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Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Betriebes von Kesseln mit schneller
Verdampfung.
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Verfahrens zur Regelung des Betriebes von Kesseln mit schneller Verdampfung nach Patent Nr 47849 und nach dem ersten Zusatzpatente Nr. 47850. Während bei dem in diesen Patentanmeldungen be- schriebenen Vorfahren ausschliesslich durch die Temperaturänderungen des Dampfes eine Regelung der Speisowasserzufuhr in dem Sinne erfolgt, dass heim Sinken der Kesseldampf- temperatur unter eine bestimmte Grenze die Speisepumpe abgestellt bzw.
in ihrem Gang verlangsamt wind, bezweckt die Erfindung, obenfalls ausschliesslich durch die
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über eine bestimmte höher liegende Grenze die Speisewasserzufuhr derart zu beeinflussen, dass eine nachteilige Einwirkung auf das Material des Kessels und der Leitungen wirksam verhindert wird.
Zu diesem Zwecke wird die Speisewasserzufuhr derart durch die Temperaturänderungen des Kesseldampfes geregelt, dass sie nicht nur, wie bei den früheren Anmeldungen, beim Sinken der Kesseldampftemperatur unter eine bestimmte Grenze verringert bzw. unterbrochen wird, sondern auch beim Steigen der Dampftemperatur über eine bestimmte höher liegende Grenze über den Normalbetrag hinaus gesteigert wird.
Zur Ausführung des Verfahrens dient ein der Einwirkung der Uampfkessettemperatur ausgesetzter Thermostat, der zwei voneinander unabhängige Abschluss-oder Umsteuer- organe beeinflusst, von denen jedes entweder zwischen der Druckleitung einer Maschinen-
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Dampfpumpe eingeschaltet ist.
Die Einwirkung des Thermostaten auf diese beiden Alb- schluss- oder Umsteuerorgane ist derart, dass das eine derselben heim Sinken der Dampftemperatur unter eine bestimmte Grenze, die eine Speisepumpe abstellt bzw. ihren Gang verlangsamt, bis diese Temperaturgrenze wieder erreicht ist, wogegen das andere Abschluss- odor UI : lstouerorgan nur beim Überschreiten einer bestimmten höher liegenden Temperaturgrenze eine zweite Speisepumpe neben der ersten solange in Tätigkeit setzt, bis die Dampftemperatur wieder auf die letztere Temperaturgrenze gesunken ist.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel ver- anschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt und
F'g. 2 einen Querschnitt nach 4-B der Fig. 1.
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das andere Ende zwischen Flansohen d und Uehauso c ongespannt ist. Der Kohlol- stab b wirkt mittels eines innerhalb des Kupferrohres verschiebbaren Zwischenstückes f auf einen um einen Zapfen h ausschwingbaren Doppelhebel g, der unter der Wirkung einer auf einer Stange i sitzenden Druckfeder k steht.
Gleichachsig zur Stange i liegt die Spindel l eines durch eine Feder is belasteten Ventiles m, das entweder als Abschluss- organ zwischen der Druckleitung des Kosselspeisepumpe einerseits und der Saugleitung derselben oder dem Wasserbehälter andererseits oder auch einerseits zwischen dem Dampferzeuger, andererseits zwischen der Steuerung der Speisepumpe eingeschaltet sein kann.
Das entgegengesetzte freie Ende des Doppelhebels 9 greift an eine Stange t an, die mittels Schlitzführung 0 mit der Spindel p eines unter der Wirkung einer Feder q stehenden Abschluss-oder Umsteuerorganes f in Verbindung steht ; letzteres dient zum An-bzw. Abstellen einer zweiten Speisepumpe und ist ebenfalls, je nachdem letztere als Maschinen-oder Dampfpumpe wirkt, entweder zwischen der Druck-und Saugleitung der Kesselspeisopumpe oder in die entsprechende Dampfleitung eingeschaltet.
Bei steigender Temperatur des in dem Gehäuse c umströmenden Dampfes dehnt sich das Kupferrohr nach der ihm hiefür gestatteten Richtung aus, während der Kohlenstab b nicht beeinflusst wird. Da jedoch infolge der Ausdehnung des Kupferrohres zwischen dfson Boden und dem benachbarten Ende des Kohlenstabes ein Zwischenraum entstehen wurde, kann sich die Druckspannung der Feder k geltend machen und bewirkt unter
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ausdehnung des Rohres, so dass der Kohlenstab dauernd gegen den Boden des Kupferrohres anliegt.
