<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Profilschiene zum Schutz von Bodenbelagskanten, wobei der Quer- schnitt in Form eines U-Profils ausgebildet ist, wobei die Aussenseite des oben liegenden Verbin- dungssteges des U-Profils die Sichtseite und die Schenkel des U-Profils Anschlussleisten zum
Abschliessen der Bodenbelagskanten bilden, wobei die freien Enden des U-Profils unter Ausbildung von Auflage-Abschnitten nach aussen, vorzugsweise senkrecht zu den Schenkeln des U-Profils umgebogen sind.
Stossen zwei unterschiedliche Bodenbeläge aneinander, so kann es erforderlich sein, einen der beiden abzuschliessen, um einen übermässigen Verschleiss an der Bodenbelagskante zu verhindern.
Dies kann beim Übergang eines Fliesenbodens zu einem Teppichboden der Fall sein, wie er bei modernen Wohnungen, in denen die Küche integrierter Bestandteil des Wohnraumes ist, häufig anzutreffen ist. Eine andere Ausführungsform betrifft die Abgrenzung einer Vertiefung für einen
Fussabstreifer od. dgl., die in den Boden eingelassen ist.
Bekannte derartige Profilschienen weisen ein L-Profil auf, dessen längerer Schenkel an seiner
Aussenkante eine Profil-Sichtseite ausbildet. Der kürzere Schenkel dient zur Verankerung der
Profilschiene im Fliesenbett. Nachteilig an diesen Profilschienen ist, dass sie nur eine geringe
Steifigkeit aufweisen und daher leicht verbogen werden können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Profilschienen ist, dass sie bei einem nachträglichen Ein- bau im Zuge einer Sanierung, bei der die Fliesen nicht entfernt werden sollen, nur ein geringer Halt im Kleberbett sichergestellt werden kann.
Die WO 93/17203 A1 offenbart eine Profilschiene, welche im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei jeder freie Schenkel des U-Profils nach aussen unter Ausbildung eines Auflage- Abschnittes abgebogen ist, wobei beide Auflage-Abschnitte die gleiche Breite aufweisen. Nachtei- lig an einer Profilschiene gemäss der WO 93/17203 A1 ist, dass sie in einen bestehenden Bodenbe- lag zur Abgrenzung eines anders gearteten Bodenbelags nachträglich nur unter weitgehender Zerstörung des bestehenden Bodenbelags oder mit einem geringen Halt im Kleberbett einbringbar ist.
Aus der GB 2 284 220 A geht eine Profilschiene hervor, welche ebenfalls im Querschnitt U- förmig ausgebildet ist, wobei jeder freie Schenkel des U-Profils nach aussen unter Ausbildung eines Auflage-Abschnittes abgebogen ist, wobei beide Auflage-Abschnitte die gleiche Breite aufweisen.
An einer Profilschiene gemäss der GB 2 284 220 A ist nachteilig, dass sie in einen bestehenden Bodenbelag zur Abgrenzung eines anders gearteten Bodenbelags nachträglich nur unter weitge- hender Zerstörung des bestehenden Bodenbelags oder mit einem geringen Halt im Kleberbett einbringbar ist.
Die DE 39 22 927 A1 offenbart ein Winkelprofil zur Ausbildung eines Übergangs zwischen zwei Fussbodenbelägen, welches im wesentlichen trapezförmig ausgebildet ist, wobei an einer Seite ein Auflage-Abschnitt angeformt ist. Nachteilig an einem Winkelprofil gemäss der DE 39 22 927 A1 ist, dass es eine breite Sichtseite aufweist und nur mit einem der beiden angrenzenden Bodenbelägen verbindbar ist.
