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Einrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit von Induktionsmotoren.
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von nur einer Wicklung im Stator oder Rotor die Verwendung einer Trommelwicklung voraus, deren Anwendung infolge der häufigen Kreuzung der einzelnen Wicklungselemente für Hochspannung mit grossen Isolierungsschwierigkeiten verbunden ist. Diese Schwierigkeiten können in bekannter Weise durch Anwendung zweier unabhängiger Wicklungen wohl teilweise behoben werden, indem die eine der Wicklungen als gewöhnliche Dreiphasenwicklung, die andere aber als Zweiphasenwicklung geschaltet ist und je nach Bedarf abwechselnd entweder die eine oder die andere der beiden Wicklungen gespeist wird; die erzielten Vorteile werden jedoch durch die grösseren Kosten und durch den geringeren Wirkungsgrad zweier unabhängiger Wicklungen aufgewogen.
Im Sinne der vorliegenden Schaltungseinrichtung, welche wie die vorhinerwähnte, auf
Drehstrommotoren solcher Polzahl beschränkt ist, welche gleich der Zahl 8 oder deren ganzes
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phasenstrom und acht Pole, wobei die Wicklung ven der Stromquelle 1, 2, 3 gespeist wird. Alle anderen Bezeichnungen stimmen mit den gleichen Bezeichnungen der Fig. 1 iiberein.
Soll nun der Motor auf sechs Pole umgeschaltet werden, so werden die in Fig. 2 ersicht- lichen Verbindungen der einzelnen Spulen untereinander gelöst und die Spulen miteinander nach dem Schaltungsschena der Fig.. 3 auf die Weise in zwei getrennten Gruppen (Phasen) A
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weiten einer Phase der Phase B enthält und umgekehrt.
Auf diese Art wird ein Zweiphasenmotor von zechs Polen und mit doppelt so vielen Leitern pro Pol und Phase erhalten. als es der
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und 5 sind auf beiden Hälften der durch die Mittelklemme 6 in zwei Hälften geteilt ? Transformator- wicklung so angeordnet, dass die zwischen den Klemmen 4 und 5 herrschende Spannung der Grösse nach gleich sei jener Spannung, welche zwischen der Mittelklemme 6 und der nicht an den Kndklemmen des Transformators angeschlossenen Phase 2 der Stromquelle herrscht : im übrigen kann die Stelle der Klemmen 4 und 5 eine beliebige sein, auch kann z. B. eine der Klemmen 4 oder 5 mit einer der Endklemmen 7 oder 8 zusammenfallen.
Es ist klar, dass dann die Spannung zwischen den Klemmen 4,5 und zwischen der Leitung 2 und der Mittelklemme 6 der Grösse nach einander gleich, der Phase nach aber voneinander um 9-verschoben sein werden. Wird also Phase e A des umgeschalteten Motors von Klemmen 4, 5 und Phase B von der Leitung 2 und von der Mittelklemme 6 gespeist, so arbeitet der Motor als sechspoliger Zweiphasenmotor.
Will man eine grössere Erwärmung und eine ungleichförmige Belastung der Phasen des Motors in Kauf nehmen, so kann man anstatt die an Hand der Fig. 5 erklärte Schaltung für den auf sechs Pole zweiphasig umgeschalteten Dreiphasenmotor anzuwenden, auch einfach z. B. die eine Endklemme der Phase A an die Mittelklemme b (Fig. 3) der Phase B anschliessen und die noch freien Endklemmen der Phase A, sowie der beiden Endklemmen der Phase B einfach an die drei Leitungen 1, 2,3 der Stromquelle anschliessen, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Zum Ausgleich der verschiedenen Belastung der zwei Phasen A und B können dann der Phase B auch noch Widerstände 1 vorgeschaltet werden.
Die oben angegebene Schaltung ist für den Läufer des Motors nicht gut anwendbar, da die Zahl der nötigen Schleifringe zu gross wird. Ist aber der Läufer zugleich der induzierte Teil des Motors, so können bei gleichzeitiger Umschaltung der Primärwicklung nach dem oben an- gegebenen Verfahren entweder 12 X n-Läuferspulen mittels im Läuferkörper mit umlaufender dreizehn Kontakte (wenn nötig, über einen kleinen Widerstand) kurzgeschlossen werden, oder es kann für den Läufer das bekannte Verfahren der Polumschaltung mittels Trommelwicklung angewendet werden, welches in diesem Falle keine Schwierigkeiten bietet, da der inducierte
Teil nur niedergespannte Ströme führen kann, selbst wenn der Motor mit hochgespanntem Strom gespeist wird.
Der Läufer kann in diesem Falle aber auch mit zwei von einander unabhängigen dreiphasigen Wicklungen versehen werden, von denen die eine achtpolig, die andere sechspolig ausgeführt ist. Es wird dann die achtpolige Läuferwicklung benutzt, solange der Motor als achtpoliger Drei- phasenmotor arbeitet, während die sechspolige Läuferwicklung bei der Umschaltung auf einen Zweiphasenmotor verwendet wird.
Sind nun zwei solche mit Läufer-Doppelwicklung versehene Motoren vorhanden, so lässt sich das angegebene Verfahren sehr vorteilhaft mit dem Verfahren der Geschwindigkeitsreglung mittels Kaskadenschaltung dadurch vereinigen, dass man beim Anfahren die zwei achtpoligell Dreiphasenmotoren nach bekannter Art in Kaskade schaltet (Geschwindigkeit entspricht 16 Polen), dann den einen Motor auf sechs Pole zweiphasig umschaltet und dessen sechspoligen dreiphasigen Läufer mit dem anderen achtpoligen Dreiphasenmotor in Kaskade schaltet (Geschwindigkeit entspricht 6 + 8 = 14 Polen), hierauf auch den zweiten Motor auf sechs Pole zweiphasig umschaltet und die sechspoligen dreiphasigen Läufer beider Motore in Kaskade schaltet (Geschwindigkeit entspricht 6 + 6 == 12 Polen),
hierauf wieder beide Motore zu achtpoligen Dreiphasenmotoren umschaltet und beide parallel schaltet (Geschwindigkeit entspricht acht Polen), worauf beide Motoren auf sechspolige Zweiphasenmotoren umgeschaltet und miteinander parallel geschaltet werden (Geschwindigkeit entspricht sechs Polen). Man erhält auf diese Weise fünf Geschwindigkeitsstufen.