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ausserdem aber eine Spannung infolge des den Anker durchsetzenden Wechselfeldes, die kurz als Transformatorspannung bezeichnet werden soll. Diese beiden Spannungen sind bekanntlich um 1/4 Periode gegeneinander verschoben. Ordnet man deshalb zum Stromwenden in der kurzgeschlossenen Spule besondere IIilfswicklungen an (Hilfspole), durch die an den geeigneten Stellen induzierende Hilfsfelder im Anker geschaffen werden, so kann durch eine Hauptstromhilfswicklung nur die Reaktanzspannung bekämpft werden, während zur Aufhebung der Transformatorspannung die Nebenschlussschaltung der Hilfswicklung geignet ist.
Allgemein ist erkannt, dass zum gleichzeitigen Aufheben der beiden Spannungen Hilfsfelder erforderlich sind, deren Phasen zwischen den Phasen des Hauptstromes und des Neben- schlussstromes liegen.
Als Mittel zum Erzielen dieses Zweckes ist die gleichzeitige Anwendung einer Haupt-
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diese beiden Wicklungen auf einen gemeinschaftlichen Wendepol wirken zu lassen, doch zeigt dif-se Anordnl'. ng nur eine beschränkte Wirksamkeit aus folgenden Gründen : Die beiden Wicklungen sind transformatorisch verknüpft, und da das Feld in einer Spule durch die angelegte Klemmenspannung nach Grösse und Phase bestimmt ist, so wird das resultierende Feld in der Nebenschlusswirkung des Hilfspoles immer gleichen Wert und gleiche Richtung behalten, die für eine gewisse Ankerstromstärke den Bedingungen genügen kann, für die anderen aber nicht.
Um die unabhängige Wirkung der Hauptstromwicklung und der Nebenschlusswicklung zu wahren, könnte man die Wicklungen ungleichachsig anordnen, indem man sie auf gesonderte Hilfspole bringt, die gleichzeitig auf die jeweilig kurzgeschlossenen Ankerwindungen einwirken. Es zeigt sich nun aber, dass auch die Erregung desselben Wendepoles durch beide Wicklungen anwendbar ist, wobei trotzdem beide Wicklungen sich so wenig als erforderlich beeinflussen. Eine derartige Anordnung der Wicklungen bietet hinsichtlich
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dabei die Wirkung der Hilfsfelder auf dieselbe Steile konzentriert und Ersparnisse an Wickelraum und Leitern im Gefolge hat, die sich durch Wegfall von Leitern gleicher und entgegengesetzter Wirkung in denselben Nuten ergeben.
Nachfolgend sind mehrere Formen solcher gleichachsigen Hilfswicklungen beschrieben.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 sind mehrere Zähne des Statoreisens für die Ililfs- wicklungen benutzt. Die Darstellung ist als Abwicklung eines Teiles des Stators gegeben.
Die Hauptstromwicklung h ist um einen Zahn an der Wende ? telle bei z gelegt der bei Erregung an den beiderseits benachbarten Zähnen magnetischen Schluss findet. Mit dem
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wicklung schliessen. Die beiden Wicklungen sind also nur lose miteinander gekuppelt. Die Einrichtung nach Fig. 1 kann noch wirksamer gemacht werden nach Fig. 2, wo auch die dem Mittelzahne benachbarten Zähne in die Hauptstromwicklung einbezogen sind, bei solchem Wicklungssinne, dass der Mittelzahn den gemeinschaftlichen Gegenpol zu den ihm benachbarten gleichnamigen Polen bildet. Ersichtlich werden dann bei richtiger Bemessung der Wicklung keine der vom Hauptstrom erzeugten Kraftlinien die Nebenschlusswicklung n durchsetzen, die beiden Wicklungen werden also ganz unabhängig voneinander sein.
Denkt man sich nach Fig. 3 die Hauptstromwicklung 11 auf dem Grunde der Nuten angeordnet, die übliche Kompensationswicklung c aber zum Aufheben des Ank3rfeldes von. a in den Nuten gelagert, wie die obere Zahnreihe ot. zeigt, so erkennt man die entgegengesetzte Richtung der Ströme in den Leitern von h und c in den zweiten Nuten rechts und links der neutralen Zona z. In diesen Nuten können deshalb die Leiter der Hauptstromhilfswicklung und der Kompensationswicklung ganz oder teilweise wegfallen zugunsten des leichteren Unterbringen der Nebenschlusswicklung, wie die untere Zahnreihe ss andeutet.
Bei den Anordnungen nach den Fig. 1, 2 und 3 ist offenbar wesentlich, dass wenigstens ein grösserer Teil der Nebenschlusswindungen die Hauptstromwindungen umschliessen.