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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit wenigstens ei- nem in einem Gestell gelagerten Träger für ein Nadelbrett und mit zwei parallelen, zwischen dem
Gestell und dem Nadelbrettträger vorgesehenen Exzentertrieben aus je zwei parallelen Exzenter- wellen für den Nadelbrettantrieb einerseits in Einstichrichtung und anderseits in Vliesdurchlaufrich- tung.
Um den Vliesvorschub zu vergrössern, ist es bekannt (DE 196 15 697 A1), einen zusätzlichen in
Vliesdurchlaufrichtung hin- und hergehenden Nadelbrettantrieb vorzusehen, so dass der Vliesvor- schub um die Bewegungskomponente des Nadelbrettes in Vliesdurchlaufrichtung vergrössert wird.
Dieser zusätzliche Antrieb für das Nadelbrett wird wie der in Nadeleinstichrichtung wirksame
Hauptantrieb durch einen Exzentertrieb gebildet, der über Pleuel am Nadelbalken angelenkt ist.
Durch eine Anordnung von zwei parallelen Exzenterwellen ergibt sich eine Parallelführung für den
Nadelbalken, weil die Pleuel die Lenker eines Gelenkparallelogrammes bilden. Zur Hubeinstellung können die Pleuel auf den Exzenterwellen über Einstellexzenter gelagert werden, mit deren Hilfe die Exzentrizität der Exzenterwellen geändert wird.
Wird auf eine Parallelführung des Nadelbalkens verzichtet (EP 0 892 102 A2), so können die
Pleuel der beiden Exzenterwellen durch eine Koppel miteinander verbunden werden, die über einen Lenker am Nadelbalken angreift. Bei einer solchen Ausführung des Exzentertriebes für den
Nadelbrettantrieb in Vliesdurchlaufrichtung kann der Nadelbrettvorschub in Vliesdurchlaufrichtung durch eine entsprechende Wahl der gegenseitigen Winkellage der beiden Exzenterwellen des
Exzentertriebes eingestellt werden.
Diese einfache Einstellmöglichkeit des Nadelbrettantriebes in
Vliesdurchlaufrichtung muss allerdings mit dem Nachteil erkauft werden, dass das an den Pleueln des Exzentertriebes für den Nadelbrettantrieb in Einstichrichtung angelenkte Nadelbrett eine hin- und hergehende Schwenkbewegung mit dem Nachteil ausführt, dass die dadurch bedingten
Schwenkbewegungen der Nadeln während des Nadeleingriffes eine Vergrösserung der Einstichlö- cher im Vlies verursachen. Abgesehen davon ergibt sich für über Pleuel an Exzentertrieben ange- lenkte Nadelbrettträger ein erheblicher Konstruktionsaufwand.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass einerseits eine einfache Konstruktion für einen Nadelbrettantrieb sowohl in Einstichrichtung als auch in Vliesdurchlaufrichtung ermöglicht wird und anderseits vorteilhafte Voraussetzungen für eine vorteilhafte Einstellung des Nadelbrett- vorschubes in Vliesdurchlaufrichtung geschaffen werden, ohne das Nadelbrett verschwenken zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zwischen dem Nadelbrettträger und dem Gestell ein Zwischenträger vorgesehen ist und dass der Zwischenträger gegenüber dem Gestell und der Nadelbrettträger gegenüber dem Zwischenträger über die beiden einerseits zwischen dem Gestell und dem Zwischenträger und anderseits zwischen dem Zwischenträger und dem Nadel- brettträger angeordneten Exentertriebe in Kreisbahnen geführt sind.
Da zufolge dieser Massnahmen der Zwischenträger unmittelbar auf den Exzentern der im Ge- stell gelagerten Exzenterwellen des einen Exzentertriebes gelagert ist und die Exzenterwellen des anderen Exzentertriebes trägt, auf dessen Exzentern der Nadelbrettträger unmittelbar lagert, ergibt sich eine im Vergleich mit Exzentertrieben, die über Pleuel auf den Nadelbrettträger einwirken, eine Konstruktionsvereinfachung mit der Wirkung, dass beide Exzentertriebe die Bewegung des Nadel- brettträgers sowohl in Einstichrichtung als auch in Vliesdurchlaufrichtung beeinflussen.
So heben sich beispielsweise unter der Annahme einer übereinstimmenden Exzentrizität und einer um 180 gegeneinander versetzten Totpunktlage der beiden Exzentertriebe in Richtung der betrachteten Hubrichtung deren Hübe auf, während sich bei einer übereinstimmenden Winkellage der Exzen- tertriebe ein Gesamthub entsprechend der Summe der beiden Einzelhübe ergibt. Werden die beiden Exzentertriebe gegensinnig angetrieben, so ergeben sich bei einer übereinstimmenden Totpunktlage in Einstichrichtung gegensinnige Hübe in Vorschubrichtung, die sich aufheben, so dass das Nadelbrett ausschliesslich in Einstichrichtung hin- und hergehend angetrieben wird.
