AT46286B - Einrichtung zur Entwässerung tiefgründiger Moore. - Google Patents

Einrichtung zur Entwässerung tiefgründiger Moore.

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AT46286B
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Andreas Butz
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zur Entwässerung tiefgründiger Moore. 



   Die Erfindung bezweckt hauptsächlich die Entwässerung tiefgründiger Moore in grösseren, zusammenhängenden Flächen mittels systematischer Drainage zu ermöglichen, ohne dass wie bisher durch zu häufige Anwendung von offenen Gräben die Bewirtschaftung erschwert oder die Anlage von Viehweiden oft geradezu unmöglich gemacht wird. 



   Die Entwässerung von tiefgründigen Moorböden (d. s. Moore mit Torfschichten über 2 m Stärke) erfolgt nach schon bekannten Methoden teils durch offene   Gräben,   teils durch ein kombiniertes System von offenen Gräben mit Drainagen (gedeckt Kanäle). 



   Die bisher verwendeten Drainagearten in Moorbädern sind entweder :
1. Tonröhrendrainagen mit Latten-, Schwartling-oder Heidekrautbettung oder
2. Holzdrainagen (Wurzel-, Faschinen-, Stangen-und Lattendrains). 



   Die Verwendung von Tonrohrdrains auf in Torfboden unvermeidlichen Bettungen ist sehr teuer, ohne jedoch absolute Sicherheit gegen   zufällige örtliche   Verschiebungen von einzelnen Drainröhren zu bieten. 



   Stangen-und Lattendrains sind ebenfalls sehr teuer und leicht zu Verstopfungen geneigt. 



  Ausserdem ist bei Anwendung von Stangen-, Wurzeln-,   undFaschmendrain. s die Bildung grösserer   Drainsysteme -wie bei   Tonröhrendramagen   in mineralischem festen Boden-hier aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen und somit die Schaffung grösserer, nicht durch Gräben unterbrochener Wirtschaftsgebiete und die Anlage von Viehweiden schwer möglich oder auch manchmal geradezu ausgeschlossen. Auch die zur Zeit der Dürre oft notwendige Anstauung des Grundwassers ist bei diesen Drainagemethoden unzulänglich. Die hier angemeldete Erfindung soll nun die Vorzüge der Tonrohrendrainage in festem Boden mit denen der Holzdrains im Moorboden verbinden. 



   Es soll nämlich ein regelmässiges, festes und glattes   Durchflussprofil   für das abfliessende 
 EMI1.1 
 



   Ausserdem soll durch Senkungen an einzelnen Stellen der Holzrohrdrains dip wirksame Entwässerung der Moorböden nicht wie bei Tonröhrendrains unterbrochen werden, sondern wie bei Lattendrains die Verbindung und damit. der ungestörte   Abfluss   erhalten bleiben. 



  In Verbindung mit einer Stauvorrichtung soll das Grundwasser rasch und wirksam zur Anstauung zurückgehalten werden und durch hölzerne Schächte die Höhe des Grundwasserstandes jederzeit leicht beobachtet werden können. 



   Zur Herstellung der Holzrohrdrainagen werden, je nachdem es sich um Nebendrains   (Saugdruins)   oder Sammeldrains handelt, verschieden   breite (0-05   bis 0-20   M),   0-01 bis 0'02 m starke, gewohnlich 4 m lange Brettchen zu allseitig geschlossenen Rinnen von quadratischem, rechteckigem oder einem anderen Querschnitt in der Weise verbunden, dass die beiden Rinnenseitenwände auf dem. den Boden der Rinne bildendem Brett aufliegen. beziehungsweise angenagelt sind.

   Das nach oben abschliessende Brett liegt in gleicher Weise auf den die beiden Seitenwände der Rinne oder Holzrohres bildenden Brettern (Fig. 1). 

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 EMI2.1 
   (Fig. l, c),  
Um zu vermeiden, dass bei gleichen Längen der Brettchen die vier Fugen an derselben Stelle des   Heizrohres   zusammentreffen und um einen ununterbrochenen Rohrstrang zu erzielen, erfolgt die Verbindung der Brettchen in der Art, dass mit ungleichen Längen der ersten vier Brettchen der Strang begonnen (1, 2,3 und 4 m) und mit gleichen Längen   (4   m) fortgesetzt wird (Fig. 3). Auf diese Weise erhält man eine Holzrohrleitung aus einem einzigen elastischen Strang, der auch infolge Überdruckes des Grundwassers noch funktioniert, wenn auch einzelne Stellen des Stranges infolge Einsinken tiefer zu liegen kommen. 



   An geeigneten Stellen der Hauptstränge können Stauvorrichtungen (abgedichtete Staukästen, Fig. 4 und 5) angebracht werden, welche die rasche Anstauung des Grundwassers ermöglichen. In bestimmten Abständen können hinter den Staukästen auf den Hauptsträngen Holzrohrschächte zur Beobachtung des gestauten Grundwassers angebracht werden (Fig. 6 und 7). 



   Um zu verhindern, dass bei der Anstauung des Gnmdwasser den   Staukasten   umgeht, sind die betreffenden Hauptstränge auf eine Länge von ungefähr 10 m vom Kasten aufwärts gedichtet und die   Grundwassereinlassöffnungen   an den Seitenwänden der Rinne ausgelassen. Die Querschnittsflächen der Nebendrains können ebenso wie die der Hauptdrains nach Bedarf verschieden gross gewählt werden. Damit jedoch nicht für jeden Querschnitt die Breiten der vier Brettchen verschieden gewählt werden müssen, werden die den Boden und die Decke der Rinne bildenden Brettchen immer als Seitenwände des nächstgrösseren Querschnittes Verwendung finden können, so dass man beispielsweise bei der Anwendung von vier verschieden grossen Rohrkalibern nur fünf verschiedene Brettbreiten benötigt (Fig. 8). 



   Alle Figuren der Zeichnungen sind mit Ausnahme der Fig. 3 (schematische Darstellung) im Massstabe 1 : 10 gezeichnet. 



   Da alle Erfahrungen bis jetzt bewiesen, dass sich Holz in Moorböden sehr gut konserviert (von Lattendrainagen liegen Beobachtungen über 40 Jahre vor), so ist es ausser Zweifel, dass die Erfindung schon durch die Billigkeit des angewendeten Verfahrens lebensfähig ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Einrichtung zur Entwässerung tiefgriindiger Moore, gekennzeichnet durch eine aus Brettern von beliebigen Breiten und Stärken zusammengefügte, ununterbrochene, nur Öffnungen zum Eintritte des Grundwassers aufweisende Holzrohrleitung von rechteckigem oder quadratischem Querschnitte.
AT46286D 1910-04-24 1910-04-24 Einrichtung zur Entwässerung tiefgründiger Moore. AT46286B (de)

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