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Isolierkorkstein.
Zur Isolierung gegen Wärme, Schall und Feuchtigkeit verwendete man bisher sogenannte Korksteine, das sind Platten, welche in der Hauptsache aus gepresstem Kork bestehen. Diese Korksteine, obwohl ihre Isolierfähigkeit als vorteilhafteste gilt, weisen jedoch bei der praktischen Verwendung eine Reihe von Mängeln auf. Zunächst sei nur auf die Umständlichkeiten hingewiesen, die beim Versetzen solcher Korkplatten auftreten und die ausserdem recht hohe Kosten verursachen. Soll z. B. ein Gebäude nachträglich für Isolierräume umgebaut werden, so ist ein Ansetzen oder Ankleben von Korkplatten notwendig ; die Seiten derselben sind an und für sich stets mehr oder weniger schief,
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die meistens vereinzelt vorstehende Steine aufweisen, angesetzt, so entstehen oft grosse Zwischenräume bezw.
Fugen, welche unbedingt mit dem teueren Korkkitt ausgefüllt werden müssen. Für letzteren Zweck müssen die Korkplatten nun wieder durch kräftige Haken oder kleinere Anker an dem Mauerwerk befestigt werden, da sie sonst beim Hintergiessen des heissen, flüssigen Korkkittes von den Wänden wieder abgetrieben werden.
Auf diesen nun endlich fertig angesetzten Korkplatten ist entweder ein Zementmörtetputz anzubringen, was bei asphaltierten Korksteinen auch grosse Bedenken hat, oder''s muss eine, die Anlage weiter verteuernde Mauersteinwand als Schutzwand angebracht werden.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein neuer Isolierkorkstein bezw. eine Platte, welche alle erwähnten Arbeiten überflüssig macht und daher in der Verwendung bedeutend billiger ist.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt : Fig. 1 die Draufsicht eines als Mauerstein dienenden Korksteins, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie a- in Fig. 1 und Fig. 3 die schaubildliche Ansicht einer Korksteinplatte.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des Isolierkorksteincs unverkleidet sind, zum Zwecke, die Isolierfüllung nachtäglich oinbringen zu können und so die Verwendung von gehrannten Steinmaterial zu ermöglichen. Beim Aufeinanderlegen dieser Steine mit ihren flachen Seiten kommt stets Kork auf Kork ohne einen Zwischensteg aus Stein oder dgl. zu liegen. Diese Steine oder Platten werden mit Kalk oder verlängertem Zementmörtel wie gewöhnliches Mauerwerk aufgeführt und sind durch die Umkleidung allseitig gegen WitterungseinflHse geschützt.
Je nach ihrem Verwendungszweck können die Steine oder Platten z. B. mit Zementbeton, Schlackenbeton, Gips, Steinholzmasse, Kalksandstein oder dgl. verbunden werden. Mit einer Umkleidung aus gebranntem Ton oder Lehm sind sie als Verblend-oder gewöhnlicher Mauerstein (Fig. 1 und 2) zu verwenden. Die Herstellung der Steine geschieht meist in der Weise, dal3 die Korkfüllung in die fertigen Umkleidungen gepresst wird. Es kann sowohl roher ais auch an der Aussenseite asphaltierter Kork oder durch und durch imprägnierter Kork Verwendung finden.
An Stelle der Korkfüllung kann man eventuell auch Bimssand, grobkörniges Ziegelmehl oder ein anderes geeignetes Material verwenden, welches die erforderlichen isolierenden Eigenschaften besitzt.