<Desc/Clms Page number 1>
Füllpinsel.
Es ist bekannt, dass die bisher bestehenden Füllpinsel, d. h. Pinsel, deren Griff eine Farbfüllung enthält, welche durch einen im Griff längsbeweglichen Kolben oder ähnliche Vorrichtungen unmittelbar durch mehr oder minder feine Bohrungen einer Zwischenwand in die Borsten gedrückt wird, oft infolge ungleichmässigen Farbzuflussas klecksen und auch leicht, zumal nach Arbeitspausen, die Gleichmässigkeit der Farbe selbst, beispielsweise durch Trennung von Farbstoff und Öl oder durch Klümpchenbildung, verloren gehen lassen.
Die Erfindung besteht nun darin, dass der Borstenträger die Borsten nicht an ihrem Kopfende fasst, sondern die beiderseitigen Enden frei lässt, deren eines in normaler Weise zum Streichen verwendet wird. Das andere Ende der Haare ragt in eine durch den Borstenträger und die den Füllgriff unten abschliessende durchlochte Zwischenwand gebildete Mischkammer hinein.
Indem nun der Haarträger um die Längsachse drehbar ausgeführt ist, wirken die inneren Haarenden als Verteilpinsel, welcher die Farbe nicht nur gleichmässig im Mischraum verteilt, sondern auch gleichzeitig mischt und verreibt, so dass sie vollständig gleichmässige Beschaffenheit erhält und dem Pinsel gleichmässig zufliesst.
Durch diese Vorrichtung zur Mischung und Verreibung der Farbe ergibt sich nun die Möglichkeit der Ausbildung eines Pinsels, der sich seine Farbe aus Pasta und Verdünnungsmitteln selbst mischt, sowie endlich eines Mehrfarben-Füllpinsels, indem man in dem Griff mehrere getrennte Farbräume mit einer entsprechenden Anzahl von Kolben und Bohrungen der Zwischenwand anordnet. Im letzten Fall könnte man beispielsweise bei Füllung mit den drei Grundfarben durch entsprechendes Nachstellen der verschiedenen Kolben beliebige Farbennhtönungon erzielen.
Soll eine einzige in Form von Pasta oder Tinte angemachte Farbe und ein VerdUnnungsmittel verwendet werden, so erhält der Füllpinsel die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Ausbildung. Bei dieser ist der als Farbbehälter dienende Griff a, dessen
Boden b mit entsprechenden Löchern c versehen und zur Ermöglichung des Füllens abschraubbar ist, durch eine L : ngswand I in zwei ungleich grosse Kammern geteilt, von denen die eine mit der Farhenpasta, die andere mit dem Lösungsmittel gefüllt ist. Jede dieser Kammern ist mil einem verschiebbaren Kolben d ausgestattet, der vorteilhaft mittels einer mittels Knopf/drehbaren Schrauhenspindel f ; verschoben wird.
Zwischen
EMI1.1
Pfropfen i ist eine kloine Mischkammor m angeordnet. Der Pfropfen i ist frei drehbar gelagert und die oberen Enden der Pinsolhaare ragen in die Mischkammer hinein. Durch Drehen des Pfropfens i kann daher eine gründliche Mischung der Pasta mit dem Lösungs-
EMI1.2
Pinsel ohne Unzukömmhchkeiten in der Tasche zu tragen.
Fig. 3 7eigt einen Füllpinsel für drei Farben (beispielsweise die Grundfarben beim Aquarellieren) und ein Lösungsmittel. Bei diesem Pinsel sind drei der Länge nach durchgehende Scheidewände I vorhanden, die den Behälter a in drei kleinere Abteilungen für die Farben und eine grössere für das Lösungsmittel teilen. Die Anordnung der Mischkammer tn und des Pfropfen i mit den Pinselhaaren h ist dabei dieselbe wie in Fig. 1.