Besetzen von Bohrloechern
DE845465C (de) Schiessverfahren, insbesondere fuer den Streckenvortrieb im Grubenbetrieb