AT134512B - Verfahren zur Herstellung eines weichen Flußstahles mit verminderter Neigung zum Auftreten von Blaubruch und von Alterungssprödigkeit in laufender Fertigung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines weichen Flußstahles mit verminderter Neigung zum Auftreten von Blaubruch und von Alterungssprödigkeit in laufender Fertigung.

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AT134512B
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  Verfahren zur Herstellung eines weichen Flussstahles mit verminderter Neigung zum   Auftreten Voll  
Blaubrueh und von   Alterungssprödigkeit   in laufender Fertigung. 
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 sprödigkeit und von Blaubruch immer eine Gefahr, die den Wert des Stahles für seinen Verwendungs- zweck erheblich herabsetzt. Beide Erscheinungen sind ihrer Natur nach gleichartig. Sie sind in der Haupt- sache gekennzeichnet durch eine grosse Sprödigkeit des Stahles und können eintreten, wenn der Stahl bei Raumtemperatur beansprucht wurde und darauf einige Zeit sieh selbst überlassen blieb oder nach der Beanspruchung auf   200-300  C erwärmt wurde, ferner aber auch,   wenn der Stahl   bei etwa 200-3000 C   eine Beanspruchung erfahren hat. 



   Es wurde bereits ausfindig gemacht, dass ein Stahl, der durch die oben gekennzeichnete Behandlung spröde und brüchig würde, diese schlechte Eigenschaft in erheblichem Masse verliert, wenn man ihn nach einer vorausgegangenen gleichmässigen Kaltverformung in der Weise glüht, dass zwar seine   ursprüngliche  
Zähigkeit wieder hergestellt wird, jedoch der durch die Kaltverformung verursachte kristallographische
Richtungseffekt, d. h. eine in bestimmter Weise gerichtete Kristallorientierung, erhalten bleibt. Dieser
Zustand bleibt auch bei der   weiteren Ealtverarbeitung   des Stahles erhalten, denn dieser verliert seine Zähigkeit auch nicht wieder, wenn man ihn einer neuen Alterungsbehandlung unterwirft, die normalerweise Sprödigkeit verursachen würde. 



   Es wurde nun gefunden, dass man diesen Zustand der Zähigkeit des Stahles unter Beibehaltung des durch Kaltverformung verursachten kristallographischen Richtungseffektes nicht nur erzielen kann, indem man nach vorausgegangener Kaltverformung den Stahl in ganz bestimmter Weise glüht. Man erreicht dasselbe Ziel auch ohne eine   nachträgliche   Wärmebehandlung des Stahles schon während des laufenden Erzeugungsvorganges, wenn man ihn, entgegen der normalen Regel, nicht oberhalb oder bei der Ag-Umwandlung fertigstellt, sondern ihn darüber hinaus noch bei Temperaturen zwischen seinem oberen Haltepunkt   AS, d.   h. etwa 900  C, und   7000 C durch   Walzen, Schmieden, Pressen, Ziehen od. dgl. in kräftiger Weise verarbeitet.

   Da das Ziel dieser Behandlung die Erreichung eines ausgeprägten kristallographischen Richtungseffektes im Stahle ist, wie er kristalloptisch oder röntgenspektrographisch nachgewiesen werden kann, so muss der Verarbeitungsgrad der Verarbeitungstemperatur angepasst sein. in der Weise, dass mit abnehmender Temperatur in den Grenzen des oberen Haltepunktes und 700  C der Verarbeitungsgrad verringert wird. Dabei ist eine wiederholte Behandlung des Stahles nach diesem Verfahren, gegebenenfalls unter Erniedrigung der Endtemperatur der Verarbeitung, geeignet, die Wirkung zu   verstärken.   Bei der hier gekennzeichneten Art der Behandlung des Stahles ist eine Nachbehandlung, etwa durch Glühen, nicht erforderlich. Damit soll jedoch nicht gesagt werden, dass der Stahl unter keinen Umständen eine nachträgliche Glühbehandlung verträg.

   Es darf jedoch in keinem Fall so stark und so lange geglüht werden, dass der durch die Verarbeitung unterhalb der A3- Temperatur hervorgerufene kristallographisehe Richtungseffekt wieder verlorengeht. 



   Beispiel : Ein Stabeisen mit   0'125%   C,   0-53% Mn, 0'018% P und -024%   S besass   im Anlieferungs-   zustand eine Kerbzähigkeit von   22mkglem, 2   ; gealtert besass es noch eine Kerbzähigkeit von   o'l m/cm.   



  Das Stabeisen wurde nunmehr bei Temperaturen zwischen 900 und 8000 C einer   kräftigen   Schmiedebehandlung unterzogen. Bei einer Probe des erkalteten Stahles, genau wie oben gealtert, betrug die 

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   Kerbzähigkeit   jedoch nunmehr noch 18 mkg/cm2. Während also das Stabeisen durch Alterung eine Verschlechterung von   77%   erfuhr, betrug die Verschlechterung durch das gleiche   Alterungsverfahren   nach erfolgter   Versehmiedung   zwischen 900 und 800  C nur noch   18%.   



   Diese Art der Behandlung des Stahles galt bisher allgemein als fehlerhaft oder   unzweckmässig   Man betrachtete es als Grundregel, dass die Temperatur einer Warmverarbeitung des Stahles nach unten möglichst mit der   A3-Temperatur   begrenzt sein soll. In denjenigen Fällen, in welchen eine Untersehreitung dieser Temperatur aus betriebstechnischen Gründen unvermeidlich ist, hielt man ein   kräftiges   Ausglühen des Stahles für unbedingt erforderlich, wobei dann zumeist die vorher erzielte Verbesserung des Stahles grösstenteils wieder verlorenging.

   Die bisher   übliche   Art der Warmverarbeitung des Stahles findet in folgender Regel ihren Ausdruck : Für den Blecherzeuger ergibt sich, abgesehen von der schon 
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 und kurz oberhalb des   Umwandlungspunktes     AC3 geglÜht werden   sollen. (Rissbildung in   Kesselblechen,   von B. Strauss und A. Fry, Stahl und Eisen, 1921, S. 1136.)
Im Gegensatz zu dieser Auffassung konnte festgestellt werden,   dass gerade durch   die Verarbeitung des Stahles unterhalb der   A3-Temperatur   bis zu 700  C ohne folgende Glühbehandlung oder mit einer sehr vorsichtig   beschränkten Naehglühung   die Möglichkeit zu einer   erhebliehen Gütesteigerunn-und   zur 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines weichen Flussstahles mit verminderter Neigung zum Auftreten von Blaubruch und von Alterungssprödigkeit in laufender Fertigung, dadurch gekennzeichnet, dass die Warmverarbeitung des weichen Flussstahles nicht bis zur Temperatur der A3-Umwandlung beendigt wird, sondern dass sie auch noch unterhalb des Ag-Punktes bis zur Temperaturgrenze von 700 C fortgesetzt wird, wobei mit abnehmender Verarbeitungstemperatur ein verringerter Verarbeitungsgrad einzuhalten ist, damit zwar eine genügende Zähigkeit des Stahles erhalten bleibt, aber auch die verminderte Neigung zum Auftreten von Blaubruch und von Alterungssprödigkeit durch Hervorrufen eines aus- EMI2.3
AT134512D 1926-12-06 1927-10-06 Verfahren zur Herstellung eines weichen Flußstahles mit verminderter Neigung zum Auftreten von Blaubruch und von Alterungssprödigkeit in laufender Fertigung. AT134512B (de)

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