CH418922A

CH418922A - Motorisch angetriebene Garnbremse für Spulmaschinen und dgl.

Info

Publication number: CH418922A
Application number: CH1675264A
Authority: CH
Inventors: Haberkern Klaus
Original assignee: Zellweger Uster Ag
Priority date: 1964-12-28
Filing date: 1964-12-28
Publication date: 1966-08-15

Description


  
 



  Motorisch angetriebene Garnbremse für Spulmaschinen und dgl.



   Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene Garnbremse für Spulmaschinen und dergleichen, bei welcher die Rotation der die Bremswirkung auf das Garn ausübenden Bremsscheiben schrittweise erfolgt, indem die Bremsscheiben pro Drehschritt einen vorgegebenen Bruchteil einer Umdrehung ausführen und zwischen diesen Schritten während eines vorgegebenen Zeitintervalls stillstehen.



   Auf Spulmaschinen und   ähnlichen    Garnverarbeitungsmaschinen werden Garnbremsen benötigt, die dem laufenden Garn eine vorgegebene Spannung erteilen. Da infolge der hohen   Garngeschwindigkeiten,    mit denen das Garn umgespult wird, stillstehende Bremsorgane vom Garn in kurzer Zeit eingeschnitten und dadurch unbrauchbar werden, ist bereits vorgeschlagen worden, die Bremsorgane, beispielsweise   gewicht sbela stete      Bremsteller,    durch einen Antrieb rotierend auszuführen. Wird nun das Garn oberhalb der BremsstelIe durchgeschnitten, beispielsweise   durch    Einwirkung eines Garnreinigers, oder bricht es aus anderen Gründen, so wird das Garn nach kurzer Zeit aus der Bremszone herausgetrieben und fällt häufig bis zur   Garen spule    zurück.

   Bei manuellen Spulmaschinen ist es nun erforderlich, das   zurückgefallene    Garnende an der Garnspule zu suchen und wieder in die Garnbremse einzuführen, bevor angeknotet und weitergespult werden kann. Dadurch entsteht ein zu  sätzlicher    Arbeitsaufwand für das Bedienungspersonal der Spulmaschine. Bei Spulautomaten ist es den vorhandenen   Fühl- und    Greiforganen zur automatischen Wiedervereinigung der Garnenden nicht mehr möglich, das Garnende an einer bestimmten Stelle zu erfassen. Die Folge ist, dass ein weiterer Mechanismus in Tätigkeit tritt, der die Garnspule dieser Spulstelle auswirft und durch eine neue, volle Spule ersetzt.

   Da dieser Spulenwechselvorgang erstens Zeit beansprucht und zweitens eine relativ grosse Anzahl nur teilweise abgespulter Garnspulen anfallen, stellen solche unnötigen Spulenwechsel   Zeit und    Materialverluste dar.



   Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem bei der Garnbremse die Bremsscheiben nur schrittweise gedreht werden und nach jedem Drehschritt ein Stillstandintervall vorgesehen ist. Dabei ist die Grösse des   Drehschrittes    so bemessen, dass die Bremsscheiben pro Drehschritt einen vorgegebenen Bruchteil einer Umdrehung ausführen und   zwi-    schen diesen Schritten während einer vorgegebenen Zeit stillstehen.



   Anhand der nachfolgenden Beschreibung und der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
Figur 1 schematisch die wesentlichen Teile einer Spulmaschine längs dem Fadenlauf mit einzeln angetriebenen Bremsscheiben; mit einzeln kuppelbaren Bremsscheiben;
Figur 2   schematisch    den Faden in einer Spulma  schine;   
Figur 3 schematisch eine Fadenbremse mit Sperr  klinkenantrieb;   
Figur 4 schematisch eine Fadenbremse mit elektromagnetischem Schrittmotor.



   Das Garn 1 wird gemäss Figur 1 von einer Garnspule 2 abgespult und gelangt über die Bremse 3 und weitere Organe, wie Garnreiniger 4 und dergleichen, die an sich bekannt sind und deshalb nic'ht näher erläutert zu werden brauchen, auf die Spulvorrichtung 5, wo es auf eine Kreuzspule 6 aufgewickelt wird. Die Bremse 3 besteht nun aus einer unteren und einer oberen Bremsscheibe 7, 8, von welchen zumindest eine Bremsscheibe, beispielsweise von einem Motor 9   über ein Getriebe 10 in Drehung versetzt werden.



