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Die Erfindung betrifft einen Greifer zur Befestigung an einem Arm eines Holzrückekranes oder einer Holzrückezange od.dgl., insbesondere einen Greifer, der mittels einer Konsole am Ende eines Armes befestigbar ist, wobei der Greifer bezüglich der Konsole um eine Achse von einer hängenden, vertikalen Lage um etwa 90 in eine horizontale Lage verschwenkt werden kann.
Derartige Greifer sind für die Verwendung bei der Holzrückung üblich und ermöglichen es, ei- nen oder mehrere Stämme zu ergreifen und hinter dem Holzrückegerät her zu ziehen bis eine Sammelstelle oder Verladestelle od.dgl. erreicht ist.
Es gibt auch eine andere Form von Greifern, bei der der Greifer um 90 verschwenkt angeord- net ist und sich somit die Achsen, um die die beiden Greiferzangen verschwenkt werden, im we- sentlichen vertikal verlaufen. Mit derartigen Greifern ist es möglich, stehende Bäume zu halten, während sie geschnitten werden oder sie in die vorbestimmte und gewünschte Fallrichtung zu drängen, um die Sicherheit der Forstarbeiter zu verbessern. Derartige horizontale Greifer sind sehr spezielle Vorrichtungen, die an ebenso speziellen Aufhängungen montiert sind und nur dann ökonomisch sinnvoll eingesetzt werden können, wenn sie in einem Grossbetrieb laufend in Verwen- dung sind. Für die in Österreich vorherrschenden bäuerlichen Wälder geringer Grösse ist die An- schaffung und der Erhalt derartiger Geräte nicht möglich.
Die an sich naheliegende Idee, einen üblichen Greifer um 90 verdreht an einer passend aus- gebildeten Montagehilfe am Arm einer Rückzange oder eines Rückekrans zu befestigen, scheitert daran, dass in so gut wie allen Fällen die Befestigung mittels eines Kreuzgelenkes oder einer sphä- rischen oder pseudo-sphärischen Aufhängung erfolgt, sodass bei der Montage im verdrehten Zu- stand die Zange samt daran befestigter Montagevorrichtung nicht in eine horizontale Lage gelangt, sondern in einer schrägen Lage ihr Gleichgewicht findet und nicht einsatztauglich ist.
Eine Lösung eines Teiles dieses Problems ist aus der SU 1532-531-A bekannt : Dabei wird der gesamte Greifer um eine entsprechende Achse schwenkbar am Arm befestigt und ist um diese Schwenkachse mittels eines eigenen hydraulischen Zylinders um 90 verstellbar. Diese Konstrukti- on ist aber nicht nur extrem aufwendig, da sie ein zusätzliches Gelenk samt hydraulischer Zylinder- Kolben-Einheit verlangt, sondern gerade dieses Gelenk verhindert auch, dass der Greifer im hän- genden Betrieb um seine Hochachse schwenkbar ist. Dadurch kann er zwar als Hebezeug ver- wendet werden, nicht aber zum Ziehen von Stämmen od.dergl. da er bei jeder Kurvenfahrt die Stämme starr hinter sich .wischen' würde.
Eine Konstruktion zum Versetzen von Strassenabsicherungen ist aus der US 5,244,338 A be- kannt : Dabei werden die Absperrungen mittels einer selbsttätigen Zange erfasst, die um ihre Hoch- achse in einer Halteplatte, die wiederum am Arm befestigt ist, drehbar ist, um die Absperrungen in richtiger Lage absenken zu können. Um die Verdrehung ohne zusätzliche hydraulische Zylinder- Kolben-Einheit bewirken zu können, ist der Schwerpunkt der Zange (samt erfasster Absperrung) exzentrisch zur vertikalen Drehachse angeordnet. Durch Schrägstellen der Halteplatte dreht sich die Zange in die gewünschte Lage worauf die Halteplatte waagrecht gestellt und abgesenkt wird, bis die Absperrung am Boden ruht.