Die EP 510 216 A1 betrifft eine Profilschiene zum Abschliessen von Bodenbelägen mit einem im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei an einer Seite ein Auflage-Abschnitt an den U- förmigen Querschnitt angeformt ist. Nachteilig an einer Profilschiene gemäss der EP 510 216 A1 ist, dass sie nur mit einem der beiden angrenzenden Bodenbelägen verbindbar ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Profilschiene anzugeben, die diese be- kannten Nachteile überwindet, die fest und haltbar verlegt werden kann, die eine ausreichende Verbindung mit einem zu verlegenden Bodenbelagsteil gewährleistet und die ohne nennenswerten Aufwand und unter weitestgehender Vermeidung einer Zerstörung der Verbindung eines verlegten Bodenbelages nachträglich in diesen eingebracht werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch gelöst, dass die an den freien Enden des U-Profils ausge- bildeten, nach aussen weisenden Auflage-Abschnitte - im Querschnitt gesehen - eine unterschiedli- che Breite aufweisen.
Durch die unterschiedliche Ausführung der Auflage-Abschnitte können die beiden Anschluss- leisten der erfindungsgemässen Profilschiene in vorteilhafter Weise für verschiedene Aufgaben- zwecke optimiert werden. Es kann eine Anschlussleiste für den Einbau der Profilschiene vor dem des Bodenbelags und die andere Anschlussleiste für den Einbau der Profilschiene nach dem des Bodenbelags, z. B. in einem Sanierungsfall, vorgesehen sein.
<Desc/Clms Page number 2>
Im eingebauten Zustand ist der lichte Querschnitt nicht sichtbar, wodurch sich der Eindruck einer herkömmlichen Profilschiene mit einer verbreiterten Sichtseite ergibt. Die Ausbildung des U-
Profils ermöglicht es, wahlweise eine der beiden Anschlussleisten der erfindungsgemässen Profil- schiene einzusetzen. Weiters kann diese Ausführungsform kostengünstig hergestellt werden, wobei die erfindungsgemässe Profilschiene ohne grossen Materialaufwand eine hohe Steifigkeit aufweist und mehrere Profilschienen-Stücke durch Verbindungsstücke zu einem Rahmen od. dgl. zusammengesetzt werden können. Die Auflage-Abschnitte vergrössern die Oberfläche der erfin- dungsgemässen Profilschiene, die im Fliesenbett verankert wird, wodurch ein besserer Halt erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich - wie an sich bekannt - zumindest einer der Auflage-Abschnitte in Richtung von der jeweiligen Anschlussleiste weg ver- jüngt.
Durch die Verjüngung zumindest eines der Auflage-Abschnitte kann das Hervorragen des
Endes dieses Auflager-Abschnittes aus einer Bettung verhindert werden. Weiters ist es möglich, dass die Bettung ohne Behinderung durch den Auflager-Abschnitt glattgestrichen werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der breitere der Auflage-Abschnitte in an sich bekannter Weise mit Durchtritten ausgebildet ist.
Die Ausbildung von Durchtritten ermöglicht, dass beim Einsetzen der erfindungsgemässen Pro- filschiene in ein Kleberbett od. dgl., überschüssiger Kleber durch die Durchtritte entweichen kann, wodurch die Justierung der erfindungsgemässen Profilschiene beim Einsetzen erleichtert wird.
Weiters verbessern die Durchtritte den Halt der erfindungsgemässen Profilschiene im Kleberbett.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass sich die Öffnung des U-Profils im Randbereich erweitert.
Durch die Erweiterung des lichten Querschnittes im Randbereich wird das Einbringen des Ver- bindungselementes erleichtert, da die Toleranz für das Ansetzen desselben erhöht wird.
Die Erfindung betrifft weiters einen Rahmen bestehend aus erfindungsgemässen Profilschie- nen-Stücken.