Es sei nun angenommen, der in dem Gehäuse c befindliche Kesseldampf habe diejenige Temperatur, bei der die weitere Zuführung von Kesselspeisewasser zum Kessel erwünscht ist, ohne dass eine bestimmte Höchsttemperatur überschritten wird. Das zur Hauptspeisepumpe gehörige Abschlussorgan m sei in deren Umlaufleitung, d. h. zwischen Saug-und Druckseite eingeschaltet ; soll sie in Tätigkeit sich befinden, so muss daher dieses Abschlussergan m auf seinen Sitz gedrückt sein, um ein Zurückfliessen des Wassers von der Druckseite zur Saugseite zu verhindern.
Bei dieser für den betreffenden Kessel geltenden Normaltemperatur ist der Doppelhebel g aus der in Fig. 1 ersichtlichen Lage so welt ausgoschwungon, dass das freie Ende der Stange i gegen die Spindel l zu etwas verschoben ist, jedoch nicht so weit, dass das Ventil m von seinem Sitz abgehoben wäre. Das gegenüberliegende Ende des Doppelhebels g ist hiebei so weit ausgeschwungen, dass
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geschaltet ist, sich ausser Tätigkeit befindet.
Sinkt nun die Kesseldampftemperatur unter eine gewisse Höhe, so zieht sich das Kupferrohr a zusammen und verschiebt den in ihr angeordneten Kohlenstab b in Richtung gegen den Doppelhebel g derart, dass die Stange i gegen die Spindel l des Ventiles n stösst und letztere öffnet. Das Ventil f wird um einen weiteren Betrag von seinem Sitz abgehoben, wodurch die Hilfspumpe in unveränderter Weise ausser Betrieb bleibt. Infolge Öffnung des Ventiles ni erfolgt ein Überströmen des von der zugehörigen Maschinenpumpe geförderten Speisewassers nach der Saugseite, so dass die Leistung der Pumpe aufgehoben wird und Wasser nicht mehr zum Kessel strömt.
Sobald die für den Kessel zulässig erachtete Normaltemperatur wieder erreicht ist, erfolgt ein abermaliges Schliessen des Ventiles m, während das Ventil r sich immer noch in der Offenstellung befindet. Steigt jedoch die Kesseltemperatur weiterhin derart, dass eine bestimmte Höchsttemperatur überschritten wird, so erfolgt eine so grosse Ausdehnung dos Kurpferrohres o und eine dementsprechende Verschiebung des Kohlenstabes b, dass infolge der Druckspannung der Feder k der Doppelhebel g soweit ausgeschwungen wird, dass das Ventil f auf seinen Sitz gedrückt wird (siehe Fig. 1) ;
es sind bei diesem Zustande die beiden Ventile m und r geschlossen, so dass beide Pumpen sich in Wirksamkeit befinden. dite Förderung von Speisewasser zum Kessel ist demgemäss eine gegenüber der normalen Leistung gesteigerte und infolgedessen geht die Kesseltemperatur wieder auf dip für zulassig erachtete Normalhöhe zurück. Der sich nun etwas zusammenziehende Thermostat verschiebt den Kohlenstab b wieder soweit, dass das Ventil t'von seinem Sitz abgehoben und d < e Hilfspumpe ausser Tätigkeit gesetzt wird.
Die gleiche Wirkungsweise würde eintreten, wenn an Stelle von Masohinenpumpen zur Förderung des Kesselspmsewassors Dampfpumpen Verwendung fänden. Je nach den Umstanden kann die Anordnung auch derart gewählt werden, dass die eine der beiden Pumpen als Maschinenpumpe, die andere als Dampfpumpo ausgebildet ist ; bei der Ein-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1, Verfahren zur Regelung des Betriebes von kesseln mit schneller Verdampfung nach Patent Nr. 47849, dadurch gekennzeichnet, dass die Speisewasserzufuhr derart unmittelbar durch die Temperaturänderung des Kesseldampfes geregelt wird, dass sie nicht nur beim Sinken der Kesseidampftfmporatur unter eine bestimmte Grenze verringert bzw. unterbrochen wird, sondern auch beim Steigen der Dampftemperatur über eine bestimmte höher liegende Grenze über den Normalbetrag hinaus gesteigert wird.