Es ist nicht möglich, die Zange um eine horizontale Achse um etwa 90 zu drehen, daher ist diese Vorrichtung weder für das Ziehen von Stämmen noch das Drücken von stehendem Holz geeignet.
Aus der DD 123520 A ist eine Vorrichtung zum Ergreifen von Stückgut bekannt, die eine Zange zum Ergreifen von Stückgut, insbesondere Steinen, aufweist, deren Zinken zum besseren Ergeifen des Gutes ausfahrbare und verschwenkbare Pranken aufweisen, die bei ihrer Aktivierung zwischen die Unterlage und das Gut gedrückt werden und so ein sicheres Ergreifen des Gutes gewährleis- ten. Es ist aber bei dieser Vorrichtung nicht möglich, die Zange um eine horizontale Achse um etwa 90 zu drehen, daher ist auch diese Vorrichtung weder für das Ziehen von Stämmen noch das Drücken von stehendem Holz geeignet.
Die Erfindung zielt darauf ab, die eingangs genannten Probleme zu lösen und einen Greifer zu schaffen, der einfach, und ohne kompliziert ummontiert werden zu müssen, von der üblichen hängenden Position, in der die Achsen, um die seine Zangen verschwenkt werden, im wesentli- chen in waagrechter Richtung verlaufen, in eine Position verschwenkt werden kann, in der diese Achsen im wesentlichen in lotrechter Lage liegen.
Erfindungsgemäss wird dieses Ziel dadurch erreicht, dass der Schwerpunkt des Greifers in der vertikalen Lage des Greifers zumindest annähernd in einer durch die Greiferachse verlaufenden und um 35 bis 55 , bevorzugt etwa 45 bezüglich der Horizontalen geneigten Ebene liegt. Auf
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diese Weise wird bei einer Verschwenkung der Zange um 90 um die Greiferachse die Lage des Schwerpunktes der Zange nur in vertikaler Richtung verändert, wodurch die Veränderung der Gesamtlage des Schwerpunktes bezüglich der pendelnden Aufhängung des gesamten Greifers minimal wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 die Aufhängung an einem Rückekran, die Fig. 2 an einer Rückezange, die Fig. 3 zeigt vier Ansichten der Zange gemäss Fig. 1 in ihrer vertikalen Lage, die Fig. 4 zeigt die Ansichten gemäss Fig. 3 in der horizontalen Lage der Zange, die Fig. 5 zeigt die Zange gemäss Fig. 2 in den Ansichten der Fig. 3, die Fig. 6 zeigt die Zange gemäss Fig. 2 in den Ansichten gemäss Fig. 4, die Fig. 7 zeigt die Zange gemäss Fig. 1 in vertikaler und horizontaler Lage im Schrägriss, die Fig. 8 zeigt die Zange gemäss Fig. 2 in vertikaler und horizontaler Lage im Schrägriss und die Fig. 9 zeigt die Verwendbarkeit der erfindungsgemässen Zange an einem Ausleger ohne Schwenk- bzw. Pendelmechanismus.
In Fig. 1 ist ein mit 1 bezeichneter Greifer in seiner üblichen hängenden bzw. vertikalen Lage dargestellt. Der Greifer 1 ist mittels einer Konsole 2 am Ende eines Kranauslegers 3 befestigt.
Zwischen der Konsole 2 und dem Ende des Auslegers 3 ist eine dreh- und schwenkbare Verbin- dung 4 vorgesehen, durch die jede Momentenbelastung des Greifers 1 verhindert wird, da ein Schrägstellen des Greifers 1 unter asymmetrischer Last (bezüglich seiner Mittel- bzw. Symmetrie- ebene) zum Schrägstellen des Greifers führt, bis kein Drehmoment übertragen wird.
Die Fig. 2 zeigt den gleichen Greifer 1, versehen mit einer Konsole 5, die am Ende des Armes 6 für eine Rückezange mittels eines Kreuzgelenkes 7 befestigt ist. Abgesehen von der Drehbarkeit um die Hochachse, die aber auch hier vorgesehen sein kann, ist auch hier die Zange pendelnd bezüglich des Armes 6 befestigt, so dass die Drehmomente zu einer Verschwenkung des Greifers führen. Dies bedeutet, wie eingangs erläutert, dass beim Verschwenken des Greifers 1 nicht die gewünschte, im wesentlichen horizontale Lage des Greifers 1 erreicht wird, sondern eine schräge Lage, durch die die Brauchbarkeit der Zange wesentlich eingeschränkt wird.
