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Die
Erfindung betrifft ein Schienentransportfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Gemäß
US 4,249,467 ist bereits
eine fahrbare Vorrichtung zum Verlegen von Gleisjochen bekannt.
Der brückenförmige Maschinenrahmen
dieser Vorrichtung weist an jedem Längsende ein Schienenfahrwerk
sowie ein schienenungebundenes Raupenfahrwerk auf. Letztere sind
jeweils um eine vertikale Achse drehbar mit dem Maschinenrahmen
verbunden und relativ zu diesem höhenverstellbar ausgebildet.
Im Arbeitseinsatz kann die Vorrichtung auf den abgesenkten Raupenfahrwerken
in der Baustelle in Querrichtung verfahren werden, um das unterhalb des
Rahmens aufgehängte
Gleisjoch an der gewünschten
Stelle im Gleisbett zu platzieren.
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In
AT 500 047 ist weiters eine
Maschine zum Transport von Gleisweichen beschrieben, bei der an jedem
Ende eines Weichenträgers
zwei Schienenfahrwerke und ein horizontal verdrehbares Raupenfahrwerk
vorgesehen sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines
Schienentransportfahrzeugs der eingangs genannten Art, das bei einfacher Konstruktion
erweiterte Einsatzmöglichkeiten
bietet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Schienentransportfahrzeug der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen
von Anspruch 1 geoffenbarten Merkmale gelöst.
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Ein
derart ausgebildetes Schienentransportfahrzeug kann – unter
Beibehaltung konstruktiver Einfachheit und Robustheit – problemlos
in vielfältiger
Weise auf unterschiedlichsten Gleisbaustellen eingesetzt werden.
Es ist dabei sehr vorteilhaft, das Fahrzeug mittels der Raupenfahrwerke
gleisungebunden verfahren zu können.
Die kompakte Bauweise macht es möglich,
das Fahrzeug z.B. mit Hilfe eines Tiefladers in unmittelbare Nähe zur Gleisbaustelle
zu bringen und dort abzuladen, worauf mittels der Raupenfahrwerke
und der drehbaren Verbindung von Fahrzeug- und Tragrahmen eine problemlose Positionierung
bzw. Anpassung an die örtlichen
Gegebenheiten vorgenommen werden kann. Mit der Weiterbildung gemäß Anspruch
2 besteht andererseits auch die Möglichkeit, das Fahrzeug anhand
der Schienenfahrwerke – zwecks
Zu- bzw. Abtransport von
Schienen – im
Gleis zu verfahren. Weiters wird es durch die erfindungsgemäße Ausbildung
ermöglicht,
das Fahrzeug im Bedarfsfall (z.B. bei Zugsverkehr) rasch aus dem
Gleislichtraumprofil zu entfernen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Zeichnungsbeschreibung.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schienentransportfahrzeuges,
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2 eine
Draufsicht auf das Fahrzeug mit verschwenktem Fahrzeugrahmen,
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3 und 4 je
eine vereinfachte Darstellung des Fahrzeuges beim Arbeitseinsatz
in zwei unterschiedlichen Positionen,
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5 eine
vereinfachte Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung, und
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6 eine
schematische Darstellung einer weiteren Variante.
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Bei
den verschiedenen Ausführungsformen werden
der Einfachheit halber für
funktionsgleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Ein
in den 1 und 2 ersichtliches Schienentransportfahrzeug 1 ist
zum Transportieren von Schienen 2 zu einer Gleisbaustelle
vorgesehen und setzt sich im Wesentlichen aus einem Fahrzeugrahmen 3 und
einem Tragrahmen 4 zusammen. Der gleisverfahrbare Fahrzeugrahmen 3 erstreckt
sich in einer Längsrichtung 5 und
weist endseitig jeweils ein Schienenfahrwerk 6 auf. Zur
Beaufschlagung der Schienenfahrwerke 6 ist ein Fahrantrieb 25 vorgesehen.
Der Tragrahmen 4 ist mittig zwischen den beiden Schienenfahrwerken 6 unterhalb
des Fahrzeugrahmens 3 angeordnet und mit diesem anhand
eines Drehantriebes 8 um eine Drehachse 7 rotierbar verbunden,
die normal zu einer Ladeebene 9 des Fahrzeugrahmens 3 verläuft. Der
Drehantrieb 8 dient zur Verdrehung bzw. Verstellung von
Fahrzeug- und Tragrahmen 3, 4 relativ zueinander
in einem Winkel α von
0 bis wenigstens 90° in
Bezug auf die Längsrichtung 5.
