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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung hohler Gegenstände aus Kautschuk und anderen vulkanisierbaren Stoffen mittels eines durch Ausschmelzen zu entfernenden Formkerns, das sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet, dass die Vulkanisation selbst auf dem aus verhältnismässig leicht schmelzbaren Material bestehenden
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bälle, Gummipuppen u. dgl., gewöhnlich durch Zusammenkitten aus mehreren Stücken oder durch Giessen und Pressen in Formen ; ein Vulkanisieren direkt auf dem Formkern, der dann aus Eisen bestand, fand eigentlich nur bei der Herstellung von Rohren statt.
Formkerne aus leicht schmelzbaren Metall, beispielsweise der sogenannten Roseschen Legierung, fanden nur
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welche durch gelindes Erwärmen zusammengekittet werden können ; in diesem Fall diente dann der Kern aus leicht schmelzbaren Metall während dieser bei ganz gelindem Erwärmen vor
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wird, welcher den Vulkanisationsvorgang wesentlich fördert. Die Hülle kann sich auch leicht von dem Formkern ohne Verziehen und Verzerren ablösen.
Für den Formkern kann man alle Materialien benutzen, welche bei einer auf den zu vulkanisierenden Stoff noch nicht zerstiirend wirkenden Temperatur schmelzen, so dass sie die oben erwähnten Wirkungen ausüben, und sich nach dem Vulkanisieren ohne zusätzliche Operation im nüssigen Zustande entfernen lassen. Von Wichtigkeit ist dabei, dass das Material des Kerns
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3 Gewichtsteilen Zinn und 2 Gewichtsteilen Blei erwähnt sein, welche bei etwa 93 bis 95 Grad Celsius, also unterhalb der Vulkanisatioinstemperatur des Kautschuks, die bei etwa 148 Grad
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noch eine Zwischenschicht anbringen, welche einesteils Gestaltsveränderungen entgegenwirkt t und andererseits die Hitze auf den zu vulkaniserenden Stoff besser konzentriert.
Diese Zwischen- schicht verhindert auch, dass das innen befindliche Material beim Schmelzen auf eine zu hohe
Temperatur überhitzt wird und dadurch den zu formenden Gegenstand beschädigt.
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Auf der Zeichnung, welche die Ausführung der Erfindung an Ausführungsbeispielen verdeutlicht, zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen Kern für einen Reifen gemäss Fig. 2, bei dessen
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oder dgl. c herumwickelt, auf welches man dann aussen den rohen, zu vulkanisierenden Kautschuk bei d aufbringt ; gegebenenfalls werden mehrere solcher durch Segeltuch voneinander getrennter Schichten von'rohem Kautschuk bei d aufgebracht. Den fertigen Reifen zeigt Fig. 3 im Höhenschnitt. Mit e ist der Ventilsatz bezeichnet, welcher zum Entleeren des geschmolzenen Kerns dient.
Da bei Reifen und ähnlichen hohlen Kautschukgegenständen, die allseits bis auf eine kleine Öffnung in sich geschlossen sind, das Ausfliessen des geschmolzenen Kerns Schwierigkeiten macht, da ja von aussen nicht Luft einströmen kann, um den für das Ausfliessen erforderlichen Gegendruck hervorzubringen, bedient man sich in diesem Fall zweckmässigerweise der Einrichtung nach Fig. 4, bei welcher in die Ventilöffnung e ein Heber g derart eingesetzt ist, dass etwas Luft in die Ventilöffnung einströmen kann. Durch den bedeutenden Druck des im Reifen befindlichen ftiissigen Materials wird der Heber gefüllt und zur Wirkung gebracht.
Die Fig. 5 und 6 verdeutlichen die Herstellung des Reifens mittels der Vulkanisierungspresse. die mit fund p bezeichnet ist. Fig. 7 stellt einen Teil des fertigen Reifens dar.
In den Fig. 8 und 9 ist die Herstellung von Gummibällen ohne Anwendung einer Zwischenschicht verdeutlicht. i bezeichnet hier den schmelzbaren Kern und j die Entleerungsöffnung.
Bei Anwendung einer Zwischenschicht kann man die Einrichtung auch derart treffen. dass man als Zwischenschicht das leicht schmelzbare Material selbst verwendet, wobei der Kern aus schwer schmelzbarem Material, wie Eisen oder Stahl, besteht, so dass, wenn die Zwischenschicht
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Diese Ausführungsform findet besonders bei der Herstellung von Schläuchen u. dgl. Anwendung.
Auch wird hier durch die Zwischenschicht Deformation verhindert, wobei der zusätzliche Erfolg erreicht wird, dass ein Gegendruck von innen her ausgeübt wird, der noch grösser ist als bei der Anwendung des leicht schmelzbaren Stoffs als Kern. Auch hier nimmt der innere Kern den
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Hiille.
Die Entfernung des während der Vulkanisation schmelzenden Stoffs bezw. der daraus bestehenden Zwischenschicht kann nach dem Herausnehmen aus der Vulkanisationspresse ausser durch die Einrichtung nach Fig. 4 in beliebiger Weise erfolgen.
Etwa im Hohlraum verbleibende Reste des schmelzbaren Kerns kann man durch Ausspülen mit heissem Wasser entfernen.
Das Verfahren kann auch auf Kautschukersatzmittel sowie auf beliebige der Vulkanisation fiihisse Stoffe Anwendung finden. Es werden dadurch in einer einzigen Operation nahtlose, aus einem Stück bestehende, vulkanisierte Hohlkörper für die verschiedensten Gewerbe erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung hohler Gegenstände aus Kautschuk u. dgl. mittels eines durch Ausschmelzen zu entfernenden Formkerns, dadurch gekennzeichnet, dass die Vulkanisation auf diesem Formkern stattfindet.