Durch eine Abstimmung der gegenseitigen Winkellagen, der Exzentrizitäten und der Umlaufrichtungen der Exzentertriebe lassen sich somit für das Nadelbrett Antriebsbedingungen schaffen, die sowohl hinsichtlich der Einstichbewegung als auch des Vorschubes in Vliesdurchlaufrichtung den jeweili- gen Anforderungen vorteilhaft genügen.
Dazu kommt, dass zur Abstimmung des Nadelbrettantriebes auf unterschiedliche Vorschübe in
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Vliesdurchlaufrichtung lediglich die gegenseitige Winkellage der Exzentertriebe einzustellen ist. Die übereinstimmende Winkellage der beiden Exzenterwellen jedes Exzentertriebes sichert dabei eine Bewegung des Nadelbrettes parallel zu sich selbst entlang einer geschlossenen Umlaufbahn, so dass Schwenkbewegungen des Nadelbrettes ausgeschlossen werden können, obwohl in Sonderfäl- len dem Nadelbrett auch eine Schwenkbewegung überlagert werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses in einer schematischen, zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und
Fig. 2 diese Vorrichtung nach einem Schnitt der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grösseren Mass- stab.
Die dargestellte Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses weist eine Stichunterlage 1 zur Führung eines Vlieses 2 auf, das mit Hilfe der Nadeln 3 eines Nadelbrettes 4 genadelt wird. Ein in seinem Abstand gegenüber der Stichunterlage 1 einstellbarer Abstreifer 5 verhindert dabei, dass das Vlies 2 beim Ausziehen der Nadeln 3 von der Stichunterlage abgehoben wird. Das in einem Träger 6 gehaltene Nadelbrett 4 wird mit Hilfe von zwei Exzentertrieben 7 und 8 angetrieben, die jeweils zwei Exzenterwellen 9 bzw. 10 aufweisen. Während die Exzenterwellen 9 des Exzentertriebes 7 in Lagerkonsolen 11 eines Gestelles 12 gelagert sind, lagern die Exzenterwellen 10 des Exzentertrie- bes 8 in einem Zwischenträger 13, der selbst auf den Exzentern 14 der Exzenterwellen 9 gelagert ist.
Entsprechend der Lagerung des Zwischenträgers 13 auf den Exzenterwellen 9 ist der Nadel- brettträger 6 auf den Exzentern 15 der Exzenterwellen 10 gelagert, und zwar über Lagerwangen 16, die auf den Nadelbrettträger 6 aufgesetzt sind.
Der Antrieb der Exzenterwellen 9 und 10 erfolgt vorzugsweise über in ihrer gegenseitigen Win- kellage steuerbare Motoren. Während die Antriebsverbindung zu den ortsfest gelagerten Exzen- terwellen 9 keine Schwierigkeiten macht, muss für den Antrieb der Exzenterwellen 10 die Bewe- gung des Zwischenträgers 13 entlang einer durch die Exzenter 14 des Exzentertriebes 7 bestimm- ten Kreisbahn berücksichtigt werden. Wegen der vorgegebenen Kreisbahn bietet sich für den Antrieb des Exzentertriebes 8 ein Umlaufgetriebe mit einem auf die Kreisbahn des Exzenter 14 abgestimmten Innenzahnkranz an.
Da sich die Bewegungen der beiden Exzentertriebe 7 und 8 überlagern, kann der Nadelbrett- träger 6 bei vorgegebenen Exzentrizitäten der Exzenter 14 und 15 der Exzenterwellen 9 und 10 durch eine entsprechende Wahl der gegenseitigen Winkellage der Exzenter 14 gegenüber den Exzentern 15 an unterschiedliche Verhältnisse, insbesondere hinsichtlich eines Nadelbrettvorschu- bes in Vliesdurchlaufrichtung 17 angepasst werden. Die zusätzliche Bewegungskomponente des Nadelbrettes 4 in Vliesdurchlaufrichtung 17 ist bei der Ausbildung der Durchtrittsöffnungen 18 für die Nadeln 3 in der Stichunterlage 1 und im Abstreifer 5 in Form von Langlöchern zu berücksichti- gen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, das zur besseren Übersicht lediglich die grundsätzlichen Antriebsbedingungen für den Nadelbrett- träger 6 zeigt und die für den Massenausgleich notwendigen Massnahmen offen lässt.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit wenigstens einem in einem Gestell gelagerten
Träger für ein Nadelbrett und mit zwei parallelen, zwischen dem Gestell und dem Nadel- brettträger vorgesehenen Exzentertrieben aus je zwei parallelen Exzenterwellen für den
Nadelbrettantrieb einerseits in Einstichrichtung und anderseits in Vliesdurchlaufrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Nadelbrettträger (6) und dem Gestell (12) ein
Zwischenträger (13) vorgesehen ist und dass der Zwischenträger (13) gegenüber dem Ge- stell (12) und der Nadelbrettträger (6) gegenüber dem Zwischenträger (13) über die beiden einerseits zwischen dem Gestell (12) und dem Zwischenträger (13) und anderseits zwi- schen dem Zwischenträger (13) und dem Nadelbrettträger (6) angeordneten Exzentertrie- be (7,8) in Kreisbahnen geführt sind.