AT502398B1 - Fassade - Google Patents
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Description
2 AT 502 398 B1
Die Erfindung betrifft eine Fassade gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Fassaden entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bestehen im allgemeinen aus einem Pfosten-Riegel-Aufbau und ergeben bei modernen Bürobauten die Außenhaut des Ge-5 bäudes. Die Pfosten verlaufen vertikal und lagern horizontale Riegel. In die dadurch definierten Quadrate oder Rechtecke werden Verglasungen, Fassadenteile oder dergleichen eingesetzt. Im Bereich von Deckenkonstruktionen des Gebäudes sind die Pfosten aufgetrennt und durch ein Verbindungsstück, einen Einschiebling miteinander verbunden, d.h. jeder Einschiebling weist einen sowohl von oben als auch von unten aufgesetzten Pfostenabschnitt auf, derart, dass die io Pfosten aufgrund des Einschieblings in Vertikalrichtung miteinander verbunden sind und eine definierte durchgängige Fassadenebene zur Gewährleistung einer Schlagregendichtigkeit hergestellt wird. Jeder Einschiebling befindet sich dabei an der Stirnfläche der betreffenden Deckenkonstruktion. Der Einschiebling wird mit jeweils einem der beiden zu verbindenden Fassadenpfosten verschraubt, das andere Ende des Einschieblings wird lose in den zweiten Pfosten 15 eingesteckt.
Die Pfosten und Riegel bestehen vorzugsweise aus stranggepressten Profilen ebenso wie der Einschiebling, wobei der Einschiebling hinsichtlich seiner Außenmaße an die Innenmaße der hohlprofilartigen Pfosten abgestimmt ist. 20
Die gesamte Fassade bzw. Fassadenkonstruktion wird an der Deckenkonstruktion des Bauwerks durch horizontal nach außen abstehende Träger fixiert und befestigt, wobei im allgemeinen vorzugsweise die Fassadenkonstruktion gegenüber der Deckenkonstruktion nach außen beabstandet ist. 25
Nachteilig bei den bekannten Fassaden ist, dass über die Pfosten eine maßgebliche Schali-übertragung zwischen den einzelnen Etagen erfolgt. Messungen haben ergeben, dass sich in Abhängigkeit von der Pfostenabmessung eine Strukturresonanz des Pfostenprofils bei ca. 500 bis 1000 Hz ergibt. 30
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassade der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass die Schallübertragung von einer Etage zur anderen Etage über die Pfosten so weit wie möglich reduziert wird. 35 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. 40 Erfindungsgemäß wird an der Fassade im Bereich des Einschieblings zwischen den darüber oder darunter liegenden Pfostenabschnitt der Hohlraum des Einschieblings und/oder der Hohlraum zwischen dem Pfosten einerseits und dem Einschiebling andererseits mit einer Masse ausgefüllt, welche die Schallübertragung maßgeblich reduziert. Die Einbringung dieser Masse bzw. Sperrmasse, beispielsweise in Form von Betonverguss, Sand oder ähnlichem im Bereich 45 des Einschieblings bewirkt eine hohe Schalldämmung bzw. reduziert die Schallübertragung.
Bei einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der ein Hohlprofil aufweisende Einschiebling im Bereich seines Hohlraumes mit Masse ausgefüllt bzw. ausgegossen wird. Bei einer weiteren Ausführungsform wird der mit Masse ausgefüllte Einschiebling zusätzlich kraft-50 schlüssig mit einem Pfosten verbunden. Hierfür wird zusätzlich zur Verschraubung eine Vergussmasse bis auf die Tiefe des Einstandes des Einschieblings in den Pfosten eingebracht, wodurch neben der kraftschlüssigen Verbindung eine weitere Massenerhöhung erfolgt.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die vorstehend beschriebene Ausführung der Gestalt 55 noch verbessert, indem bei dem freien, nicht eingegossenen Ende des Einschieblings außen- 3 AT 502 398 B1 seitig Bereiche aus elastischem, druckfestem Material vorgesehen werden, über welche der Einschiebling mit den Innenflächen des betreffenden Pfostens in Anlage steht.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fassade zur 5 Erläuterung weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische Darstellung eines Teils einer Fassade, 10 15 20 25
Fig. 1b in Teilansicht zwei übereinanderliegende Pfostenabschnitte mit einem zwischen diesen befindlichen Einschiebling,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch einen Pfosten mit Einschiebling gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine Fig. 1b entsprechende Darstellung mit einem mit Vergussmasse ausgegossenen Einschiebling entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine weitere Darstellung zur Erläuterung einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform in Bezug auf das Ausgießen des Einschieblings, und Fig. 6 eine Ausführungsform, insbesondere zur nachträglichen Sanierung.
Fig. 1a zeigt schematisch einen Teil einer Fassade, die im Bereich eines Teils von zueinander beabstandeten Decken bzw. Deckenkonstruktionen 2, 3 gezeigt ist. Die Fassade besteht aus Pfosten, die in Fig. 1a mit 4 bis 9 bezeichnet sind und Riegeln, von welchen in Fig. 1a lediglich zwei dargestellt und mit 11 und 12 bezeichnet sind. Die Riegel 11, 12 werden mit den zugehörigen Pfosten fest verschraubt oder auf andere Weise an dem Pfosten befestigt.
