AT45354B

AT45354B - Einrichtung zur selbsttätigen Änderung der Spindelumdrehungszahl bei Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen.

Info

Publication number: AT45354B
Authority: AT
Original assignee: Siemens Schuckertwerke Wien
Priority date: 1909-12-23
Filing date: 1909-12-23
Publication date: 1910-12-10

Description

Einrichtung zur selbsttätigen Änderung der Spindel umdrehungszahl bei Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen.
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Kurbel 28, welche von der Herzwelle 24 angetrieben wird, eine hin-und hergehende Bewegung erhält, und im Falle die Antriebsvorrichtung ganz oder teilweise abgelaufen sein sollte, ein Aufziehen des Gewichtes, bezw. ein Spannen der Feder wieder bewirkt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist nun folgende : Zum Anlassen des Elektromotors
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Handrad und Rohrwelle platzgreift. Ein weiteres Verdrehen der Walze 8 ist nun ausgeschlossen, da der Eingriff der Sperrklinken 2 und 3 in die Scheibe 1 dies verhindern. Ebenso ist eine Drehung duch das Drehmoment der Scheibe 6, dessen Richtung durch den eingezeichneten Pfeil gegeben ist, unmöglich. Der Motor ist also auf seine erste Tourenstufe angelassen. Es beginnt das Spinnen des Ansatzes mit der niedrigsten Tourenzahl.

Mit dem Fortschreiten des Spinnprozesses bewegt sich die Ringbank 14, abgesehen von ihrer auf-und abgehenden Bewegung während jeder Fadenlage nach aufwärts, und diese Bewegung oder die eines anderen sich hierzu synchron bewegenden Organes wird dazu benützt, die Tourenzahl des Motors dem Spinnprozesse anzupassen, indem die Stange 13. proportional dem Wege der Ringbank nach aufwärts, nach. abwärts bewegt wird und in den gegebenen Zeitpunkten vermittels der Anschläge 11, 12 die Auslösung der Sperrklinken 2, 3 bewirkt und dadurch die selbsttätige Weiterverdrehung der Steuerwalze freigibt.

Hat sich der Anschlag 11 entsprechend nach abwärts bewegt, so wird die Sperrklinke 2 sukzessive auf die Stufen mit den Radien , rg und r4 gehoben, wodurch bei jedesmaligem Auslösen eine entsprechende Verdrehung der Steuerwalze 8 in der Pfeilrichtung platzgreift. Während also die Klinke 2 auf die Stufe mit dem Radius r4 gelangt ist, ist die Klinke 3 auf die Stufe mit dem Radius T8 gebracht worden, d. h. beide Klinken befinden sich für den vorliegenden Fall in der einen Endstellung, das Spinnen des Ansatzes ist vollendet.

In diesem Momente findet auch, nachdem sich inzwischen die Doppelkurbel 16 um 1800 verdreht hat, ein Umschalten des Drehmomentes der Scheibe 6 statt, wodurch die Rohrwelle und damit die Steuerwalze einen Antrieb, entgegengesetzt der eingezeichneten Pfeilrichtung erhalten, an einer Verdrehung aber durch den Eingriff der Sperrklinke 3 behindert werden. Es erfolgt nun das Spinnen des Kötzerkörpers mit konstanter Tourenzahl, dementsprechend auch eine Verdrehung der Steuerwalze nicht eintritt.

Inzwischen hat sich mit der Vollendung des Kötzerkörpers der Anschlag 12 der Klinke 3 genähert und durch die weitere Abwärtsbewegung erfolgt, analog wie früher bei der Sperrklinke 2, das stufenweise Ausheben der Sperrklinke und das ruckweise oder schleichende Verdrehen der Steuerwalze, nur im entgegengesetzten Sinne, nachdem jetzt beim Spinnen der Kötzerspitze die Tourenzahl stufenweise herabgesetzt werden muss. Ist die Maschine, bezw. der Motor auf der letzten Tourenstufe angelangt und der Spinnprozess zu Ende, so wird durch Herausziehen des Handrades 9 die Stiftkupplung gelöst und durch entsprechende Verdrehung, bis zum Anschlag in die Ausschaltestellung, der Motor abgestellt.

Es ist ohneweiters verständlich, dass, im Falle sich im Betriebe die Notwendigkeit ergibt, den Motor während des Spinnprozesses abzustellen, dies ohneweiters durch Lösen der Stift- kupplung und Verdrehen des Handrades 9 bis zum Anschlage in die Ausschaltstellung erfolgen kann. Beim Wiederanlassen kann das Handrad und damit die Steuerwalze 8 nur bis in die früher inne gehabte Stellung verdreht werden, in welcher das Handrad gegen den Anschlag der Rohrwelle stösst, die Stiftkupplung einschnappt und eine Weiterverdrehung des ganzen Mechanismusses durch die entsprechende Sperrklinke und die Sperrscheibe verhindert wird.

Wie leicht einzusehen ist, kann sowohl die Anzahl, als auch die Grösse der einzelnen Touren- stellungen während des Spinnvorganges durch entsprechende Wahl der Anzahl, als auch der
Radien der einzelnen Stufen der Hemm-oder Kurvenscheibe 1 beliebig gewählt werden. Dip einzelnen Details der Einrichtung können in mancher Beziehung konstruktiv abgeändert oder durch andere, im gleichen Sinne wirkende Elemente ersetzt werden, worauf hier, als nicht unmittelbar zum Erfindungsgegenstand gehörend, nicht weiter eingegangen werden soll.

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Claims

PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur selbsttätigen Änderung der Spindelumdrehungszahl bei Ringspinnund Ringzwirnmaschinen, gekennzeichnet durch eine Hemmvorrichtung, welche die Verstellung des Steuerorgane der Spinnmaschine oder des Antriebsmotors verhindert und in Abhängigkeit vom Spinnvorgang ausgelöst wird, so dass zu den entsprechenden Zeiten eine Verstellung dfa EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3>

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sperrscheibe (1), deren Stufenanzahl und deren Stufenradien (rl bisrg) den einzelnen Tourenstufen während des Spinnprozesses entsprechen, und in welche zugehörige Sperrklinken (2 und 3), die in Abhängigkeit vom Spinnprozess ausgelöst werden, eingreifen.

3. Ausführungaform nach den Ansprüchen 1 und 2, für elektromotorischen Antrieb oder dergl., gekennzeichnet durch eine auf der Welle der Steuerwalze lose sitzende Rohrwelle (4), welche eine Sperrscheibe (1) sowie eine Kupplungseinrichtung (5) zur Verbindung mit der Welle (7) der Steuerwalze (8) besitzt, und von der aus der selbsttätige Antrieb der Steuerwalze erfolgt.

4. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Rohrwelle (4) durch Gewichts-oder Federbelastung (20) unter Zwischenschaltung einer Doppelkurbel (16) derart erfolgt, dass nach Erreichung der höchsten oder niedrigsten Tourenzahl eine Umschaltung des Drehmomentes der Rohrwelle erfolgt.

5. Ausführungsform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das die Verstellbarkeit des Steuerorganes leistende Gewicht oder eine Feder (20) durch eine automatische Aufzugs- EMI3.1 entsprechenden Organ der Spinnmaschine betätigt werden kann, dauernd unter Spannung gehalten wird.

6. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine regelbare Übersetzung (15) zwischen dem die automatische Verstellung bewirkenden Organe der Spinnmaschine und dem die Auslösung bewirkenden der llcmmvorrichtung.