  Jeder der Motoren 9 erhält über ein gemeinsames Schaltschütz 11 von einem zentralen Impulsgeber 12 Spannungsimpulse, die ihn so lange in Umdrehung versetzen, dass die Bremsscheiben 7, 8 einen Drehschritt von höchstens 45 Winkelgraden ausführen.



  Nach jedem dieser Impulse setzt die Motorspannung während einer Pause aus, die im Bereich von einigen Sekunden bis Minuten gewählt werden kann, worauf ein nächster Spannungsimpuls einen weiteren Drehschritt der Bremsscheiben auslöst. Wird nun das Garn während einer Impulspause, also bei stillstehenden Bremsscheiben in der Gegend des Garnreinigers 4 durchgeschnitten, so bleibt das von unten gegen die Schnittstelle zulaufende Garnende in der Bremse geklemmt, bis die genannten Organe der Spulmaschine eingreifen bzw. die Garnenden wieder zusammengeknotet sind. Erfolgt aber der Garnunterbruch kurz vor oder während eines Drehschrittes der Bremsscheiben, so bleibt das untere Garnende ebenfalls in der Bremse festgeklemmt, da die Drehung der Bremsscheiben um weniger als 45 Winkelgrade noch nicht genügt, das Garnende aus der Bremse freizugeben.

   Da bei Spulautomaten die Dauer des Stillstandes gemäss dem Obengenannten mindestens so lang ist als die Reaktionszeit der Spulautomaten Organe zur Behebung des Garnbruches, können die Bremsscheiben höchstens einen Drehschritt ausführen und das Garn wird unter keinen Umständen aus der Bremse fallen.



   Es ist auch denkbar, dass der intermittierende Antrieb der Bremsscheiben 7, 8 dadurch zustandekommt, dass eine impulsgesteuerte Kupplung 13 zwischen einer dauernd angetriebenen Achse 14 und den Bremsscheiben vorgesehen wird und durch kurzseitiges Betätigen der Kupplung 13 die Drehschritte ausgeführt werden.



   Eine weitere Variante für einen schrittweisen Antrieb der Bremsscheiben 7, 8 kann dadurch realisiert werden, dass dieselben mit je einem elektromagnetischen Sperrklinkengetriebe 15 kombiniert werden und diesem die Spannungsimpulse zugeleitet werden, wobei jeder Impuls einen Schritt des Klinkenrades auslöst.



   Schliesslich ist der schrittweise Antrieb der Garnbremse auch mittels eines elektromagnetischen Schrittmotors 16 möglich, dessen Rotor eine Polteilung aufweist, die dem Winkel pro Schritt entspricht.



  Der Impulsgeber 12 erteilt hierbei dem Polwendeschalter 17 Impulse mit wechselnder Polarität, die jeweils einen Drehschritt der Bremsscheiben 7, 8 zur Folge haben.

Claims

PATENTANSPRUCH Motorisch angetriebene Garnbremse für Spulmaschinen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotation der die Bremswirkung auf das Garn (1) ausübenden Bremsscheiben (7, 8) schrittweise erfolgt, indem die Bremsscheiben pro Drehschritt einen vorgegebenen Bruchteil einer Umdrehung ausführen und zwischen diesen Schritten während einer vorgegebenen Zeit stillstehen.

UNTERANSPRüCHE 1. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Drehschritt höchstens 45 Winkelgrade beträgt.

2. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1 an einem Spulautomaten, dadurch gekennzeidhnet, dass die Dauer des Stillstandes im Minimum der Einsatzzeit von auf das Garn wirkenden Mitteln des Spulautomaten entspricht.

3. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Stillstandes im Maximum so gewählt wird, dass die Bremsscheiben (7, 8) vom durchlaufenden Garn (1) nicht eingeschnitten werden.

4. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Impulsgeber (12) ein Schaltschütz (11) intermittierend betätigt, weiches Schaltschütz Motoren (9) für den Antrieb der Bremsscheiben (7, 8) kurzzeitig unter Spannung setzt.

5. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Impulsgeber (12) eine elektromagnetische Kupplung (13) zwischen einer motorisch dauernd angetriebenen Welle (14) und den Bremsscheiben kurzzeitig einschaltet.

6. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Impulsgeber (12) ein Sperridinkengetriebe (15) schrittweise weiterschaltet, welches mit Bremsscheiben (7, 8) gekuppelt ist.

7. Motorisch angetriebene Garnbremse gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektromagnetischer Schrittmotor (17) die Bremsscheiben betätigt.