Wie aus Fig. 1a hervorgeht, sind die vertikalen Pfosten in Abschnitte 4, 5, 6 usw. aufgeteilt, d.h. im Bereich jeder Decke 2, 3 sind die Pfosten aufgetrennt und zueinander beabstandet, was nicht nur die Herstellung der Fassadenkonstruktion erleichtert, sondern auch zur Kompensation 30 von Wärmedehnungen beiträgt.
Zur Verbindung der einzelnen Pfostenabschnitte 4, 5, 6 usw. dienen Verbindungselemente sogenannte Einschieblinge, die in Fig. 1a mit 13 bis 16 bezeichnet sind und die jeweils von unten in den oberen Pfosten 4 bzw. von oben in den unteren Pfosten 5 teilweise eingreifen und 35 somit eine Verbindung zwischen dem Pfosten 4 und 5 bzw. 5 und 6 usw. ergeben.
Die Pfosten 4, 5 usw. haben im wesentlichen rechteckiges Profil, wobei die Pfosten vorzugsweise stranggepresst sind. Jeder Einschiebling 13 bis 16 hat eine Außenabmessung, die bei einer ersten Ausführungsform (Fig. 1b) im wesentlichen dem Innenprofil des Pfostens ent-40 spricht. Fig. 1b zeigt die übliche Methode zur Verbindung von zwei übereinanderliegenden Pfosten, die in Fig. 1b mit 4 und 5 bezeichnet sind, während der Einschiebling in Fig. 2 mit 13 angegeben ist.
Wie ein Vergleich der Figuren 1b und 2 ergibt, sitzt der Einschiebling 13 nach dem Stand der 45 Technik innerhalb des Profils des betreffenden Pfostens 4 bzw. 5. Der Einschiebling 13 besitzt dabei zwei Profilabschnitte, die mit 13a und 13b bezeichnet sind. Der Profilabschnitt 13a ist ein Hohlprofil, d.h. ein im wesentlichen rechteckiges Hohlprofil mit einem Wandabschnitt 14, der seitlich über das Hohlprofil 13a übersteht und in etwa eine Höhe hat, die auf die Dimension des Pfostens abgestimmt ist, wie ohne weiteres Fig. 2 zeigt. Der Profilabschnitt 13b wird durch so mehrere, vorzugsweise vier Rippen festgelegt, die vom Profilabschnitt 13a seitlich abstehen.
Wie sich aus Fig. 2 weiter ergibt, wird nach dem Stand der Technik innerhalb des betreffenden Pfostens im Bereich des Einschieblings 13 ein Profilabschnitt definiert, der sich aus den Abschnitten 13a und 13b ergibt. 55 4 AT 502 398 B1
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest im Bereich des Einschieblings 13 eine Sperrmasse vorgesehen wird, die bei einer ersten Ausführungsform durch eine Vergussmasse, insbesondere Betonvergussmasse gebildet ist, welche innerhalb des Profilabschnitts 13a vorgesehen wird. Die Vergussmasse ist in Fig. 3 mit 16 bezeichnet und befindet sich bei der Aus-5 führungsform nach Fig. 3 ausschließlich innerhalb des Profilabschnittes 13a. Bereits mit dieser Maßnahme konnte eine wesentliche Reduzierung der Schallübertragung festgestellt werden. Im übrigen entspricht das Profil des Einschieblings 13 nach Fig. 3 dem Stand der Technik, wie er in Bezug auf Fig. 2 vorstehend angegeben ist. io Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die in Fig. 4 gezeigt ist, werden bei dem Einschiebling 13 der Profilabschnitt 13b, d.h. die seitlich abstehende Rippen entfernt und statt-dessen ein Streifen aus einem elastischen, druckfesten Material, beispielsweise Neopren aufgelegt, infolgedessen der Einschiebling über den mit 18 bezeichneten Streifen in Anlage steht zu der betreffenden Innenfläche des Pfostens 5. Bei dieser Ausführungsform ist weiterhin die 15 mit 14 bezeichnete Wand beidseitig gekürzt gegenüber der Ausführungsform, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist und es sind zwei zueinander beabstandete Streifen 19, 20 aus einem elastischen, druckfesten Material wie Neopren eingesetzt, über welche wiederum eine Verbindung zwischen dem Einschiebling 13 und dem Pfosten 5 hergestellt wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 steht somit der Einschiebling 13 nicht direkt mit dem Profil des Pfostens 5 bzw. den Wandungen 20 des Pfostens 5 in starrer metallischer Verbindung, sondern liegt über das elastische druckfeste Material in Form der Streifen 18, 19, 20 an den Innenflächen des Pfostens 5 an. Der Profilabschnitt 13a des Einschieblings ist wieder mit einer Masse 16 ausgefüllt, wie dies vorstehend beschrieben ist. 25 Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 5. Nach der Darstellung nach Fig. 5 wird der in Fig. 3 beschriebene verfüllte Einschiebling 13 verwendet, wobei auch sämtliche Hohlräume, die zwischen dem Einschiebling 13 und dem Pfosten 5 vorliegen, mit Masse bzw. Vergussmasse ausgefüllt sind. Entsprechend ist der Profilabschnitt 13a wie auch der zwischen dem Profilabschnitt 13a und dem Pfosten 5 liegende Hohlraum ausgefüllt, ebenso