DE19518472C1 - Verfahren zum erschütterungsarmen Ausbau von Zuggliedern eines Verpreßankers - Google Patents
Verfahren zum erschütterungsarmen Ausbau von Zuggliedern eines VerpreßankersInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/22—Piles
- E02D5/54—Piles with prefabricated supports or anchoring parts; Anchoring piles
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/76—Anchorings for bulkheads or sections thereof in as much as specially adapted therefor
- E02D5/765—Anchorings for bulkheads or sections thereof in as much as specially adapted therefor removable
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D3/00—Particular applications of blasting techniques
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Das Verfahren zielt darauf ab, die Schwingungs
geschwindigkeiten in unmittelbarer Umgebung des Ankers so
stark wie möglich zu minimieren.
Aufgrund von zunehmend steigenden Gebühren für das Einbringen
von Ankern auf Nachbarschaftsgrund gewinnen die Verfahren,
diese Anker nach Gebrauch wieder auszubauen, zunehmend an Be
deutung. Zu den wirtschaftlichsten und erfolgversprechendsten
Techniken zählt dabei das Zerstören des Verpreßkörpers mit
Hilfe von Sprengstoff.
Die gattungsbildende DE 24 43 282 A1 beschreibt den Einbau einer
durchgehenden Sprengschnur im Bereich des Verpreßkörpers, wel
che in einem abgeschlossenen Ladestock bzw. Laderohr in den
Bereich des Verpreßkörpers eingebracht wird. Diese Spreng
schnur wird mit einem Zünder am luftseitigen Ende der Spreng
schnur zur Detonation gebracht. Dieses Verfahren ermöglicht
zwar die Zerstörung des Verpreßkörpers, hat jedoch den Nach
teil, daß in der Umgebung des gesprengten Verpreßkörpers ver
hältnismäßig große Schwinggeschwindigkeiten im Boden auftre
ten, welche eine Gefahr für sich in der Nähe befindliche Ka
nalrohre, Wasserleitungen oder Glasfaserkabel darstellen. Ein
weiterer Nachteil dieser Technik ist, daß aufgrund von Monta
geanforderungen der Innenquerschnitt des Laderohrs verhältnis
mäßig groß gegenüber dem Querschnitt der Sprengschnur gewählt
werden muß. Dies ist bedingt durch die seitliche Anordnung des
Zünders oder Detonators an der Sprengschnur. Dieser Hohlraum,
der laut der o.g. Patentanmeldung nicht verdämmt oder verfüllt
ist, verringert die Wirkung der Sprengschnur und führt dazu,
daß verhältnismäßig starke Sprengschnüre verwendet werden müs
sen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat nun die Aufgabe, bei ge
ringstmöglichem Sprengstoffeinsatz eine hohe Sprengwirkung und
hohe Druckkräfte zu erreichen und gleichzeitig die Schwin
gungsbelastung auf die Umgebung zu reduzieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst die gestellte Aufgabe ent
sprechend dem Wortlaut des Patentanspruchs 1.
Besondere Ausführungsarten sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Zwischen den einzelnen Zuggliedern werden Sprengschnüre oder
stabförmige Sprengstoffelemente im Bereich des Verpreßkörpers,
der in der Regel aus Zementleim besteht, so angeordnet, daß
diese Sprengschnüre mindestens von zwei sich gegenüberliegen
den Seiten aus zur Detonation gebracht werden. Dies erfolgt
durch Zünder an der tiefsten Stelle des Verpreßkörpers und
Zünder, welche sich im Bereich des luftseitigen Endes des Ver
preßkörpers befinden. Diese mindestens zwei Zünder werden
gleichzeitig bzw. im Millisekundenabstand so gezündet, daß
Hauptkomponenten der Schockwellen in Axialrichtung des Ver
preßankers aufeinander zulaufen und sich dabei so überlagern,
daß die Schockamplituden, welche an den umgebenden Baugrund
abgegeben werden, kleiner sind als es der Fall ist, wenn diese
Sprengschnüre nur von einer Seite aus gezündet werden. Je nach
Detonationsgeschwindigkeit der Sprengschnüre kann es zweck
mäßig sein, daß die Sprengschnüre bzw. stabförmigen Sprengs
toffelemente durch Distanzstücke voneinander getrennt werden,
welche selbst nicht explosive Wirkung zeigen. Diese Distanz
stücke können aus Lehm, Ton, Holz, Steinmehlen, Zement oder
Kunststoff bestehen.