Rahmen aus bekannten Profilschienen zum Schutz einer Bodenbelagskante weisen den Nach- teil auf, dass die Profilschienen-Stücke nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern ihre Lage nur durch ihre Einbettung in ein Kleberbett fixiert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rahmen der zuvor genannten Art anzugeben, bei dem die
Profilschienen-Stücke auf einfache Weise miteinander verbunden werden können, sodass die Stabilität des Rahmens verbessert wird.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zumindest zwei Profilschienen-Stücke unter Bildung einer Rahmenecke durch ein abgewinkeltes Verbindungselement verbunden sind, und dass das Verbindungselement zumindest teilweise in den lichten U-Profil-Querschnitt der Profilschienen- Stücke eingesetzt ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Rahmen vor dem Einsetzen zusammengebaut werden kann und als Einheit zur Verfügung steht. Andererseits weist der erfindungsgemässe Rahmen den Vorteil auf, dass der Zusammenbau auf einfache Weise erst vor Ort erfolgen kann, wodurch im Vergleich zu vorgefertigten Rahmen geringere Lagerkapazitäten anfallen. In diesem Zusammen- hang erscheint besonders die einfache Adaption an die erforderliche Grösse im Einzelfall vorteilhaft.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen eine Ausführungsform dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 den Querschnitt einer erfindungsgemässen Profilschiene;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Profilschiene gemäss Fig. 1 und
Fig. 3 eine axonometrische Darstellung eines Verbindungselementes.
In Fig. 1 ist der Querschnitt einer erfindungsgemässen Profilschiene zum Schutz einer Boden- belagskante mit einer Anschlussleiste zum Abschliessen der Bodenbelagskante, welche eine obere Sichtseite 51 aufweist, dargestellt. Die Profilschiene weist einen lichten Querschnitt 2 zum Einbrin- gen eines Verbindungselementes 9 (Fig. 3) auf, das teilweise von der Profilschiene umschlossen ist. In anderen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Profilschiene kann diese auch ein Hohlprofil aufweisen, bei dem der lichte Querschnitt 2 vollständig umschlossen ist. Ein Beispiel für eine solche Bodenbelagskante ist der Übergang eines Fliesenbodens in eine Vertiefung für einen Fussabstreifer. Andere Beispiele betreffen Parkett oder Laminatböden.
Grundsätzlich können
<Desc/Clms Page number 3>
derartige Bodenbelagskanten beim Übergang von einem Bodenbelag zu einem anderen auftreten.
In der gezeigten Ausführungsform bildet die Anschlussleiste 3 einen Schenkel eines den lichten
Querschnitt 2 teilweise umschliessenden U-Profils, wobei die Sichtseite 51 die Aussenseite des oben liegenden Verbindungsstegs 5 des U-Profils bildet. Der andere Schenkel des U-Profils bildet eine weitere Anschlussleiste 4 aus.
Im Randbereich der Öffnung des U-Profils, das den lichten Querschnitt 2 darstellt, sind Ab- schrägungen 21 vorgesehen, wodurch sich die Öffnung des U-Profils im Randbereich erweitert.
Durch diese Abschrägungen 21 kann das Verbindungselement 9 leichter in den lichten Querschnitt
2 gebracht werden, da für den Ansatz des Verbindungselementes 9 für das Einbringen eine grösse- re Toleranz vorhanden ist. In anderen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass nur an einer Seite im Randbereich der Öffnung des U-Profils eine Abschrägung 21 vorgesehen ist. Bei weiteren
Ausführungsformen sind am Verbindungselement 9 Einbringhilfen, wie z. B. Abschrägungen, vor- gesehen.
An dem der Sichtseite 51 abgewandten Ende schliesst unten an die Anschlussleiste 3 ein Aufla- ge-Abschnitt 6 an, der im wesentlichen normal auf die Anschlussleiste 3 ist. An der weiteren
Anschlussleiste 4 des U-Profils schliesst an dem der Sichtseite 51 abgewandten Ende ein weiterer
Auflage-Abschnitt 7 an.
Die Länge des Auflage-Abschnittes 6, der an die Anschlussleiste 3 anschliesst, entspricht - im
Querschnitt gesehen - ungefähr der Wandstärke der Anschlussleiste 3. In Richtung von der
Anschlussleiste 3 weg verjüngt sich dieser Auflage-Abschnitt 6 und weist einen abgerundeten Rand auf.
Der Auflage-Abschnitt 7, der an die weitere Anschlussleiste 4 anschliesst, weist - im Querschnitt gesehen - eine wesentlich grössere Länge auf als der andere Auflage-Abschnitt 6. In der gezeigten Ausführungsform verjüngt sich dieser Auflage-Abschnitt 7 in Richtung von der weiteren Anschluss- leiste 4 weg.
