AT512163B1 - Maschine mit einer Räumkette zum Transport von Schotter sowie Verfahren - Google Patents

Abstract

1. Eine zum Transport von Schotter (5) einer Gleisbettung (3) vorgesehene Räumkette (1) einer Maschine weist zwei Längskanäle (12) und einen Querkanal (9) auf, die zur Führung einer endlosen Kette dienen.Der Querkanal (9) setzt sich aus einem Mittelabschnitt (14) und zwei jeweils daran anschließenden und mittels einer Kupplung (15) lösbaren Endabschnitten (16) zusammen. Jeder Endabschnitt (16) ist relativ zum angrenzenden Längskanal (12) in einem Winkel von wenigstens 60° in einer Rotationsebene - von einer Betriebsposition in eine Überstellposition -verschwenkbar.

Description

österreichisches Patentamt AT512 163B1 2013-06-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine mit einer Räumkette zum Transport von Schotter gemäß den im Oberbegriff von Anspruch 1 angeführten Merkmalen sowie ein Verfahren zur Inbetriebnahme der Maschine. Durch US 4 614 238, US 4 014 389 bzw. DE 3 151 652 sind bereits derartige endlos ausgebildete, um das Gleis herum rotierende Räumketten bekannt. Diese setzen sich im Wesentlichen aus einem mit der Gleisbettung in Kontakt stehenden Querkanal und zwei mit diesem gelenkig verbundenen Längskanälen zusammen. Koaxial zur Gelenkachse ist jeweils eine Umlenkrolle positioniert, durch die die Räumkette um wenigstens 90° umgelenkt wird. Die gelenkige Verbindung von Quer- und Längskanal ist insofern notwendig, als damit die Möglichkeit einer geringfügigen Verschiebung der Räumkette relativ zum Gleis besteht. Damit kann in räumlich z.B. durch einen Bahnsteig eingeschränkten Abschnitten besser gearbeitet werden. Außerdem ermöglicht die Gelenkverbindung eine Verlängerung des Querkanals zum Reinigen eines Weichenabschnittes. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine bzw. eines Verfahrens der gattungsgemäßen Art, die bzw. das eine Überstellung der Räumkette in die Betriebsposition auch innerhalb eines Lichtraumprofiles ermöglicht.

[0002] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen von Anspruch 1 bzw. 4 angeführten Merkmalen gelöst.

[0003] Mit dieser verschwenkbaren Ausbildung der beiden am Längskanal angelenkten Endabschnitte ist eine problemlose Absenkung der Längskanäle zwischen der angrenzenden Schiene einerseits und der Lichtraumgrenze andererseits möglich. Für die anschließende Kupplung mit dem Querkanal ist lediglich eine Rückschwenkung der beiden Endabschnitte erforderlich. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.

[0004] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht einer Maschine mit einer Räumkette bzw. Räumvorrichtung für die Schotterreinigung, und Fig. 2 bis 5 jeweils Detaildarstellungen eines von einem Längskanal zu einem Querkanal der Räumkette führenden Umlenkabschnittes. Der besseren Übersicht wegen sind die einzelnen Kettenglieder der Räumkette nicht dargestellt. Eine in Fig. 1 ersichtliche Räumkette 1 ist an einer Maschine 2 zur Reinigung einer Gleisbettung 3 angeordnet. Die Räumkette 1 ist während des Arbeitseinsatzes unterhalb eines angehobenen Gleises 4 als Endloskette um dieses herumgeführt angeordnet. Dabei wird verunreinigter Schotter 5 zu einer Siebanlage 6 gefördert. Der darin gereinigte Schotter 5 wird dann auf bereits bekannte Art und Weise wieder in das Gleis 4 eingebracht. Die Rotation der Räumkette 1 erfolgt in einer Rotationsebene 7, die zu einer Bettungsebene 8 geneigt angeordnet ist. Im Arbeitseinsatz der Räumkette 1 ist ein Querkanal 9 in einer Schnittlinie der beiden Ebenen 7,8 positioniert, die sich quer über die Gleisbettung 3 erstreckt.

[0005] Wie in Fig. 2 bzw. 3 ersichtlich, ist der Querkanal 9 durch ein Kanalgelenk 10 jeweils an einem gekrümmten Ende 11 mit einem Längskanal 12 gelenkig verbunden. Die beiden Längskanäle 12 bilden mit dem Querkanal 9 einen Endloskanal zur Lagerung und Führung der durch einen Antrieb 13 rotierbaren Räumkette 1.

