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Vorrichtung an Brücken oder anderen Tragwerken zum Entlasten der Hauptträger.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abänderung der Vorrichtung an Brücken oder anderen Tragwerken zum Entlasten der Hauptträger nach dem Patente Nr. 40827.
Bei der Anordnung nach Fig. 10-12 des Stammpatentes sind in die das zu, entlastende Tragwerk mit den entlastungskabeln verbindenden Seile oder Ketten Rollen von verschiedenem Durchmesser eingeschaltet, die eine Art Differenzialflaschenzu. g darstellen.
Gemäss vorliegender Erfindung ist die Verbindung zwischen Tragwerk und Entlastungskabel nicht durch Flaschenzüge, sondern wie bei gewöhnlichen Hängebrücken durch feste Hängeeisen hergestellt, wobei die zur Entlastung des Tragwerks erforderliche gleichbleibende Spannung des Kabels in bekannter Weise durch ein Spanngewicht gesichert wird, welches jedoch nicht,
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lastungskabel angreift, sondern an einem biegsamen Zugorgan (Kette oder dergl.) hängt, das unter Vermittelung von aneinander befestigten, verschiedene Durchmesser besitzenden Rollen. die durch ein biegsames Zugorgan im Mauerwerk verankert sind, mit dem Entlastungska el verbunden ist.
Durch diese Rollen, die nach Art eines Differentialflaschenzuges wirken, wird die Wirkung des Spanngewichts auf das Entlastungskabel im Verhältnis von Summe und Differenz
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verr. ngert werden.
Die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. 1 in der Seitenansicht und in Fig. 2 in der Vorderansicht dargestellt.
Das beispielsweise aus zwei Strängen bestehende Entlastungskabel a, das mit dem nicht
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bunden. Die nebeneinanderliegenden, achsenlosen, verschieden grossen Rollen 2, 3. 4 : sind, wie Fig. 2 veranschaulicht, so angeordnet, dass die mittlere Rolle 2 den grössten Durchmesser auf- weist und zu beiden Seiten dieser Rolle 2 je eine Rolle 3 von kleinerem Durchmesser liegt, an die sich je eine Rolle 4 von noch kleinerem Durchmesser anschliesst. Die Stränge des Kabels lt sind an den Rollen 5 befestigt. An der mittleren Rolle 2 ist die Kette 5 befestigt. die über eine feste Rolle 7 läuft und ein Spanngewicht g trägt.
Die Rolle 7 ist in einer Gabel 9 gelagert, welche von einem am Mauerwerk 70 befestigten Bock 6 getragen wird. An den Rollen 4 : ist endlich eine Doppelkette 8 angehängt, die mittels einer Ankerplatte 11 im Mauerwerk 10 verankert ist. Das Kabel a und die Kette 5 erstrecken sich von den bezüglichen Rollen 3,2 an entgegengesetzten Seiten nach oben. wogegen die Kette zu von ihren Rollen an derselben Seite, an der das Kabel M sich erstreckt, nach unten geführt ist. Die Kette 8 lässt eine Drehung der Rollen 2, 3, 4 zu, so dass die Rollengruppen sich auf- und abwärts bewegen können.
Das Mass der Kabelspannung und somit auch der Entlastung des Tragwerks hängt ausser von der Grösse des Spanngewichtes vom Übersetzungsverhältnis der Rollen ab, wenn die Reibung unberücksichtigt gelassen wird. Unter der Wirkung der Verkehrslast biegt sich das Tragwerk durch und zieht das Entlastungskabel a nach sich, wobei eine Verschiebung der Kabellager auf
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kann daher, ohne dass seine Spannung nennenswert geändert wird, den Bewegungen des durch den Verkehr belasteten Tragwerks folgen.
In den meisten Fällen wird nur an dem einen Ende der Brücke eine derartige, eine gleichbleibende Spannung gewährleistende Verankerung jedes Entlastungskabols notwendig sein, wogegen am anderen Ende eine gewöhnliche, feste Verankerung genügt. Das Spanngewicht 9 wird zweckmässig in einen postamentartigen Aufbau der Verankerung untergebracht. Zur Vermeidung von Stosswirkungen kann zwischen dem Gewicht 9 und der Kette 5 eine Feder eingeschaltet werden.
Die Anordnung kann besonders auch zur Entlastung von Drehbrücken und zum Abheben ihrer Enden vorteilhaft Verwendung finden, wodurch die in Fig. 9 des Stammpatents dargestellte Konstruktion wesentlich vereinfacht und verbilligt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an Brücken oder anderen Tragwerken zum Entlasten der Hauptträger nach dem Patente Nr. 40827, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen das Entlastungskabcl (a) und ein im Mauerwerk verankertes biegsames Zugorgan (8) aneinander befestigte, verschiedene Durchmesser besitzende Rollen (2, 3, 4) eingeschaltet sind, die durch ein biegsames Zugorgan (5) mit einem Spanngewicht (g) verbunden sind.