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Holländermahlwerk.
Die bisher bekannten Holländermahlwerke bestanden entweder aus gemesserten oder mit Steineinsätzen versehenen Walzen und Grund werken oder auch ganz aus Stein. Das Stein-
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während für Hadernstoffe das gemesserte bevorzugt wird. Für manche Stoffe bezw. Papiersorten bringen beide Mahlzcuge gewisse Vorteile, so dass alsdann eine entsprechende Mischung von. mit Stein und Messern gemahlenen Stoffen vorgenommen wird, zu welchem Zweck man sich entweder zweiwalziger Holländer, deren eine Walze mit Messern, die andere mit Stein garniert ist, bedient, oder zwei getrennte Holländer, einen mit Steinwalze, den anderen mit Messerwalze und ebensolchen Grundwerken gleichzeitig anwendet.
Es bedarf bei diesem Verfahren aber grosser Aufmerksamkeit, die richtige Mahlung bezw. die richtige Mischung der Stoffe zu erreichen und beizubehalten ; der Holländermüller hat es nicht mit Sicherheit in der Hand, die Mahlung mit zwei verschiedenartigen Walzen stets wieder so
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walze, ein ander Mal die Messerwalze schärfer mahlen, was einen wesentlichen Einfluss auf die Stoffe hat.
Bei der vorliegenden Erfindung kommt eine kombinierte Walze und ein kombiniertes Grundwerk zur Anwendung. Die Walze erhält abwechselnd Steineinsätze und Messerbündel, aus Stahl-oder Bronzemessern bestehend, ebenso das Grundwerk. Beides, Steineinsätze und Messcrbündel, werden in abwechselnder Aufeinanderfolge in dem Walzenkorper bezw. im Grund- wcrksrahmen mit geeignetem Material (Zement, Holz etc.) befestigt, lassen sich nach Verbrauch auch entfernen und durch neue ersetzen. l Tm einer ungleichmässigen Abnutzung der Steineinsätze und Messerbündel vorzubeugen, wird die Anordnung so getroffen, dass stets gleichzeitig mindestens ein Steineinsatz und ein Messerbündel das Grundwerk voll berühren.
Wenn eine mit Steineinsätzen und Messerbündeln versehene Walze auf einem ebensolchen Grundwerk läuft, so wird das Grundwerk stets von mindestens zwei Bündeln aus Stein und Metall und einem Teil einer dritten Messergruppe berührt sein.
Es wird bei dieser Kombination auch die vorteilhafte Wirkung erzielt, dass stets abwechselnd Stein auf Stein, Metall auf Metall und ausserdem Stein mit Metall zusammenarbeitet. Ein ungleich- mässiges Abnutzen also ein Unrundwerden der Walze oder stossweisen gang derselben ist ganz und gar ausgeschlossen. Sobald der Steineinsatz in der Walze das Grundwerk verlässt, wird dasselbe schon wieder von mindestens den nächstfolgenden zwei Einsätzen, also von einem Messer- bündel und einem Steineinsatzvollberührt, es kommt also niemals Metall oder Stein allein zur Arbeit.
Bei Benutzung einer kombinierten Walze und eines kombinierten Grundwertes ist dem
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Messer werden stets gleich stark zur Wirkung kommen. Bei leichtem Aufsetzen der Walze also langsamen Mahlen arbeiten beide Mahlzeuge : Stein und Messer gleich leicht, bei starkem Aufsetzen beide gleich stark, während getrennte Walzen sehr verschieden mahlen können, so zwar, dass einmal die Stein- und einmal die Messerwalze stärker arbeitet. also gan7. verschiedene Stoffe für ein und dieselbe Papiersorte entstehen können, was nur ein ganz geschickter und aufmerksamer Holländermüller zu verhüten vermag.
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In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Querschnitt, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Walze.
Die Walze ist mit Rippen a versehen, die zweckmässig am äusseren Ende verdickt sind.
Die entstehenden Nuten haben Aussparungen b nach innen, die mit Holz ausgefüttert werden. Die Steinmesser c sind in bekannter Weise durch Zement d befestigt. Die Metallmesser f sind mit Löchern g versehen und seitlich aufgerauht und gleichfalls mit Zement eingegossen. Man kann die einzelnen Metallmesserbündel auch zunächst in einen metallenen Halter fassen und einschrauben und dann das ganze Bündel auf einmal durch Zement mit der Walze verbinden.
A ist der seitliche Zementputz.
Die Steineinsätze können aus Basaltlava bestehen, sie können aber auch aus anderen Steinarten sein, im besonderen eignen sich hiezu auch Kunststeine. Diese Steineinsätze sind auf ihrer Arbeitsfläche in bekannter Weise genutet und zwar können die Nuten so sein, dass ebensoviel Rippen in einem Einsatz vorhanden sind als das benachbarte Messerbündel Metallmesser aufweist. Die Nuten können aber auch jede andere gewünschte Form besitzen, solange nur die Vertiefungen und Erhöhungen in einer brauchbaren Weise abwechseln, so dass richtige Schneidkanten und Mahlflächen entstehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Holländermahlwerk mit Steinmessern und Metallmessern, dadurch gekennzeichnet, dass Walze und Grundwerk mit abwechselnden Steinmessern und Metallmessern versehen sind.
2.. Holländermahlwerk mit Steinmessern und Metallmessern, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallmesser in bekannter Weise mit freien Schneidekanten für sich und ebenso die Steinmesser für sich angeordnet sind.