Je nach Lagerungsdichte und Schichtenverlauf des Bodens kann
es dabei zweckmäßig sein, die Sprengschnur in unterschiedlich
lange Stücke zu zerteilen, um unterschiedliche Laufzeiten der
Schockwelle in den einzelnen Teilstücken zu bewirken und so
Einfluß auf die Überlagerung der aufeinander zulaufenden
Schockwellen zu nehmen. Eine weitere Ausführungsform ist die
Verwendung von Sprengschnüren mit unterschiedlichen Ladungs
mengen je laufendem Meter. Auch hierzu ist der Schichtenver
lauf des Baugrunds maßgebend.
Eine besondere Ausführungsart des Sprengverfahrens ist, daß
sich die Sprengschnüre und Zünder nicht in einem mit Luft ge
füllten Rohr befinden, sondern daß das Hüllrohr, welches zur
Aufnahme der Sprengschnüre und Zünder zweckmäßigerweise zwi
schen den Zuggliedern angeordnet wird, nach dem Einbau der
Sprengmittel mindestens im Bereich, der im wesentlichen den
Bereich der Verpreßstrecke umfaßt, mit einer Flüssigkeit vor
dem Sprengen gefüllt wird. Bei dieser Flüssigkeit handelt es
sich im Normalfall um Wasser, aber im besonderen Fall kann die
Wirkung der Sprengschnur dadurch erhöht werden, daß es sich
bei der Flüssigkeit um einen Flüssigexplosivstoff handelt.
Um die Abmessungen des Hüllrohres und somit auch den Durch
messer des gesamten Zuggliedes möglichst gering zu halten,
kann es zweckmäßig sein, anders als in der Sprengtechnik zur
Entzündung von Sprengschnüren üblich, die Zünder nicht tangen
tial an der Sprengschnur zu befestigen, sondern Axialzünder zu
verwenden, welche in der Achse der Sprengschnurseele zünden.
Weitere Verfahrensformen sind in der Form möglich, daß nicht
nur zwei Zünder, sondern mehrere Zünder zum Einsatz kommen.
Diese können dann in unterschiedlichen Millisekunden-Zeitab
ständen gezündet werden und zu weiteren, begünstigenden Über
lagerungen der Schwingungsamplituden führen und somit auch zur
Reduzierung der Schwingungsbelastung beitragen.
Bei Sprengschnüren bzw. stabförmigen Sprengstoffen mit lang
samer Detonationsgeschwindigkeit, d. h. deutlich unter
7.000 m/s kann gegebenenfalls auf Distanzstücke verzichtet wer
den und es ist ausreichend, die durchgehende Sprengschnur an
beiden Seiten gleichzeitig bzw. im Millisekundenabstand zu
zünden.
