DE240487C - - Google Patents

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DE240487C
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drainage
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B11/00Drainage of soil, e.g. for agricultural purposes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45^. GRUPPE
ANDREAS BUTZ in KLAGENFURT.
Holzrohrleitung für die Entwässerung tiefgründiger Moore.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1910 ab.
Die Erfindung »Einrichtung zur Entwässegung tiefgründiger Moore« bezweckt hauptsächlich, die Durchführung der Entwässerung tiefgründiger Moore in größeren zusammenhängeriden Flächen zu erleichtern. Hierbei soll durch möglichst geringe Anwendung von offenen Gräben an Grundverlust und Anbringung von vielen Brücken oder Durchlässen gespart, die Bewirtschaftung der Grundstücke dadurch erleichtert, die Anlage von Viehweiden auf Moorböden ohne Sorge für die Erhaltung einer zu großen Anzahl offener Gräben ermöglicht und überhaupt die Anlage und Erhaltungskosten für Entwässerungen auf tiefgründigen Moorboden verringert werden.
Die Entwässerung von tiefgründigen Moorböden erfolgt nach schon bekannten Verfahren teils durch offene Gräben, teils durch offene Gräben verbunden mit Rohrleitungen.
Die Verwendung von Tonröhren in tiefgründigen Mooren hat den Nachteil, daß durch Verschiebung der einzelnen Rohre die Grundwasserabfuhr unterbrochen wird.
Mit der neuen Erfindung soll ein regelmäßiger, fester und glatter Durchflußquerschnitt für die Ableitung des aufgenommenen Grundwassers geschaffen werden, damit auch bei geringem Gefälle ohne große Reibungswiderstände eine größere Wassermenge rasch abfließen kann.
Es soll auch ferner bewirkt werden, daß durch die im Moorboden nach der Entwässerung immer stattfindenden Senkungen der Rohrstränge die wirksame Entwässerung des Moores nicht in Frage gestellt wird, sondern der bis zu einem gewissen Grade ungestörte Abfluß des Grundwassers gesichert bleibt.
Ein wesentlicher Vorteil jedoch liegt in der Herstellung des ganzen Rohrstranges außerhalb des Rohrgrabens und in der Einbringung des fertigen Rohrstranges in den Graben als Ganzes auf einmal.
Zur Herstellung der Holzrohrleitung werden, je nachdem es sich um Neben- oder Sammelröhren handelt, 0,05 m bis 0,20 m breite, 1 cm, 1,2 cm, 1,5 cm bis 2 cm starke, gewöhnlich 4 m lange Brettchen zu allseits geschlossenen Röhren von quadratischem oder rechteckigem Querschnitt in der Weise verbunden, daß die beiden Röhrenseitenwände auf dem den Boden der Röhre bildenden , Brett aufliegen oder befestigt sind. Das nach oben abschließende Brett ist auf den Rinnenseitenwänden befestigt (Fig. ι und 4). Der Querschnitt kann ein beliebiger sein.
Das Grundwasser tritt, statt wie bei der Tonrohrleitung durch Anstoßfugen, hier durch die in bestimmten Zwischenräumen eingesägte oder eingeschnittene, etwa 0,5 bis 1 cm tiefe und 5 bis 10 cm lange Aussparungen d (Fig. 1) an den oberen Rändern der Rinnenseitenwände in das Holzrohr α ein, fließt durch dieses. (Fig. 1) in den Sammelstrang b, der das aus den einzelnen Nebensträngen zufließende Wasser abzuführen hat.
Die Einmündung der Nebenstränge in den .Sammelstrang erfolgt in der Weise, daß die beiden Stränge an den Kreuzungsstellen durch Aufkerben verbunden und, wenn erforderlich, noch aneinander befestigt sind.
Nach Einbringung der Holzrohrleitung in die ausgehobenen Gräben erfolgt deren Zuschüttung. Sollten vereinzelte Stellen der Graben-
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sohlen sehr weich sein, so wird in gewissen Zwischenräumen die Auflage der Holzrohrleitung in bekannter Weise durch unterlegte Schwartlingsabschnitte c (Fig. i) zur vorteilhärteren Druckverteilung verbreitert.