Zum Greifer 1 selbst ist noch auszuführen, dass die Greiferzangen 8 um Schwenkachsen 9 schwenkbar sind, die in der in Fig. 1 dargestellten vertikalen Lage des Greifers 1 im wesentlichen horizontal verlaufen.
In der in Fig. 7 dargestellten horizontalen Lage des Greifers 1 erkennt man, dass die Schwenk- achsen 9 zumindest im wesentlichen vertikal verlaufen.
Die der Einfachheit halber Greiferachse 10 genannte Schwenkachse für den Greifer 1 an der Konsole 2 ist auch in Fig. 7 dargestellt, aber, um eine Überfrachtung zu vermeiden, nicht in der Fig.
1. Die Lage der Greiferachse 10 und die Schwenkbewegung des Greifers, die mittels einer hydrau- lischen Zylinder-Kolben-Einheit erfolgt, geht aus der Zusammenschau der Fig. 3 und 4 hervor.
In der Fig. 3 und 4 sind insbesondere die Achsen eingezeichnet, deren Lage zueinander und zum Schwerpunkt zum Erreichen des Zieles der Erfindung wesentlich sind : der Konsole 2 ist, um die horizontale Greiferachse 10 schwenkbar, der eigentliche Greifer 1 befestigt. Die Lage der Greiferachse 10 bezüglich des Greifers 1 ist so gewählt, dass der Schwerpunkt des Greifers 1 in der in Fig. 3 dargestellten, hängenden Lage des Greifers zumindest nahe einer Ebene S liegt, die von der Greiferachse 10 in 45-gradigem Winkel bezüglich der Horizontalen verläuft.
Durch diese erfin- dungsgemässe Massnahme erreicht man es, dass beim Verschwenken des Greifers 1 um 90 um die Greiferachse 10 der Schwerpunkt des Greifers 1 in eine Lage kommt, die zumindest im wesent- lichen unterhalb der ursprünglichen Lage liegt ist, so dass der Schwerpunkt des Gesamtsystems Greifer 1 und Konsole 2 sich bezüglich der Aufhängung 4 (Fig. 1) nur in seiner Höhenlage, aber nicht (oder fast nicht) innerhalb einer Horizontalebene ändert, so dass keine Schrägstellung des Greifers 1 durch das Verschwenken erfolgt.
Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass dieses Ziel nicht auf einige wenige Grad genau erreicht werden muss, sondern, dass von den Anforderungen der Forsttechnik auszu- gehen ist. Da jede Greiferzange in horizontaler Nutzung beim Ergreifen eines Baumes oder von Schwachholz in Abhängigkeit von den auftretenden Kräften und Momenten eine Schrägstellung bzw. Verschiebung erleidet, kommt es bei der Erfindung nicht darauf an, hier eine tatsächlich mathematisch horizontale Lage zu erreichen, wenn dies selbstverständlich auch angestrebt wird.
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Die Verschwenkbarkeit der Zange 1 gegenüber der Konsole 2 wird durch eine hydraulische Zy- linder-Kolben-Einheit 11erreicht, die einerends an der Konsole 2, anderends am Greifer 1 auf an sich bekannte Weise befestigt ist.
Wie aus einer Zusammenschau der Fig. 3 und 4 unmittelbar ersichtlich ist, wird selbstverständ- lich auch durch das Verschwenken der hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit 11und deren Län- genänderung, die Lage des Gesamtschwerpunktes beeinflusst, doch fällt dies zufolge der im Ver- gleich zum Greifer 1 um Grössenordnungen kleineren Masse und der nur geringfügigen Lageände- rung der hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit überhaupt nicht ins Gewicht.
