AT504516B1

AT504516B1 - Kranfahrzeug

Info

Publication number: AT504516B1
Application number: AT0072507A
Authority: AT
Original assignee: Plasser Bahnbaumasch Franz
Priority date: 2007-05-10
Filing date: 2007-05-10
Publication date: 2008-06-15
Also published as: ES2413062T3; DK2155967T3; EP2155967B1; EP2155967A1; PL2155967T3; WO2008138431A1; AT504516A4

Description

2 AT 504 516 B1

Die Erfindung betrifft ein Kranfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus US 6,089,162 ist ein derartiges Kranfahrzeug ersichtlich, welches mittels Schienenfahrwerken auf einer Schienenfahrbahn verfahrbar ist. Diese erstreckt sich über eine mehrere Fahrzeuge aufweisende Anlage zum Auswechseln von Schwellen. An den Längsenden jedes Fahrzeuges sind über Gelenke verschwenkbare Schienenbrücken angeordnet, welche die Bildung einer durchgehenden Schienenfahrbahn ermöglichen. Im Arbeitseinsatz werden jeweils zwei und zwei gegenüberliegende Schienenbrücken von zwei benachbarten Fahrzeugen zueinander verschwenkt, wodurch das Kranfahrzeug die gesamte Anlage befahren kann.

Aus AT 389 338 B ist eine ähnliche, mit einem Kranfahrzeug ausgestattete Anlage bekannt. Dabei wird der Abstand zwischen zwei Fahrzeugen durch ein einteiliges, aufsetz- bzw. lösbares Zwischen-Fahrbahnstück überbrückt. Eine derartige Konstruktion kann bei Arbeiten im Gleisbogen problematisch werden.

Schließlich ist aus US 5,342,159 eine Vorrichtung zum Entladen offener Güterwaggons bekannt, welche von einem Kran befahren werden können. Dazu ist eine flexible Fahrbahn vorgesehen, die der Kran selbst verlegt. Mit dieser Fahrbahn werden auch die Distanzen zwischen zwei Waggons überbrückt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Kranfahrzeuges der gattungsgemäßen Art, mit dem ein schnelles und sicheres Herstellen einer durchgehenden Schienenfahrbahn erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kranfahrzeug der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 geoffenbarten Merkmale gelöst.

Mit einem derartig ausgebildeten Kranfahrzeug ist es nun möglich, eine durchgehende Schienenfahrbahn mit maschineller Unterstützung herzustellen. Durch Einsatz eines Manipulators muss keine Bedienungsperson im Gefahrenbereich zwischen zwei Schienenfahrzeugen und in Nähe des Nachbargleises tätig werden und körperlich anstrengende Arbeit verrichten. Die Bedienungsperson bzw. der Kranführer kann von der Kabine aus Schienenbrücken einbauen, wodurch nicht nur ein gefahrloses sondern auch ein schnelleres Arbeiten gewährleistet wird.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kranfahrzeuges,

Fig. 2 eine detaillierte Ansicht des Kranfahrzeuges mit einem Manipulator, und Fig. 3 einen Manipulator mit einem alternativen Greiforgan.

Ein in Fig. 1 dargestelltes Kranfahrzeug 1 besteht im Wesentlichen aus einem über Schienenfahrwerke 2 abgestützten Fahrzeugrahmen 3, welcher eine Fahrkabine 4 und einen Motor 5 aufweist. Eine höhenverstellbare Hebevorrichtung 26 ist zum Transport von Schwellen 27 vorgesehen. Über einen Fahrantrieb 6 ist das Kranfahrzeug 1 auf einer sich über mindestens zwei Schienenfahrzeuge 7 erstreckenden Schienenfahrbahn 8 verfahrbar. Zwischen den einzelnen Schienenfahrzeugen 7 wird die Schienenfahrbahn 8 durch Schienenbrücken 9 gebildet, welche zur Bewegung von einer Überstell- in eine Einsatzposition jeweils über ein Gelenk 10 an einem Schienenfahrzeug 7 angelenkt sind. Der Fahrzeugrahmen 3 weist einen bezüglich einer Fahrtrichtung 11 endseitig vor den vorderen Schienenfahrwerken 2 angeordneten Manipulator 12 auf. Dieser ist mit einem durch Antriebe 13, 14 bewegbaren Greiforgan 15 zum Erfassen einer Schienenbrücke 9 ausgestattet und von einer in der Fahrkabine 4 befindlichen Steuereinrich-