wie die Hohlräu-30 me, die zwischen dem Profilabschnitt 13b und dem Pfosten 5 vorliegen. Das Eingießen des Einschieblings erfolgt jeweils nur in einem Pfosten, so dass das freie Ende des Einschieblings als gleitendes Element (therm. bedingte Längendehnungen) in den zu verbindenden Pfosten eingesteckt wird. 35 Eine weitere Ausführungsform besteht aus der Kombination gemäß Fig. 4 mit elastischer Entkopplung und gemäß Fig. 5 mit fest eingegossenem Einschiebling. Dabei wird wie für Fig. 5 beschrieben, der Einschiebling kraftschlüssig mit einem Pfosten vergossen. Das lose Ende des Einschieblings ist entsprechend Fig. 4 mit elastischen Materialien ausgerüstet, so dass bei dieser Variante zum zu verbindenden Pfosten nur noch eine Verbindung über die elastischen 40 druckfesten Oberflächen des Einschieblings bestehen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Einschieblinge 13 vor ihrem Einsatz mit Vergussmasse versehen werden. Auch das fallweise notwendige kraftschlüssige Verbinden mittels Vergussmasse zwischen Einschiebling und Pfosten, wie auch die spezielle Ausrüstung des 45 Einschieblings mit elastischen Materialien, wird vorzugsweise im Herstellerwerk bereits vorgefertigt, so dass ein standardgemäßes Zusammenfügen an der Baustelle erfolgen kann.
Erfindungsgemäß ist auch eine nachträgliche Sanierung von Fassadenkonstruktionen möglich, um das beschriebene Schallübertragungsproblem zu beseitigen. Hierbei wird erfindungsgemäß so der Pfosten unterhalb des Einschieblings aufgebohrt und mit einer aushärtbaren Schaummasse 24, beispielsweise in Form von Bauschaum ausgespritzt. Der erhärtete Bauschaum 24 bildet dann eine Grenzschicht im Pfosten nach unten unterhalb des Einschieblings 13, wie dies in Fig. 6 veranschaulicht ist. Anschließend kann der oberhalb des Einschieblings befindliche Pfosten aufgebohrt und mit Vergussmasse ausgefüllt werden, wobei die Vergussmasse 16 bis zur 55 die Sperrschicht bildenden Schaummasse hinabfließen kann.
Claims (8)
- 5 AT 502 398 B1 Wie sich aus Fig. 1a und 1b ergibt, befindet sich zwischen dem Pfosten 4,5 usw. eine Trennstelle, die in.der Zeichnung mit 25 bezeichnet ist. Diese Trennstelle wird durch den Einschiebling 13, der gemäß Fig. 1b teilweise in den oberen Pfosten und teilweise in den unteren Pfosten 5 hineingreift; überbrückt. 5 Patentansprüche: 1. Fassade, bestehend aus Riegeln und Pfosten, bei der die Riegel und/oder Pfosten zumin-io dest teilweise durch Anschlusselemente an einem Bauwerk befestigt sind, wobei zumindest die Pfosten im Bereich von Trennstellen durch jeweils einen Einschiebling bzw. ein Verbindungselement miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschiebling (13) mit einer Masse, vorzugsweise in Form von Betonverguss, ver-15 sehen ist.
- 2. Fassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Einschiebling (13) mindestens einen durch ein Hohlprofil gebildeten Abschnitt (13a) aufweist, der mit Vergussmasse (16) ausgegossen ist. 20
- 3. Fassade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschiebling (13) mit Auflageschichten bzw. Auflagestreifen (18, 19, 20) aus einem druckfesten, elastischen Material versehen ist, über welche der Einschiebling (13) mit den Innenflächen des jeweiligen Pfostens (4, 5 usw.) in Anlage steht. 25
- 4. Fassade nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Pfosten (4, 5 usw.) im Bereich des Einschieblings (13) mit Vergussmasse ausgefüllt ist.
- 5. Fassade nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der unterhalb des Einschieblings (13) liegende Bereich eines Pfostens mit einem Schaum oder dergleichen ausgeschäumt ist, wobei der Schaum eine Sperrschicht bildet, und dass im Bereich des Einschieblings oberhalb der Sperrschicht aus Schaum eine Sperrmasse bzw. Vergussmasse vorgesehen ist. 35
- 6. Fassade nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Einschiebling profiliert ist.
- 7. Fassade nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 40 dass jeder Einschiebling (13) durch an seinen Aussenflächen zumindest teilweise ange ordnete Schichten (18, 19) aus elastischem Material oder dergleichen gegenüber den zugehörigen Pfosten (4, 5 usw.) elastisch entkoppelt ist.
- 8. Fassade nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 45 dass jeder Einschiebling (13) kraftschlüssig mit den betreffenden Pfosten (4, 5 usw.) vergossen ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 50 55
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