In Fig. 2 ist ersichtlich, dass der längere der Auflager-Abschnitte 7 über seine Länge Durchtritte
8 aufweist. Diese Durchtritte 8 ermöglichen es, dass beim Hinendrücken der erfindungsgemässen
Profilschiene in eine Klebemasse od. dgl., überschüssige Klebemasse durch die Durchtritte 8 entweichen kann. Dadurch wird das Verlegen und Positionieren der erfindungsgemässen Profil- schiene wesentlich erleichtert. Mit Ausnahme der Durchtritte 8 ist das Profil der Profilschiene über ihre gesamte Länge konstant.
In der dargestellten Ausführungsform kann sowohl die Anschlussleiste 3 als auch die weitere Anschlussleiste 4 die Bodenbelagskante abschliessen. Dabei kann sich die Wahl der Anschlussleiste 6, 7 nach der Art der Anwendung richten.
Wird die Profilschiene bei der Verlegung des Bodenbelages eingesetzt, so kann die Profil- schiene so verlegt werden, dass der längere Auflager-Abschnitt 7 unter den Bodenbelag zu liegen kommt. Dabei schliesst die weitere Anschlussleiste 4 die Bodenbelagskante ab.
Bei einer nachträglichen Verlegung der Profilschiene im Zuge einer Sanierung ist diese Verle- gung jedoch zumeist unerwünscht, da ein Teil des Bodenbelages entfernt werden müsste. In die- sem Fall kann die Anschlussleiste 3 zum Abschliessen der Bodenbelagskante verwendet werden Dann ist es nur erforderlich, unter dem Bodenbelag eine kleine Rille auszubilden, in die der kürzere Auflage-Abschnitt 6 einrasten kann, um einen sicheren Halt zu bieten. Der längere Auflage- Abschnitt 7 wird in dem Bereich, der dem Bodenbelag abgewandt ist, befestigt. Dies kann insbe- sondere durch Verkleben erfolgen. In weiterer Folge kann vorgesehen sein, dass der Boden der Vertiefung durch eine Spachtelmasse od. dgl. aufgefüllt wird, um einen ebenen Boden zu bilden.
Durch die Verjüngung des längeren Auflage-Abschnittes 7 wird dabei gewährleistet, dass dieser nicht über den Boden der eingeebneten Vertiefung hinausragt.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Verbindungselementes 9 darge- stellt. Dieses weist zwei Schenkel 91 auf, welche jeweils in den lichten Querschnitt 2 eines der Profilschienen-Stücke einbringbar sind. Sind die Profilschienen-Stücke gemäss den Fig. 1 und 2 auf Gehrung geschnitten und mit der Profil-Sichtseite 51 nach unten abgelegt, so kann das Verbin- dungselement 9 in die Öffnung des U-Profils gebracht werden. Um einen besseren Halt des Rah- mens zu gewährleisten kann die Oberfläche des Verbindungselementes 9 auf an sich bekannte Weise, z. B. gummiert, genoppt od. dgl., ausgeformt sein.
In anderen Ausführungsformen sind Verbindungselemente 9 mit einem anderen Winkel als 90
<Desc/Clms Page number 4>
vorgesehen. Es können auch Verbindungselemente 9 mit einem verstellbaren Winkel vorgesehen sein.
Auf diese Weise kann schnell ein stabiler Rahmen nach individuellen Ansprüchen hergestellt werden.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Profilschiene zum Schutz von Bodenbelagskanten, wobei der Querschnitt in Form eines U-
Profils ausgebildet ist, wobei die Aussenseite des oben liegenden Verbindungssteges des
U-Profils die Sichtseite und die Schenkel des U-Profils Anschlussleisten zum Abschliessen der Bodenbelagskanten bilden, wobei die freien Enden des U-Profils unter Ausbildung von
Auflage-Abschnitten nach aussen, vorzugsweise senkrecht zu den Schenkeln des U-Profils umgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die an den freien Enden des U-Profils ausgebildeten, nach aussen weisenden Auflage-Abschnitte (6,7) - im Querschnitt gesehen - eine unterschiedliche Breite aufweisen.