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Der
Tragrahmen 4 ist mit zwei höhenverstellbaren Raupenfahrwerken 10 ausgestattet,
die je an einem Längsende 11 des
Tragrahmens 4 angeordnet sind. Zur Befestigung der – je zwei
Fahrketten 12 aufweisenden – Raupenfahrwerke 10 am
Tragrahmen 4 dient jeweils ein Fahrwerkshebel 13,
der an einem vom Raupenfahrwerk 10 distanzierten Ende 14 um eine
normal zur Längsrichtung 5 verlaufende Schwenkachse 15 verschwenkbar
am Tragrahmen 4 angelenkt ist. Jede Fahrkette 12 ist
zudem um eine zur Schwenkachse 15 parallele Achse 16 zum
Fahrwerkshebel 13 verschwenkbar ausgebildet. Zur Höhenverstellung
bzw. Verschwenkung der Raupenfahrwerke 10 um die Schwenkachse 15 ist
jeweils ein – zwischen
Fahrwerkshebel 13 und Tragrahmen 4 angelenkter – Verstellantrieb 17 (1)
vorgesehen. Die Raupenfahrwerke 10 werden jeweils von einem eigenen
Fahrantrieb 26 angetrieben.
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Die
Ladeebene 9 des Fahrzeugrahmens 3 weist eine Ladefläche 18 auf,
die sich bezüglich
einer normal zur Längsrichtung 5 verlaufenden
Rahmenquerrichtung 19 (2) etwa über eine
erste Hälfte 20 der
Ladeebene 9 erstreckt. Auf der zweiten Hälfte 21 der
Ladeebene 9 sind jeweils endseitig zwei – in Längsrichtung 5 voneinander
distanzierte – rotierbare
Kranausleger 22 befestigt. Mittig bezüglich der Längsrichtung 5 ist
weiters eine Energieversorgungseinheit 23 am Fahrzeugrahmen 3 positioniert.
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Im
Arbeitseinsatz kann das Schienentransportfahrzeug 1 entweder
im Gleis an den Einsatzort verfahren werden oder aber mittels eines
Straßentransporters
zur Gleisbaustelle gebracht und dort abgeladen und in Stellung gebracht
werden. Die daraus resultierende Situation ist in 3 dargestellt.
Auf der Ladefläche 18 befinden
sich vorgelagerte Schienen 2, die in das zweite, weiter
distanzierte Gleis eingebaut werden sollen. Das Fahrzeug 1 wird
nun anhand der Raupenfahrwerke 10 (und der Fahrantriebe 26)
in Gleisquerrichtung auf den Gleiskörper 24 des ersten
Gleises aufgefahren. Die Achse 16 ermöglicht dabei eine völlig problemlose
Anpassung der Raupenfahrwerke 10 an jegliche Hangneigung
der Schotterbettflanke bzw. des Gleiskörpers 24. Durch die
individuelle Höhenverstellbarkeit
der beiden Raupenfahrwerke 10 anhand der Verstellantriebe 17 kann das
Fahrzeug 1 mit seinem Fahrzeugrahmen 3 dabei weitgehend
in der Horizontalposition gehalten werden, um gefährliche
Kippmomente zu vermeiden.
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In
der in 4 dargestellten Phase des Arbeitseinsatzes wurde
der Fahrzeugrahmen 3 gegenüber dem Tragrahmen 4 um
die Drehachse 7 gedreht, um die auf der Ladefläche 18 vorgelagerten Schienen 2 paral lel
zur Gleislängsrichtung
auszurichten (s. 2). Nun kann das Ab- bzw. Aufladen und wunschgemäße Positionieren
der Schienen 2 anhand der beiden – höhenverstellbaren und teleskopisch
ausfahrbaren – Kranausleger 22 auf
das angrenzende Gleis erfolgen.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Variante,
bei der sowohl die beiden höhenverstellbaren Raupenfahrwerke 10 als
auch zwei Schienenfahrwerke 6 auf dem Tragrahmen 4 vorgesehen
sind. Der die Ladeebene 9 aufweisende Fahrzeugrahmen 3 ist wiederum
um die Drehachse 7 drehbar mit den Tragrahmen 4 verbunden,
wobei bei dieser Version auf Grund des verringerten Gewichts des
Fahrzeugrahmens 3 die Beanspruchung der drehbaren Verbindung
der beiden Rahmen 3, 4 sowie des Drehantriebs 8 wesentlich
vermindert werden kann.
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Bei
der in 6 lediglich schematisch angedeuteten Ausführungsform
sind zwei Schienenfahrwerke 6 höhenverschwenkbar mit einem
Raupenfahrwerk 10 verbunden und werden – je nach Bedarf während des
Arbeitseinsatzes – um
eine horizontale Achse 27 in eine Außerbetriebsstellung hochgeschwenkt
oder aber zum Eingleisen abgesenkt, wodurch es zu einem Hochheben
des Raupenfahrwerkes 10 bzw. dessen Außerbetriebnahme kommt.