Analog zu den Fig. 1, 3 und 4 zeigen die Fig. 2,5 und 6 eine erfindungsgemässe Vorrichtung, deren Konsole 5 für die Montage am Ende eines Armes 6 einer Rückezange adaptiert ist. Durch die im Vergleich zur Konsole 2 andere Form und Schwerpunktlage der Konsole 5 ist selbstver- ständlich auch der Gesamtschwerpunkt der Konsole 5 mit Zange 1 und hydraulischer Zylinder- Kolben-Einheit 11etwas anders liegend als bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1, doch ist auch dies für den angestrebten Verwendungszweck bei der Holzbringung und dem Erfassen von ste- hendem Holz, hier insbesondere von Schwachholz, dieser Unterschied ohne praktische Bedeu- tung.
Es ist daher problemlos möglich, in beiden Fällen übereinstimmende Zangen 1 und überein- stimmende Zylinder-Kolben-Einheiten 11 zu verwenden und auch die Konsole 5 weitgehend so auszubilden, wie die Konsole 2 und nur mit entsprechenden Seitenwangen zu versehen, die über die passenden Befestigungsmöglichkeiten an einem Kreuzkopf 7 verfügen.
Die Fig. 8 zeigt analog zur Fig. 7 die Ausführungsform gemäss Fig. 2, man erkennt, dass durch das Verschwenken des Greifers 1 um die Greiferachse 10 auch in diesem Beispiel die Schwenk- achsen 9 für die Zangen 8 von einer im wesentlichen waagrechten Lage in eine im wesentlichen vertikale Lage gelangen.
Die Fig. 9 schliesslich zeigt eine Befestigung des erfindungsgemässen Greifers gemäss Fig. 2 am Arm 6' zur Befestigung einer üblichen Rückezange, wobei aber kein Kreuzgelenk 7 vorgesehen ist, sondern die Zange bzw. im vorliegenden Fall der Greifer 1 unmittelbar am Ende des Armes 6' befestigt wird. Hier tritt nun die erfindungsgemässe Problematik nicht auf, da die Rückezange oder im vorliegenden Fall der erfindungsgemässe Greifer drehfest am Arm 6' befestigt ist, doch kommt es auch hier durch die erfindungsgemäss gewählte Lage der Schwenkachse 10 bezüglich des Schwerpunktes des Greifers 1 zum günstigen Effekt, dass beim Verschwenken des Greifers keine zusätzliche Momentenbelastung den Arm 6' belastet.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann ver- schiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, statt der hydraulischen Zylinder-Kolben- Einheit 11eine Lochplatte anzubringen und nur eine händische Verstellung vorzusehen, wobei der Greifer 1 in zumindest zwei Positionen mittels Bolzen od.dgl. fixierbar ist.
Es ist auch nicht notwendig, dass der Greifer die in den Figuren dargestellte Form aufweist, auch wenn dies wegen der einfachen und robusten Ausführung vorteilhaft ist. Schliesslich können am Greifer 1 auch Materialanhäufungen vorgesehen sein, um die Lage des Schwerpunktes zu beeinflussen. Dies wird zwar wegen der Vergrösserung der Masse des Greifers nur in Ausnahme- fällen Vorteile bringen, doch ist es durchaus möglich, dass bei der Anwendung dieser Ausgestaltung der Erfindung eine besonders kompakte und raumsparende Konstruktion gewählt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Konsole 2,5 die Form eines umge- kehrten L auf, so dass sich in der hängenden Lage des Greifers 1 dieser an die Konsole an- schmiegen kann. Dadurch erreicht man eine bessere Abstützwirkung im rauhen Betrieb im Forst.
Es ist selbstverständlich auch denkbar, einen erfindungsgemässen Greifer so auszubilden, dass er in der hängenden Lage seinen Schwerpunkt unterhalb der Greiferachse 10 aufweist und in der horizontalen Lage in der Position oberhalb der Greiferachse 10, doch ist dies bei der überwiegen- den Zahl der Anwendungsfälle weder vom Platzbedarf, noch von der Kraftübertragung her so günstig, wie die dargestellte Ausführungsform.
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