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Schaltungsanordnung für selbsttätige Bahnschranken.
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betätigt wird, weiches den Strom für den das Stellwerk des Wegschrankens betätigenden Motor über einen vom Schranken gesteuerten Umschalter und ein Relais schliesst und unterbricht. das in einer seiner Stellungen alle für die Umsteuerung des Motors erforderlichen Schaltungen bewirkt.
Um aber bei zweigeleisigen Strecken für den Fall, ils unmittelbar nach Vorbeifahren eines Zuges auf dem einen Geleise ein zweiter Zug auf dem anderen Geleise den Wegschranken
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den Streckenstromschliessern Hilfsrelais derart angeordnet und geschaltet. dass die Entsendung eines Steuerstromes zu dem den Schranken betätigenden Motor beim Befahren in einer be- stimmten Richtung verhindert wird.
Fig. 1 der Zeichnungen veranschaulicht die Schaltungsanordnung für eine eingeleisige
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Zur Betätigung des gebräuchliche Bauart besitzenden Wegschrankens dient ein kleiner Elektromotor A F. dessen Anker ein Schneckengetriebe S bewegt, welches mittels einer Kette oder einer anderen Übertragungsvorrichtung das Vorläutewerk V des Schrankens und den Schrankenbaum betätigt. Auf der Welle des Vorläuterades sitzt ein Zahnrad :. welches in einen
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angeordnet, welche. vom vorbeifahrenden Zuge beeinflusst, die Zuführung des Arbeitsstromes zum Umsteuerungsrelais R und zum Motor besorgt.
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Schiene J oder einen sonstigen Streckenstromschliesser bekannter Art. Diese Schiene J ist mit demjenigen der Relais in der Gruppe RI verbunden, welches unmittelbar an die Zuleitung l für den Arbeitsstrom angeschlossen ist.
Zu beiden Seiten der Wegübersetzung sind in entsprechender Entfernung von derselben Kontaktvorrichtungen Cl und C2 in das Geleise eingebaut. In der Nähe derselben ist je ein Hilfsrelais R0 nebst zwei kleinen, in einem dicht geschlossenen Kasten untergebrachten Trocken-
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maliges Schliessen des Schrankens, nachdem der Zug über denselben hinausgelangen ist, zu verhindern.
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Steuerrelais RI nach 6, durch dessen Bewicklung nach 7 und < , durch die Batterie q nach 9 zur Erde. Das Relais zieht seinen Anker an und schliesst dadurch die Kontakte 13-14 und 18-19.
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kurzen Stromstosses von der Kontaktvorrichtung aus bedarf, um das Relais zum Anziehen und zum weiteren Festhalten zu veranlassen.
Beim Kontakte 16 mündet die den Motorstrom führende Leitung l in die Vorrichtung und es entstehen nach Erregung des Steuerrelais folgende Stromläufe :
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durch dessen Bewicklung 23, zur Erde 24. Das Relais zieht seinen Anker an und es fliesst nun ein Strom von 20 zum geschlossenen Arbeitskontakt 25-26, über a zum Motoranker A, durch denselben bei b austretend, nach 27-28, nach c zum Feldmagneten F, durch dessen Wicklung über d zur Erde. Der Motor beginnt zu rotieren und treibt mittels der vorerwähnten Übersetzungen das Vorläuterad F an. Vorerst wird durch dasselbe das Läutwerk betätigt und nach Ablauf der erforderlichen Glockenschläge der Schrankenbaum 11'mitgenommen und die Übersetzung gesperrt.
Ist der Schrankenbaum in die horizontale Lage gekommen, dann ist auch der Umschalter durch das Zahnrad z und das Segment s verdreht worden, bis schliesslich zwischen 20 und 21 l'nterbrechung eintritt. Die Folge hievon ist, dass das Relais R seinen Anker abfallen lässt und die Kontakte 2-5-26 und 27-28 unterbrochen werden. Der Motor bleibt stehen.
Gelangt nun der Zug auf die in die Wegübersetzung verlegte isolierte Schiene J. dann erfolgt folgender Stromschluss : Von Erde 30 über den Zug zur isolierten Schiene J, von da nach 31 im zweiten Relais, durchs dessen Wicklung 32, über 33 zur Batterie q, durch dieselbe nach 9 zur Erde. Das Relais zieht seinen Anker an und unterbricht die Kontakte 11-12 und 16-17.
