AT43330B - Verfahren zur Behandlung von Stahl für Panzerplatten und andere Zwecke, behufs Vermeidung von Rissen und Erleichterung der Herstellung. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Stahl für Panzerplatten und andere Zwecke, behufs Vermeidung von Rissen und Erleichterung der Herstellung.

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AT43330B
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  Verfahren zur Behandlung- von Stahl für Panzerplatten und andere Zwecke, behufs
Vermeidung von Rissen und Erleichterung der Herstellung. 



   Bekanntlich lässt   man   bei der Herstellung von Panzerplatten aus Spezialstahlsorten nach dem Auswalzen und dem Ausschmieden das Metall abkühlen, ehe es der nachträglichen Behandlung der Zementierung, Härtung u. s. f. unterworfen wird. 



   Es gibt nun Stahlsorten, bei welchen dieses Abkühlen infolge innerer Spannungen notwendig zur Bildung von Rissen führt. Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Behandlung von Panzerplatten, wodurch dieser   Übelstand   vollständig beseitigt und auch sonst die Herstellung der Panzerplatten erleichtert wird.

   Sie beruht auf der   Beobachtung, dass Risse   in Platten aus den hier in Frage kommenden Stahlsorten, nämlich solchen, die Nickel und Metalle der   Chromgruppe enthalten, unvermeidlich   sind, wenn man nicht dafür Sorge trägt, dass die   exothermischen   Reaktionen, die beim Abkühlen zufolge der Gegenwart komplexer Karbide auftreten, vollständig ablaufen. Über diese Reaktionen soll folgendes gesagt werden :
Lässt man Stahl, der vorher auf angemessene Temperatur erhitzt wurde, abkühlen und zeichnet man die Abkühlungskurve, so bemerkt   ma. n   bei einer gewissen Temperatur eine Unterbrechung in der   Abkühlung.   Diese Unterbrechung   erklärt sieh daraus, dass im Metall \\ärme   frei wird. und zwar infolge einer exothermischen Reaktion.

   Die Temperatur, bei welcher diese Erscheinung auftritt, heisst kritische Temperatur bei der Abkühlung. Wird das Metall jedoch erwärmt, so tritt bei einer gewissen Temperatur eine Erscheinung auf, die der soeben   erwähnten   entgegengesetzt ist, d. h. eine Wärmeabsorption und die Temperatur, bei welcher diese letztgenannte Erscheinung beginnt, heisst kritischer Punkt des Metalls beim Erhitzen. Die Stärke der   exothermischen   Reaktionen und der entgegengesetzten Erscheinungen. die Lage der kritischen Punkte in der Temperaturskala wechseln sehr je nach Umständen und insbesondere je nach der Natur des Stahls. 



   Zur Vermeidung von Rissen wird folgendes Verfahren eingehalten :
Nach dem Ausschmieden oder Auswalzen wird das Metall in einen Ofen eingesetzt und auf eine Temperatur von 850 bis   9000   C oder mehr gebracht, auf jeden Fall auf eine oberhalb des kritischen Punktes beim Erhitzen liegende Temperatur, da die kritische Temperatur bei diesen Stahlsorten um   7000 C liegt. So dann   wird das Metall abkühlen gelassen.   Diese Abkühlung     kann langsam   oder rasch erfolgen und geht bis zu einer Temperatur, die um   200 bis 250"über   der   kritischen   Temperatur bei der Abkühlung, jedoch unter dem kritischen Punkte bei der Erwärmung, liegt.

   Hierauf wird das Abkühlen stark verzögert, bis man in die Nähe der kritischen Temperatur bei der Abkühlung gelangt ist, geht aber mit der Abkühlung   höchstens bis zu   einer Temperatur, die   250 über   der normalen Temperatur dieses kritischen Punktes liegt. So lässt man bei einem Stahl, dessen kritischer Punkt bei der Abkühlung bei   3500 C   liegt, die Temperatur sehr langsam von   5500 auf 3750 C sinken.   Ist das Metall in diesem Zustande, so erhitzt man es von neuem und es spielen sich dann die exothermischen Erscheinungen rasch und vollständig ab.

   Dieses Erhitzen braucht kein beträchtliches zu sein und man muss vermeiden, dass dabei jene Temperatur erreicht wird, bei welcher der kritische Punkt bei der Erhitzung liegt, anderenfalls muss man die Behandlung von neuem beginnen. 

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   Nach diesem Wiedererhitzen sind die exothermischen Reaktionen vollständig erfolgt und man kann dann, ohne dass   Rissbildung   zu befürchten wäre, das Metall langsam oder rasch voll- 
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 möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Behandlung von Stahl für Panzerplatten und andere Zwecke behufs Vermeidung von Rissen und Erleichterung der Herstellung, darin bestehend, dass der vollständige Ablauf der exothermischen Reaktionen beim Abkühlen gesichert wird, indem man das Metall nach dem Ausschmieden oder Auswalzen auf eine über den kritischen Punkt beim Erhitzen liegende Temperatur erwärmt, dann rasch oder langsam auf eine 200 bis 2500 über dem kritischen Punkt beim Abkühlen gelegene Temperatur abkühlt, dann sehr langsam bis etwas 250 über der kritischen Temperatur beim Abkühlen abkühlt und nachdem man das Metall eine gewisse Zeit bei der zuletzt erreichten Temperatur erhalten hat, es wiedererwärmt, ohne jedoch den kritischen Punkt beim Erhitzen zu überschreiten.
AT43330D 1908-11-07 1908-11-07 Verfahren zur Behandlung von Stahl für Panzerplatten und andere Zwecke, behufs Vermeidung von Rissen und Erleichterung der Herstellung. AT43330B (de)

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