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Die Erfindung betrifft einen Ständer für Blumentöpfe und dgl. mit mindestens einer Aufnahmeschale einer Blumenschale, eines Blumentopfs, einer Blumenvase oder eines ähnlichen Gefässes mit einer Ablauföffnung für überfliessendes Giesswasser, das gegebenenfalls in einem Untersatz aufgefangen wird, mit einem Traggestell, das die Aufnahmeschale trägt, und einem entfernbar unterhalb der Ablauföffnung befestigten Aufnahmegefäss für das aus der Ablauföffnung ablaufende Giesswasser.
Ständer oben genannten Art werden allgemein verwendet, um Topfpflanzen in optisch ansprechender Form aufnehmen und präsentieren zu können. Üblicherweise erfüllt dabei der Ständer auch die Funktion eines Untersatzes, der aus dem Topf überlaufendes Giesswasser aufnehmen kann. Die Kapazität solcher Aufnahmeschalen ist jedoch begrenzt, was zu dem Problem führt, dass bei unachtsamem Giessen der Topfpflanze eine grössere Wassermenge ausfliessen kann, als die Aufnahmeschale aufnehmen kann und dadurch Schäden durch überlaufendes Wasser auftreten können. Diese Problematik wird insbesondere dadurch verschärft, dass bei grösseren Topfpflanzen überschüssiges Giesswasser nicht sofort ausfliesst und daher das Überlaufen unter Umständen erst auftritt, wenn die die Pflanzen betreuende Person nicht mehr anwesend ist.
Ein weiterer Nachteil solcher Ständer besteht darin, dass es für viele Pflanzen unerwünscht und schädlich ist, wenn der Topf in einem mir Wasser gefüllten Untersatz stehen bleibt. Aber auch bei Verwendung eines Untersatzes besteht die Möglichkeit, dass dieser überfliesst und dadurch ein unerwünschter Wasseraustritt erfolgt.
Die US 5, 819, 469 A zeigt eine Platte zur Aufnahme von Blumentöpfen, die im oberen Bereich als Aufnahmeschale ausgebildet ist, die eine Ablauföffnung aufweist, welche in ein im Inneren der Aufnahmeschale angeordnetes Aufnahmegefäss mündet. Auf diese Weise ist es zwar möglich, in einem gewissen Rahmen die Ansammlung von Wasser im Inneren der Aufnahmeschale zu verhindern, es ist jedoch die Kapazität des Aufnahmegefässes beschränkt. Ausserdem ist die Entleerung des Aufnahmegefässes schwierig, da zu diesem Zweck der Blumentopf entfernt werden muss. Es ist zwar auch möglich, das Aufnahmegefäss über eine Auslauföffnung zu entleeren, wofür jedoch wiederum ein zusätzliches Gefäss benötigt wird.
Aus der DE 40 04 136 C ist eine Blumentopfanordnung mit einem Blumentopf und einem Übertopf bekannt, wobei In dem Zwischenraum zwischen Blumentopf und Übertopf ein Aufnahmegefäss für überschüssiges Giesswasser ausgebildet ist. Die oben beschriebenen Nachteile treffen jedoch auch auf diese Lösung zu.
Aus der US 5, 347, 751 A ist ein Pflanzenständer bekannt, bei dem im Inneren eines prismatischen Grundkörpers ein Pflanzentopf zur Aufnahme einer Zimmerpflanze gehalten ist. Unterhalb des Pflanzentopfs ist eine Schale angeordnet, die überschüssiges Giesswasser aufnehmen kann. Nachteilig bei dieser Lösung ist zunächst hauptsächlich, dass die Aufnahmeschale nur nach Entfernen des Pfianztopfs zugänglich ist und kontrolliert bzw. entleert werden kann. Ausserdem ist durch die relativ massive Ausgestaltung des Blumenständers eine formschöne schlanke Lösung nicht oder nur schwer darstellbar. Ausserdem ist die Kapazität der Aufnahmeschale nur sehr beschränkt. Ähnliche Nachteile gelten auch für einen Blumenständer, wie er in der US 905, 238 A offenbart ist.
Die US 1, 557, 712 A zeigt eine Lösung, bei der unterhalb eines Pflanztopfes eine Führung angeordnet ist, die einen entfernbaren Behälter zur Aufnahme des überschüssigen Giesswassers aufnehmen kann. Mit dieser Lösung ist ein Teil der oben beschriebenen Nachteile beseitigt, da es ohne Entnahme des eigentlichen Pflanztopfes möglich ist, den Wasserbehälter zu prüfen und zu entleeren. Aufgrund der gedrungenen Form ist jedoch die Kapazität des Wasserbehälters relativ gering, und eine ästhetisch befriedigende Lösung kann nicht erreicht werden. Diese Nachteile gelten auch für eine Lösung wie sie in der CH 45 876 A offenbart ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und einen Ständer zu schaffen, der in der Lage ist, auch eine grössere Menge überlaufenden Wassers aufzunehmen. Dabei soll der Blumentopf weitgehend trocken gehalten werden, und es soll eine einfache und sichere Entleerung ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine formschöne und ästhetisch ansprechende Lösung anzugeben.
Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass das Aufnahmegefäss im Wesentlichen säulenförmig ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemässe Lösung wird erreicht, dass ein relativ grosses Volumen für das Aufnahmegefäss zur Verfügung steht und dass die Entleerung
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ohne zusätzliche Gefässe und ohne Entfernen des Blumentopfs möglich ist. Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, dass die Aufnahmeschale zur Aufnahme von mehr als einem Blumentopf ausgebildet ist oder dass der Ständer mehrere Aufnahmeschalen aufweist.
Eine optisch besonders ansprechende Lösung wird erreicht, wenn das Aufnahmegefäss im Inneren des Traggestells angeordnet ist. Das Traggestell ist dabei beispielsweise als Stabwerk ausgebildet, während das Aufnahmegefäss im Wesentlichen säulenförmig ausgebildet ist und scheinbar eine statische Funktion ausübt.
Ein zusätzlicher Nutzeffekt kann erreicht werden, wenn das Aufnahmegefäss Verdampfungsöffnungen aufweist. Es wird dabei von der Tatsache ausgegangen, dass nur fallweise grössere Giesswassermengen auflaufen, die über einen längeren Zeitraum im Aufnahmegefäss verbleiben. Durch die Verdampfungsöffnungen im oberen Bereich des Aufnahmegefässes kann das Wasser teilweise oder vollständig verdampfen, so dass unter Umständen über längere Zeiträume keine Entleerung des Aufnahmegefässes notwendig ist. Zusätzlich wird dabei der Vorteil einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum erreicht, was für das Raumklima positiv ist.
Eine optische Kontrolle des Füllstands kann erreicht werden, wenn das Aufnahmegefäss transparent ausgeführt ist.
Eine konstruktiv besonders günstige Ausführungsvariante der Erfindung ist dadurch gegeben, dass das Aufnahmegefäss auf einer Platte am Traggestell gelagert ist.
In der Folge wird die Erfindung anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Eine Blumenschale 1 mit einem Sickerloch 2 ist mit einem Untersetzer 3 in einer Aufnahmeschale 4 eines Ständers mit einem Traggestell 6 aufgestellt. Die Aufnahmeschale 4 nimmt Giesswasser auf, das aus dem Untersetzer 3 überläuft, wie dies mit Pfeilen 10 angedeutet ist. Die Aufnahmeschale 4 besitzt eine Ablauföffnung 5, die sich nach unten öffnet, um die Ansammlung von Wasser im Inneren der Aufnahmeschale 4 zu verhindern.
Im unteren Abschnitt des Traggestells 6 ist eine Platte 8 angebracht, auf der ein Aufnahmegefäss 7 in der Form einer zylindrischen Säule aufgestellt ist. Ein Vorsprung 9 auf der Platte 8 dient zur Zentrierung des Aufnahmegefässes 7. Das Aufnahmegefäss 7 reicht bis unmittelbar unterhalb der Ablauföffnung 5, wobei ein Rohrabschnitt 11, der von der Aufnahmeschale 4 nach unten ragt, das Aufnahmegefäss 7 hält und zentriert. Das Aufnahmegefäss 7 kann leicht aus seiner Halterung entnommen werden, indem es leicht angehoben wird, um vom Vorsprung 9 freizukommen und von unten aus dem Traggestell weggeschwenkt wird, wie dies mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. Zur verbesserten Handhabung des Aufnahmegefässes 7 dient ein Haltegriff 12.
Nicht dargestellte Verdampfungsöffnungen 8 können vorgesehen sein, um das Verdampfen von Wasser aus dem Aufnahmegefäss 7 zu begünstigen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, einen Ständer für Topfpflanzen und dergleichen anzugeben, der formschön ist und gleichzeitig eine hohe Funktionalität besitzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ständer für Blumentöpfe (1) und dgl. mit mindestens einer Aufnahmeschale (4) zur Auf- nahme einer Blumenschale (1), eines Blumentopfs, einer Blumenvase oder eines ähnli- chen Gefässes mit einer Ablauföffnung (2) für überfliessendes Giesswasser, das gegebenen- falls in einem Untersatz (3) aufgefangen wird, mit einem Traggestell (6), das die Aufnah- meschale (4) trägt, und einem entfernbar unterhalb der Ablauföffnung (5) befestigten Auf- nahmegefäss (7) für das aus der Ablauföffnung ablaufende Giesswasser, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Aufnahmegefäss (7) im Wesentlichen säulenförmig ausgebildet ist.