Zur Erzielung eines ununterbrochenen Rohrstranges, zur Ermöglichung der Herstellung der ganzen Leitung außerhalb des Grabens und um zu vermeiden, daß bei gleichen Längen
ίο aller Brettchen die vier Stoßfugen an der gleichen Stelle der Holzrohiieitung zusammentreffen, wird die Verbindung der Bretter so durchgeführt, daß die Herstellung eines Stranges mit ungleichen Längen der ersten vier Brettchen begonnen und mit gleichen Brettlängen fortgesetzt wird (schematische Zeichnung Fig. 3).
Hierdurch erhält man eine ununterbrochene elastische Holzrohrleitung, die auch bei stärleeren und ungleichmäßigeren Senkungen einzelner Stellen im Graben noch immer die fortdauernde Ableitung des Grundwassers gewährleistet.
Die lichten Querschnittsflächen der Stränge können nach Bedarf verschieden groß genommen werden.
Damit jedoch nicht für jeden Querschnitt die Breite aller Brettchen verschieden gewählt werden muß, werden immer die den Boden oder die Decke der Rinnen bildenden Brettchen als Rinnenseitenwände für den nächst größeren Querschnitt Verwendung finden können, so daß man beispielsweise bei Verwendung von vier verschiedenen Größen nur fünf verschiedene Brettbreiten benutzt (Fig. 4).
An geeigneten Stellen der Hauptstränge können Stauvorrichtungen (abgedichtete Staukästen, Fig. 5 und 6) angebracht werden, welche die rasche Anstauung des Grundwassers zur Anfeuchtung des Bodens ermöglichen.
Der durch den Staukasten unterbrochene Rohrstrang w wird bei Bedarf im Kasten selbst durch den hölzernen Keil i (Fig. 5) wirksam versperrt. Um die Umgehung des Staukastens durch das Grundwasser zu hindern, ist der Hauptstrang auf ungefähr 10 m auf- und abwärts der Stauvorrichtung ohne Grundwassereintrittsöffnungen in den Graben eingelegt und dazu noch mit .Werg ο. dgl. abgedichtet. Das zurückgehaltene Grundwasser kann, wenn 50 es eine bestimmte Höhe erreicht hat, durch die durch Verkürzung der Steigrohrwand F gebildete Öffnung auf den Boden des Staukastens stürzen und durch den offenen Rohrstrang K (Fig. 6) abfließen. In bestimmten Abständen hinter den Staukästen können zur Beobachtung des Grundwasserstandes Holzrohrschächte angebracht werden.
Alle Figuren, mit Ausnahme der schematischen Darstellung in Fig. 3, sind im Maßstäbe ι : 10 gezeichnet.
Da . alle Erfahrungen bis jetzt bestätigten, daß sich Holz in Moorboden außerordentlich lange erhält, so ist jedenfalls dieses neue Verfahren geeignet, die Entwässerung der Moore in ausgedehntestem Maße zu erleichtern und zu befördern, und zwar um so mehr, als die Holzrohrleitung auch bei sehr kleinen Gefällverhältnissen anwendbar ist und der Grabenaushub aufs Notwendigste beschränkt bleibt. Geringe Unebenheiten der Grabensohle sind ohne besondere nachteilige Wirkung, da der Holzrohrstrang aus einem ununterbrochenen Ganzen besteht.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Holzrohiieitung für die Entwässerung tiefgründiger Moore, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stränge eine dünnwandige; biegsame Rohrleitung von beliebig großer Länge bilden, und zwar dadurch, daß die Stoßfugen der Bretter auf allen Seiten des Rohrstrangquerschnittes gegeneinander versetzt sind, zum Zwecke, die Rohrleitung bei Hinwegfall jedweder Arbeit im fertigen Draingraben in denselben als ein Stück verlegen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2622948A1 (fr) * 1987-11-06 1989-05-12 Zmoos Jean Pierre Vanne a deversement pour le reglage du niveau piezometrique dans un tuyau

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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