[0006] Wie in Fig. 3 ersichtlich, setzt sich der Querkanal 9 aus einem Mittelabschnitt und zwei jeweils daran anschließenden und mittels einer Kupplung lösbaren Endabschnitten 16 zusammen. Jeder dieser Endabschnitte 16 ist relativ zum angrenzenden Längskanal 12 in einem Winkel α (Fig. 4) von wenigstens 60° in der Rotationsebene 7 -von einer Betriebsposition in eine Überstellposition - um eine Schwenkachse 24 verschwenkbar.

[0007] Jedem Endabschnitt 16 ist eine Blockiervorrichtung 17 (Fig. 4) zur Blockierung der Schwenkbewegung in der Überstellposition zugeordnet. Der Blockiervorrichtung 17 ist eine mit einer zentralen Steuereinrichtung in Verbindung stehende Überwachungseinrichtung 23 für eine Anzeige der Blockierstellung zugeordnet. 1 15 österreichisches Patentamt AT 512 163 B1 2013-06-15 [0008] Bei der Fahrt der Maschine 2 zur Baustelle befinden sich die Endabschnitte 16 in der in Fig. 4 strichpunktiert dargestellten Überstellposition.

[0009] Vor dem Absenken der Längskanäle 12 in die Arbeitsposition wird eine Gruppe von aneinander grenzenden Schwellen 18 nach Lockerung von Schienenbefestigungsmitteln zur Bildung einer Schwellenlücke 19 in einer Schienenlängsrichtung 20 verschoben (Fig. 5). Anschließend werden die beiden Längskanäle 12 innerhalb eines zulässigen Lichtraumprofiles 21 von einer Gleismitte weg in einer Gleisquerrichtung nach außen (s. Pfeil 22 in Fig. 5) verschwend und unter Durchführung der blockierten Endabschnitte 16 durch die Schwellenlücke 19 abgesenkt. Danach werden die Endabschnitte 16 - nach Lösen der Blockiervorrichtung 17-in eine Betriebsposition (s. Fig. 4) verschwend und zur Bildung des Querkanals 9 mit dem Mittelabschnitt 14 verbunden. 2/5

Claims (4)

1. österreichisches Patentamt AT 512 163 B1 2013-06-15 Patentansprüche 1. Maschine (2) mit einer Räumkette (1) zum Transport von Schotter (5) einer Gleisbettung (3), bestehend aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern, wobei die zur Rotation in einer zu einer Bettungsebene (8) geneigt angeordneten Rotationsebene (7) vorgesehene Räumkette (1) einen - im Arbeitseinsatz in einer Schnittlinie von Bettungs- und Rotationsebene (8,7) positionierten und zur Lagerung der Räumkette (1) vorgesehenen - Querkanal (9) aufweist, der jeweils durch ein Kanalgelenk (10) mit Längskanälen (12) verbunden ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) der Querkanal (9) setzt sich aus einem Mittelabschnitt (14) und zwei jeweils daran anschließenden und mittels einer Kupplung (15) lösbaren Endabschnitten (16) zusammen, b) jeder Endabschnitt (16) ist relativ zum angrenzenden Längskanal (12) in einem Winkel α von wenigstens 60° in der Rotationsebene (7) - von einer Betriebsposition in eine Überstellposition - verschwenkbar.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Endabschnitt (16) eine Blockiervorrichtung (17) zur Blockierung der Schwenkbewegung in der Überstellposition zugeordnet ist.
3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockiervorrichtung (17) eine mit einer zentralen Steuereinrichtung in Verbindung stehende Überwachungseinrichtung (23) für eine Anzeige der Blockierstellung zugeordnet ist.
4. 4. Verfahren zur Inbetriebnahme einer Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) jeder Endabschnitt (16) wird in seine Überstellposition verschwenkt, b) vor dem Absenken der Längskanäle (12) in die Arbeitsposition wird eine Gruppe von aneinander grenzenden Schwellen (18) nach Lockerung von Schienenbefestigungsmitteln zur Bildung einer Schwellenlücke (19) in einer Schienenlängsrichtung verschoben, c) die beiden Längskanäle (12) werden innerhalb eines zulässigen Lichtraumprofiles (21) von einer Gleismitte weg in einer Gleisquerrichtung nach außen verschwenkt und anschließend unter Durchführung der Endabschnitte (16) durch die Schwellenlücke (19) abgesenkt, wonach die Endabschnitte (16) in eine Arbeitsposition verschwenkt und mit dem Mittelabschnitt (14) verbunden werden. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 3/5