AT409400B

AT409400B - Fenster- oder türkonstruktion

Info

Publication number: AT409400B
Application number: AT9972000A
Authority: AT
Inventors: Herwig Scheuringer
Original assignee: Josko Fenster Und Tueren Gmbh
Priority date: 2000-06-07
Filing date: 2000-06-07
Publication date: 2002-07-25
Also published as: ATA9972000A; DE10125902A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Fenster- oder Türkonstruktion nach dem Oberbegriff des Anspru- ches 1.

Durch die EP 0 893 566 A2 ist ein Holzfenster mit einem Rahmen und einem Flügel mit Ver- glasung bekannt geworden, wobei der Rahmen in eine Mauer eingebunden ist und den Fensterflü- gel trägt. Die Herstellung des Mauerrahmens und des Fensterrahmens aus Holz schaffen ein güns- tiges Raumklima, sind aber Witterungseinflüssen ausgesetzt, wogegen sowohl der Flügelrahmen als auch der Mauerrahmen zum Schutze der aussenseitigen Oberfläche gegen Witterungseinflüsse mit auswechselbaren Schutzblenden versehen sind. Die Herstellung sowie die Montage dieser Schutzblenden sind mit verhältnismässig hohen Kosten und einem hohen Arbeitsaufwand verbun- den. Ausserdem haben diese Fenster den in der modernen Bautechnik angestrebten K-Wert nicht erreicht.

Durch die AT 3 386 U2 und die AT 404 964 B ist ein Rahmen des Fensters bzw. der Tür, wel- cher aussenseitig von einer kälte- bzw. wärmeisolierenden Laibung umschlossen ist, bekanntge- worden. Diese Konstruktion ist in der Herstellung aufwendig und für den Transport an die Baustelle unbefriedigend.

Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäss die Massnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 vorgesehen. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Massnahme liegt auch darin, dass zum Beispiel ein Fenster der erfindungsgemässen Bauart bei Sanierung von Altbauten in diese einverlaibt werden kann, wobei die aus Isoliermaterial bestehende Laibung das optische Bild des Mauerwerks darstellt und mit diesem einen einheitlichen Körper bildet. Ausserdem besteht die Möglichkeit der Lieferung des Fensters bzw. der Türe mit der Laibung an die Baustelle, wodurch auch hohe Baukosten, verbunden mit dem Verputzen der Mauer, eingespart werden Durch die wärmeisolierende Eigenschaft der Laibung wird die von aussen in den Innenraum ein- dringende Kälte abgeschottet.

Durch die Massnahme nach Anspruch 2 wird die Abdichtung der gegenständlichen Konstruktion begünstigt.

Durch die Massnahme nach Anspruch 3 wird eine einfache und industrielle Herstellung der Kon- struktion ermöglicht.

Durch die Massnahme nach Anspruch 4 wird eine einfache und industrielle Montage begünstigt.

Durch die Massnahme nach Anspruch 5 wird die Dichtheit zwischen Laibung und Verglasung unterstützt.

Durch die Massnahme nach Anspruch 6 wird eine Ausführungsform ermöglicht, bei welcher das Fenster durch die Laibung nicht beeinträchtigt und der Fensterrahmen sichtbar gemacht wird.

Durch den Fortsatz nach Anspruch 7 werden die Eigenschaften des normalen Putzgewebes erzielt.

Durch die Massnahme nach Anspruch 8 wird eine einfache Entwässerung und Belüftung der gegenständlichen Konstruktion erzielt.

An Hand der Fig. 1 bis 3 werden drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäss ausgebil- deten Fensters näher erläutert, wobei lediglich das untere Ende desselben im lotrechten Schnitt dargestellt ist.

In Fig. 1 bezeichnet 1 einen in eine Öffnung einer Mauer 22 eingesetzten Fensterrahmen, 2 einen Fensterflügel, 3 einen Flügelrahmen und 4 eine Verglasung, welche im vorliegenden Falle aus drei Scheiben besteht, die aus jedem beliebigen Material, z.B. Glas oder Kunststoff, bestehen können. An die Aussenseite des Fensterflügels 2 schliesst unter Zwischenschaltung eines als Zwi- schenrahmen 6 ausgebildeter Konstruktionsteil eine Laibung 5 an, die mit dem Fensterflügel 2 eine Einheit bildet, welche aus der Erzeugungsstätte als Produkteinheit ausgeliefert wird, wonach die Laibung 5 mit der Mauer 22 verputzt wird. Die Laibung 5 ist ein aus Isoliermaterial bestehender, den Fensterflügel 2 umgebender Rahmen, welcher in seiner weitesten Bedeutung zu verstehen ist.

Er kann als Spalette, Fasche od.dgl. bezeichnet werden. Der ebenfalls aus Isoliermaterial beste- hende Zwischenrahmen 6 ist ein Profilteil, welcher auf die Innenseite der Laibung 5 aufextrudiert, aufgeklebt oder in anderer Form befestigt sein kann. Zwischen dem oberen Innenrand des Zwi- schenrahmens 6 und der benachbarten Verglasung 4 ist eine erste umlaufende Dichtung 7 vorge- sehen, welche in eine Nut 8 des Zwischenrahmens 6 eingesetzt ist und die Verglasung 4 nach aussen abdichtet.

Die Verglasung 4 stützt sich innenseitig an einer Schulter 9 des Flügelrahmens 3 ab und ist

aussenseitig durch ein rahmenförmiges Halteprofil 10 gesichert, welches vorzugsweise aus Isolier- material besteht und am Flügelrahmen 3 durch Schrauben 11befestigt ist.