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der Gruppe R1 lässt seinen Anker abfallen.
Hat der Zug die isolierte Schiene verlassen, dann fällt auch der Anker des zweiten Relais ab und es entsteht folgender Stromlauf zur Innung des Schrankens :
Von 16 über 17 nach 34-3J, 36, U2, 37 (dieser Kontakt wurde bei Unterbrechung von
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zum Kontakt 41-42, über 43 nach c im Feldmagneten F, durch dessen Bewicklung über d zur Erde. Wie man sieht, ist in diesem Falle der Anker A im umgekehrten Sinne an das Feld angeschlossen und infolge dessen läuft auch der Motor in umgekehrter Richtung, seine Kraft wieder auf das Vorläuterad überragend. Hat das Rad F die erforderlichen Umdrehungen gemacht. dann wird U2 unterbrochen und F1 geRchlosfwn und damit der Motor angehalten. Der Schranken ist nun wieder geöffnet.
Der Zug gelangt nun auf die Kontaktvorrichtung C2 und schliesst dort zuerst die Kontakte 46-47. Es fliesst nun ein Strom von Erde 44 über 45, die Kontakte 46-4ï.
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elemente) 50-51 nach 52 zur Erde. Das Relais R0 zieht seinen Anker an und unterbricht seine Ruhekontakte, dafür die Kontakte-56-. 57 schliessend. Getangt der ZU ! ! auf die Kontakte 53-54 in C2, dann fliesst ein Strom von Erde 44 über 45. 53-J4. nach J. 5 tiber die Kontakte 56-37
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Die Schaltungsanordnung eines Bahnschrankens auf zweigeleisiger Bahn ist Im wesentlichen dieselbe wie für eingeleisige Bahnen, nur entfallen die Hilfsrelais bei den Kontaktvorrichtungen.
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wird wieder ein Steuerstrom von 1 über 2-3 nach 4 in die Gruppe Rl entsendet, das linksseitige
Relais dieser Gruppe zieht seinen Anker an und bewirkt alle Schaltungen wie oben. Der Schranken wird eschlossen. Nun kann es vorkommen, dass zu gleicher Zeit Züge von verschiedener Ge- schwindigkeit auf beiden Geleisen gegen den Schranken zufahren. Es wird also auch von der
Kontaktvorrichtung C2 ein Steuerstrom zum rechtsseitigen Relais der Gruppe R2 entsendet und auch diese Relais zum Anziehen gebracht.
Nachdem bereits das erste Relais (in RI) das 'Schliessen des Schmnkes veranlasst hut. so bleibt das zweite Relais (in R2) in der angezogenen
Stellung wirkungslos. Passiert nun der erste Zug die isolierte Schiene J1, dann fliesst ein Strom von Erde 30 über den Zug zur isolierten Schiene J1, 31, 32 durch die Wicklung des rechtsseitgen
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abfallen. Hat der Zug die isolierte Schiene verlassen, dann lässt auch das zweite Relais in Rl seinen
Anker abfallen. Ein Offnen des Schrankens erfolgt aber noch nicht. weil das zweite Steuer-
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hat. Erst jetzt erfolgt die Offnung des Schrankens. da nunmehr auch die Kontakte 37-38 ge- schlossen sind.
Aus dem Gesagten erhellt, dass bei Schranken auf zweigeleisigen Linien, bei zwei gegeneinander fahrenden Zügen der Schranken erst nach dem zweiten Zuge sich öffnet.
Schliesslich können noch zwei Nottasten n angebracht werden, welche die eventuelle
Schliessung und Öffnung des Schrankens von Hand aus ermöglichen.
PATENT. AN8PRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für selbsttätige Bahnschranken, dadurch gekennzeichnet. dass durch Streckenstromschliesser ein Steuerrelais betätigt wird, welches über einen vom Schranken gesteuerten Umschalter und ein Umsteuerrelais den Motorstrom schliesst und unterbricht, wobei die Wicklung des Umsteuerrelais mit dem Umschalter und die Kontaktvorrichtung des Umsteuer- relais sowohl mit dem Umschalter als auch mit dem Anker und Felde des den Wegschranken und das Vorläutewerk betätigenden Motors verbunden ist, wodurch nach Vorbeigang des Zuges die für die Umsteuerung des Motors erforderlichen Schaltungen bewirkt werden.