Das Einbringen von Sprengschnur und Zündern erfolgt zweckmäßi
gerweise kurz vor Durchführung der Sprengung. Das Einbauen
erfolgt mit bekannten Hilfsmitteln, wie Ladestöcken oder
Hilfsrohren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Bohrung mit einem eingeführten mehrteiligen
Zugglied. Im Zentrum der einzelnen Zugglieder 2 befindet sich
ein Hüllrohr 4, das bevorzugt aus Kunststoff besteht. Im Be
reich 10 ist der Verpreßanker mit Zementleim verpreßt und in
diesem Bereich sind auch die Sprengschnur 5 und die Zünder 7,
8 angeordnet. Bei den Zündern 7, 8 handelt es sich um elek
trische Zünder, deren Kabel 9 zur Luftseite des Verpreßankers
herausgeführt werden. Die Zünder 7, 8 befinden sich erfin
dungsgemäß an den Enden der Sprengschnüre 5.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die
Sprengschnüre durch ein nicht explosives Trennstück 6 vonein
ander getrennt sind, was verhindern soll, daß die Sprengschnü
re 5 durchzünden. Die Sprengwirkung wird in dieser Ausfüh
rungsform dadurch verstärkt, daß im Bereich 10 das Hüllrohr 4
mit einer Flüssigkeit aufgefüllt ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Ausbau der Stahlzugglieder eines Verpreß
ankers mit Hilfe einer eingebrachten Sprengladung, welche
im Bereich der Verankerungslänge angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere hintereinander in
einem Hüllrohr (4) angeordnete Sprengschnüre (5) oder
stabförmige Sprengstoffelemente (5) mit mindestens zwei
elektrischen Zündern (7, 8) zur Detonation gebracht wer
den, von denen sich einer am erdseitigen Ende des Ver
preßkörpers und einer im Bereich des luftseitigen Endes
des Verpreßkörpers befindet, und daß die Sprengschnüre
(5) oder stabförmigen Sprengstoffelemente (5) entweder
durchgängig sind oder durch nicht explosive Distanzstücke
(6) unterbrochen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Hohlräume im Inneren des Hüllrohres (4) zumindest im Be
reich des Verpreßkörpers (3) mit einer Flüssigkeit ge
füllt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit im Inneren des Hüllrohres (4) Wasser ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit im Inneren des Hüllrohres (4) ein flüssi
ger Sprengstoff ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei den elektrischen Zündern
(7, 8) um Axialzünder oder um tangential an den Spreng
schnüren angeordnete Zünder handelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sprengschnüre (5) aus unterschied
lich langen Teilstücken gleicher Ladungsdichte bestehen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sprengschnurabschnitte (5) mit un
terschiedlichen Ladungsmengen je Längeneinheit bestückt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118472 DE19518472C1 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren zum erschütterungsarmen Ausbau von Zuggliedern eines Verpreßankers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118472 DE19518472C1 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren zum erschütterungsarmen Ausbau von Zuggliedern eines Verpreßankers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518472C1 true DE19518472C1 (de) | 1996-08-14 |
Family
ID=7762388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995118472 Expired - Fee Related DE19518472C1 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren zum erschütterungsarmen Ausbau von Zuggliedern eines Verpreßankers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19518472C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10042725C1 (de) * | 2000-08-31 | 2002-04-18 | Bauer Spezialtiefbau | Ausbauanker |
CN103132515A (zh) * | 2011-11-30 | 2013-06-05 | 兰州大学 | 葫芦状锚杆 |
CN103774656A (zh) * | 2012-10-26 | 2014-05-07 | 兰州大学 | 顺栓管式锚杆 |
CN103774661A (zh) * | 2012-10-26 | 2014-05-07 | 兰州大学 | 反栓管式锚杆 |
CN103774659A (zh) * | 2012-10-26 | 2014-05-07 | 兰州大学 | 圆饼状抗滑键管式锚杆 |
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-
1995
- 1995-05-19 DE DE1995118472 patent/DE19518472C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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CN103132515B (zh) * | 2011-11-30 | 2015-07-22 | 兰州大学 | 葫芦状锚杆 |
CN103774656A (zh) * | 2012-10-26 | 2014-05-07 | 兰州大学 | 顺栓管式锚杆 |
CN103774661A (zh) * | 2012-10-26 | 2014-05-07 | 兰州大学 | 反栓管式锚杆 |
CN103774659A (zh) * | 2012-10-26 | 2014-05-07 | 兰州大学 | 圆饼状抗滑键管式锚杆 |
CN103774656B (zh) * | 2012-10-26 | 2015-12-09 | 兰州大学 | 顺栓管式锚杆 |
CN103774659B (zh) * | 2012-10-26 | 2015-12-09 | 兰州大学 | 圆饼状抗滑键管式锚杆 |
CN103774661B (zh) * | 2012-10-26 | 2015-12-16 | 兰州大学 | 反栓管式锚杆 |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Effective date: 20141202 |