Claims

3 AT504 516B1 tung 16 steuerbar. Es ist auch eine Ausführung denkbar, bei der beiden bezüglich der Fahrtrichtung 11 vorderen Schienenfahrwerken 2 ein eigener Manipulator 12 zugeordnet ist. So können zwei Schienenbrücken 9 gleichzeitig eingelegt werden. In Fig. 2 ist der Manipulator 12 detaillierter dargestellt. Dieser weist einen Tragarm 17 auf, an dessen freiem Ende das als Haken 18 ausgebildete Greiforgan 15 angeordnet ist. Durch den Antrieb 13 ist der Tragarm 17 bzw. das Greiforgan 15 um eine vertikale Achse 19 und durch den Antrieb 14 um eine horizontale Achse 20 verschwenkbar. Durch einen weiteren Antrieb 21 ist der Tragarm 17 in dessen Längsrichtung teleskopisch verlängerbar. Die Bewegungen des Manipulators 12 und des Greiforgans 15 sind durch kleine Pfeile angedeutet. Vor dem eigentlichen Arbeitseinsatz wird das Kranfahrzeug 1 möglichst nahe zu einer Kupplungsstelle 22 zwischen zwei Schienenfahrzeugen 7 verfahren. Die Schienenbrücken 9 befinden sich jeweils in einer strichpunktiert eingezeichneten Überstellposition am in Fahrtrichtung 11 vorderen Schienenfahrzeug 7 und sind in Halterungen 23 eingehängt. Durch Beaufschlagen der Antriebe 13, 14, 21 wird zunächst das Greiforgan 15 mit der Schienenbrücke 9 in Kontakt gebracht, um anschließend die Schienenbrücke 9 in die Einsatzposition zu manövrieren. Zur Fixierung in dieser Position ist am in Fahrtrichtung 11 hinteren Schienenfahrzeug 7 eine weitere Halterung 24 vorgesehen. Sobald die Schienenfahrbahn 8 zwischen den Schienenfahrzeugen 7 verbunden ist, kann das Kranfahrzeug 1 zum Einsatz kommen, oder weiter verfahren werden und gegebenenfalls Schienenbrücken 9 eines weiteren Schienenfahrzeuges 7 einbringen. Nach dem Arbeitseinsatz werden die Schienenbrücken 9 - analog umgekehrt wie oben beschrieben -wieder entnommen und in die Überstellposition gebracht. In Fig. 3 ist die Schienenbrücke 9 kurz vor dem Einlegen oder nach dem Entnehmen, also zwischen Überstell- und Einsatzposition, dargestellt. Das Greiforgan 15 ist bei dieser Ausführung als Magnet 25 ausgeführt. Patentansprüche: 1. Kranfahrzeug (1) mit einem Fahrzeugrahmen (3), einer Hebevorrichtung (26), einer Fahrkabine (4) und Schienenfahrwerken (2) zum Verfahren auf einer sich über mindestens zwei Schienenfahrzeuge (7) erstreckenden Schienenfahrbahn (8), die teilweise durch zwischen den einzelnen Schienenfahrzeugen (7) positionierte, zur Bewegung von einer Überstell- in eine Einsatzposition mit einem Gelenk (10) ausgestattete Schienenbrücken (9) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Kranfahrzeug (1) ein Manipulator (12) mit einem durch Antriebe (13, 14) bewegbaren Greiforgan (15) zum Erfassen einer Schienenbrücke (9) angeordnet ist, wobei die Antriebe (13, 14) durch eine in der Fahrkabine (4) angeordnete Steuereinrichtung (16) steuerbar sind.
2. Kranfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulator (12) bezüglich einer Fahrtrichtung (11) endseitig vor den vorderen Schienenfahrwerken (2) am Fahrzeugrahmen (3) angeordnet ist.
3. Kranfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der bezüglich der Fahrtrichtung (11) vorderen Schienenfahrwerke (2) ein Manipulator (12) zugeordnet ist.
4. Kranfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Greiforgan (15) als Haken (18) ausgebildet ist.
5. Kranfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Greiforgan (15) als Magnet (25) ausgebildet ist. 4 AT504 516B1
6. Kranfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulator (12) einen mit dem Greiforgan (15) ausgestatteten Tragarm (17) aufweist, welcher durch einen Antrieb (13) um eine vertikale Achse (19) und durch einen weiteren Antrieb (14) um eine horizontale Achse (20) verschwenkbar ausgebildet ist.
7. Kranfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (12) in dessen Längsrichtung durch einen Antrieb (21) teleskopisch verstellbar ausgebildet ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen