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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 15840.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Regelungsvorrichtung für Kraftmaschinen aller Art, bei welcher eine vom Regler nach Massgabe seiner Geschwindigkeitsschwankungen geänderte Kraft dauernd auf die zu regelnden Organe, wie z. U. die Schützen der Wasserkraftmaschinen, ausgeübt wird.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist in beiliegender Zeichnung dargestellt und zeigt : Fig. 1 einen Aufriss mit Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung, Fig. 2 einen Grundriss der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach I - B der Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt in grösserem Massstabe nach C-D der Fig. 3.
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stelles drehbaren Doppelhebel c. eine Stange e und einen MIebel /'mit dem Hahn y in Verbindung. Durch Verstellung dieses Hahnes, in dem zwei oder mehrere diametral gegen- überliegende Öffnungen p, p' angebracht sind, können in bekannter Weise ebensoviele.
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Wassermenge durch das Saugrohr k aus dem Wasserbehälter j ansaugt.
Die von der Pumpe angesaugte, gleichbleibende Wassermenge wird zum Teil in den Druckzylinder m gedrückt, zum Teil kehrt sie jedoch in den Wasserbehälter j zurück, da der Drnckzylinder m durch den Hahn 9 mit dem Wasserbehälter j verbunden ist.
Der Druckzylinder m steht durch ein Rohr < q mit einem Zylinder r in Verbindung, in dem sich ein Kolben s hin-und herllewegpn kann. Der auf diesen Kolben s von der Rotationspumpe ausgeübte normale Druck ist auf irgendeine Weise, z. B. durch eine Feder t aushal nciert. Der Kolben s wirkt durch einen am Ende der Kolbenstange s' angeordneten Schieber 1 auf eine Hilfsmaschine, die im wesentlichen aus einem durch das Rohr 3 mit Druckwasser verschenen Zylidner u und einem Differentialkolben z, v besteht. der mit seiner Kolbenstange. r an dem die Schützen einstellenden Hebel y angreift.
In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung des Schiebers s 1 schliesst dieser völlig den Kanal w des Kolbens r ab. Bewegt sich der Schieber nach rechts, so wird der Kanal w
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wo es durch die Austrittsiiffnung 2 entweichen kann. Bewegt sich hingegen der Schieber nach links, so wird der Kanal w mit dem Innern 6 des Kolbens v verbunden. In diesem Falle wird das sich im Raum 4 des Zylinders befindliche Druckwasser durch das
Innere 6 des Kolbens l'und den Kanal 'desselben in den Raum 5 des Zylinders it fliessen.
Die Wirkungswiese der Regelungsvorrichtung ist nun die folgende : So lange sich die Antriebswelle der zu regelnden Maschine mit gleicher Geschwindigkeit dreht, wird der
Hahn g vom Fliehkraftregler a nicht beeinflusst werden. Es wird also von der Rotations-
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balanciert wird, so dass sich der Kolben s nicht bewegt. Es bleibt also auch der Schieber J ! in seiner normalen, den Kanal w verschliessenden Stellung und damit der Difforeutial-
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so wird sich der Druck in demselben vergrössern, wenn sich die Durchgangsöfnung des Hahnes g verkleinert. Der in dem Druckzylinder m vergrösserte Druck pflanzt sich aber durch. das Rohr q auf den Kolben s fort und der Kolben s wird sich nach rechts (Fig. 1) bewegen.
Damit bewegt sich auch der Schieber 1 nach rechts und stellt die Vorbindung des Raumes 5 mit dem Innern des Kolbens z her. Das im Raum 5 befindliche Wasser wird, dem Druck des im Raum 4 befindlichen Druckwassers nachgebend, durch den Kanal fl) in das Innere des Kolbens z und von dort durch die Austrittsöffnung 2 ins Freie strömen, so dass sich also der Differentialkolben z, v unter dem Drucke des im Raum 4 befindlichen Druckwassers nach rechts bewegen und damit unter Vermittlung der Kolbenstange Z und des Hebels y die Schütze entsprechend einstellen wird.
Wenn sich die Kraftmaschine langsamer dreht, so dreht der Fliehkraftreglor a den Hahu 9 mittels der Hebel und Gestänge c, e, f (Fig. 2) im entgegengesetzten Sinne, so dass die Öffnungen o, o'im Gehäuse u ganz oder zum Teil geöffnet werden. Dadurch wird aber der Druck im Druckzylinder tU und damit auch der auf dem Kolben s vermindert, so dass der Druck der Feder t den des Wassers überwiegt und den Kolben s in Fig. 1 nach links bewegt. Gleichzeitig bewegt sich auch der Schieber 1 nach links und stellt damit die Verbindung des Raumes 4 mit dem Raume 5 her.
Das Druckwasser wird aus dem Raum 4 durch den Kanal 6 und den Kanal IV in den Raum 5 fliessen und, da die
Kolbenfläche im Raum 5 grösser ist als die im Raum 4, den Kolben nach links bewegen, so dass also in diesem Fall, d. h. wenn die Umlaufszahl der Kraftmaschine unter die normale sinkt, der die Schützen einstellende Hebel y in entgegengesetzter Richtung ge- dreht wird, als wenn die normale Umdrehungszahl überschritten wird.
Wenn die zum Regeln der Steuerungsorgane nötige Kraft nicht gross ist, wie z. B. bei Dampfmaschinen, so kann die Hilfsmaschine auch weggelassen werden und der Regelungs- hebel y unmittelbar hinter dem Gehiiuse der Feder t an der Kolbenstange s'angreifen.
Trotzdem der Fliehkraftregler nur den Hahn 9 zu drehen braucht, kann die Regelungs-
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gleicher Zeit regeln kann, was z. B. in elektrischen Zentralen von Wichtigkeit ist.