Der Zwischenrahmen 6 ist am Fensterrahmen 1 durch einen lösbaren Verschlussteil, z. B. einen Klips 13, einen Drehverbinder od.dgl., befestigt, welcher im Fensterrahmen 1 sitzt und in eine Nut 14 des Zwischenrahmens 6 durch Drehung, Klipsen, Schrauben u.dgl. verankerbar ist.

Die Laibung und der Zwischenrahmen können sich durch einen nicht dargestellten Fortsatz über den Aussenumfang des Fensterrahmens erstrecken.

Der Zwischenrahmen 6 ist innenseitig mit einer Mulde 16 ausgebildet, in deren unterstem Be- reich ein Entwässerungsschlauch 17 mündet, welcher allenfalls eingedrungene Feuchtigkeit oder Wasser abführt und gleichzeitig auch zur Belüftung dient.

Zwischen dem Halteprofil 10 und dem Zwischenrahmen 6 ist eine zweite umlaufende Dichtung 18 vorgesehen, welche mit einem Fortsatz 19 in eine Nut 20 des Halteprofils 10 eingreift. Eine dritte umlaufende Dichtung 26 ist in eine Nut 27 des Flügelrahmens 3 eingesetzt und stützt sich bei geschlossenem Fensterflügel 2 am Fensterrahmen 1 ab.

Die untere, horizontale Oberfläche der Laibung 5 ist durch eine Fensterbank 23 abgedeckt, die beispielsweise aus Aluminium bestehen kann und in eine Nut der Laibung 5 oder, wie in Fig. 1 dar- gestellt, in einen Raum 28 unter dem ausragenden Schenkel 15 eines den inneren Wulst des Zwi- schenrahmens 6 umgreifenden Profils aus Aluminium, Kunststoff od.dgl. eingreift.

Bei der Konstruktion des erfindungsgemässen Fensters nach Fig. 2 ist das Halteprofil 10 ge- genüber der Ausführungsform des Fensters nach Fig. 1 nicht vorhanden, da die Veglasung 4 an einer aussenseitigen Schulter 9' des Flügelrahmens 3 abgestützt und innenseitig durch eine Leiste 24 abgesichert ist. Weiters unterscheidet sich die erfindungsgemässe Konstruktion nach Fig. 2 von der nach Fig. 1 dadurch, dass bei der erstgenannten Konstruktion die Laibung 5 den aussenseitigen Umfangsrand des Fensters 4 abdeckt, während bei der Konstruktion nach Fig. 2 die Laibung 5 lediglich nur einen Teil des äusseren Umfanges des Flügelrahmens 3 abdeckt.

Die erfindungsgemässe Konstruktion des Fensters nach Fig. 3 ist ähnlich der Konstruktion nach Fig. 1 mit dem Unterschied, dass die Laibung 5 ähnlich wie bei der Konstruktion nach Fig. 2 den äusseren Umfang des Fensters 4 freilässt, wobei das Fenster 4 innenseitig an der Schulter 9 des Flügelrahmen 3 abgestützt ist und aussenseitig durch das Halteprofil 10 gesichert ist, in welches die Dichtung 7 in einer Nut 25 sitzt.

Der Fensterflügel 3 kann beispielsweise aus Holz, Kunststoff, Aluminium oder einem extrudier- baren Material gefertigt sein.

Analog zu der beschriebenen Fensterkonstruktion ist auch die erfindungsgemässe Türkonstruk- tion ausgebildet.

Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, den Zwischenrahmen 6 wegzulassen.

PATENTANSPRÜCHE:
1. Fenster- oder Türkonstruktion mit einem Fenster- bzw. einem Türflügel, einer Laibung und einem Rahmen, welcher in eine Maueröffnung eingesetzt ist und an den der Fensterflügel bzw. der Türflügel angeschlossen ist, wobei der Rahmen (1) des Fensters bzw. der Tür aussenseitig von einer kälte- bzw. wärmeisolierenden Laibung (5) umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Laibung (5) mit dem Rahmen (1) eine in die Maueröffnung ein- setzbare Einheit bilden.

Claims

2. Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laibung (5) an den Rah- men (1) über einen Zwischenrahmen (6) angeschlossen ist, und dass die Laibung (5) mit dem Zwischenprofil (6) und dem Rahmen (1) als Einheit ausgebildet ist.

3. Konstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenrahmen (6) ein Profil ist, welches aus extrudierbarem Isoliermaterial, Aluminium, Kunststoff od. dgl., be- steht.

4. Konstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenrahmen (6) auf die Innenseite der Laibung (5) aufextrudiert, geklebt, geschraubt, geklipst oder anderswie befestigt ist. <Desc/Clms Page number 3>

5. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lai- bung (5) mit dem allfälligen Zwischenrahmen (6) den Umfangsbereich der Verglasung (4) abdeckt und an dieser über eine in der Laibung (5) bzw. im Zwischenrahmen (6) sitzende Dichtung (7) anliegt.

6. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lai- bung (5) mit dem allfälligen Zwischenrahmen (6) unter Freilassung des Fensters (4) an der Aussenseite des Fensterrahmens (3) über eine Dichtung (7), welche in einer Nut der Lai- bung (5) bzw. in einer Nut (29) des Zwischenrahmens (6) sitzt, anliegt (Fig. 2).

7. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lai- bung (5) mit dem allfälligen Zwischenrahmen (6) am aussenseitigen Umfang mit einem Fortsatz versehen ist, welcher den Rahmen (1) umschliesst.

8. Konstruktion nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwi- schenrahmen (6) innenseitig mit einer als Entwässerungs- bzw. Belüftungskanal dienen- den Mulde ausgebildet ist, aus welcher eine Leitungsrinne od. dgl. (17) nach aussen führt.